Start | BankangestellteR - internationales Bankwesen

Tätigkeitsmerkmale

Bankangestellte im internationalen Bankwesen sind in unterschiedlichen Bereichen und mit verschiedenen Schwerpunkten betraut. Sie erledigen administrative Aufgaben, erarbeiten Informations- und Entscheidungsgrundlagen und agieren als Schnittstelle zwischen der Geschäftsführung und ausländischen Bankinstituten. Sie bauen ein Beziehungsnetzwerk zu ausländischen Banken, Geldinstituten und Firmen auf.

Sie holen Informationen über die Wirtschaftslage anderer Länder ein und bewerten diese. Im Bereich Kundenberatung führen Bankangestellte im internationalen Bankwesen Kurssicherungsgeschäfte durch und beraten ihre KundInnen über Export- und Importgeschäfte. Dazu erarbeiten sie spezifische Informationen, z.B. über den grenzüberschreitenden Zahlungs- und Finanzverkehr in verschiedenen Ländern und Regionen.

Bankangestellte im internationalen Bankwesen sind auch für die Erstellung von sogenannten Export- und Import-Akkreditiven zuständig. Das sind Zahlungsverpflichtungen der Bank im Rahmen von Handelsgeschäften. Dazu prüfen sie anhand der eingereichten Dokumente, ob die geforderten Bedingungen wie Bankgarantien oder Versicherungsdokumente erfüllt sind.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Finanztransaktionen mit dem Ausland abwickeln
  • Kredite vergeben
  • Finanzprodukte mit Auslandsmärkten abstimmen
  • Börsenplätze betreuen
  • Rechtsberatung im internationalen Bankgeschäft
  • Zusammenarbeit mit ausländischen Aufsichtsbehörden
  • Wirtschaftliche Analysen erstellen
Siehe auch:
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Englischkenntnisse
  • Freude am Beraten
  • Gerne im Büro arbeiten
  • Interesse für wirtschaftliche Themen
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Organisationstalent
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Sinn für Zahlen
  • Überzeugungsfähigkeit

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Banken
  • Sparkassen
  • Hypothekenanstalten
  • Kontrollbanken
  • Kreditwesen

Durch die zunehmende Digitalisierung im Banken- und Finanzbereich werden Finanzdienstleistungen nicht mehr nur von traditionellen Bankinstituten angeboten, sondern auch von finanztechnologischen Unternehmen, sogenannten FinTech. Zusätzlich ergeben sich durch neue technische Möglichkeiten zeit- und ortsunabhängige Arbeitsformen, was unter anderem dazu führt, dass der Service-Bereich in Banken zunehmend eingeschränkt wird. Es sind weitere Umstrukturierungen und ein Rückgang der Beschäftigtenzahlen im Bankensektor zu erwarten.

Die Nachfrage nach Bankangestellten im internationalen Bankwesen ist tendenziell gering. Fundierte Kenntnisse über Bankprodukte und im Kredit- und Veranlagungsbereich sowie über aktuelle gesetzliche Bestimmungen im internationalen Bankwesen können die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen. Aufgrund ihres Kontakts mit internationalen KundInnen und GeschäftspartnerInnen sind zudem Fremdsprachenkenntnisse vorteilhaft.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "BankangestellteR im bankinternen Bereich", dem der Beruf "BankangestellteR - internationales Bankwesen" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden kaufmännische und wirtschaftliche Ausbildungen an berufsbildenden mittleren und höheren Schulen. Ebenso bietet die Lehre zum/zur Finanzdienstleistungskaufmann/-frau eine Zugangsmöglichkeit. Die spezifischen Kenntnisse für diesen Beruf werden in der Regel durch betriebsinterne Schulungen und Trainings vermittelt. Bankangestellte im internationalen Bankwesen müssen gut kommunizieren können und über ein entsprechendes Know-how in den Bereichen Beratung und Fremdsprachen verfügen. Daher sind Qualifikationen in den Bereichen Kommunikation, Betriebswirtschaftslehre, Finanzwesen, Bankmanagement, Bankrecht oder Kreditwesen vorteilhaft.
 

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Fachschulen und Handelsschulen bieten beispielsweise Aufbaulehrgänge, die zur Matura führen, sowie eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Diese ermöglichen den Zugang zu Kollegs und Universitäten, z.B. in den Bereichen Betriebswirtschaft oder Handel. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten für berufserfahrene FachschulabsolventInnen sowie für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Ablegung einer Meisterprüfung.

Neben internen Fortbildungen in Banken können Weiterbildungen auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Finanzmanagement
  • Treasury Management
  • Bank- und Kapitalmarktrecht
  • Wirtschaftswissenschaften
  • Versicherungswesen
  • Statistik
  • Rechnungs- und Steuerwesen
  • Volkswirtschaftslehre
  • Key Account Management

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Aufstiegsmöglichkeiten bieten in erster Linie leitende Funktionen wie Abteilungsleitung oder Filialleitung. Weitere berufliche Entwicklungsmöglichkeiten bestehen etwa im Börsenbetrieb, Wertpapiermanagement sowie im Bereich der Vermögens- und Anlagenberatung.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen des reglementieren Gewerbes "VersicherungsagentIn, VersicherungsmaklerIn und Beratung in Versicherungsangelegenheiten" oder des Rechtskraftgewerbes "Gewerbliche Vermögensberatung einschließlich Berechtigung zur Versicherungsvermittlung" möglich.

Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. Bei Rechtskraftgewerben benötigt man zusätzlich die Genehmigung durch die Gewerbebehörde.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe.

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