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Tätigkeitsmerkmale

SignaltechnikerInnen beschäftigen sich mit Signalanlagen und deren Steuerungssystemen, die Signale wie Licht, Laute oder Bewegungen abgeben. Anwendungsbeispiele sind Alarm- und Sicherheitsanlagen, Ampelanlagen sowie Signalgeräte an Maschinen, Schranken oder Weichen. Insbesondere im Bahnbereich kommen verschiedene Sicherungs- und Kommunikationsanlagen der Signaltechnik zum Einsatz, um die Bahnfahrt sicher zu gestalten.

SignaltechnikerInnen montieren Signalanlagen und führen regelmäßige Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten an diesen durch. Sie reinigen die Signalanlagen, überprüfen die Elektrik und Mechanik der einzelnen Komponenten und kontrollieren, ob alle Leuchten und Signaltöne noch funktionieren. Bei Bedarf führen sie auch Umbauarbeiten nach vorgegebenen Plänen durch.

Im Bahnbereich sind SignaltechnikerInnen dafür verantwortlich, dass alle Signalanlagen wie Weichen, Stellwerke und Eisenbahnkreuzungen einwandfrei funktionieren sowie auftretende Störungen so schnell wie möglich behoben werden, damit die Züge wieder fahren können. Bei ihrer Arbeit müssen sie alle vorgeschriebenen anlagentechnischen Richtlinien und Vorschriften beachten und umsetzen.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Technische Pläne lesen
  • Signalanlagen montieren, warten und umbauen
  • Elektrische Komponenten überprüfen und austauschen
  • Funktionalität von Signalanlagen überprüfen
  • Fehleranalysen und -diagnosen durchführen
  • Störungen beheben
  • Prüf- und Fehlerberichte erstellen
Siehe auch:
  • Bereitschaft, am Wochenende zu arbeiten
  • Bereitschaft, an unterschiedlichen Orten zu arbeiten
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Handwerkliche Geschicklichkeit
  • Interesse für Elektrotechnik
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Sinn für genaues Arbeiten
  • Technisches Verständnis
  • Verantwortungsbewusstsein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Regional- und Bundesbahnen, z.B. ÖBB
  • Unternehmen der Bahntechnik
  • Gewerbebetriebe im Bereich Elektrotechnik
  • Unternehmen der Nachrichten- und Kommunikationstechnik
  • Betriebe der Sicherheitstechnik

SignaltechnikerInnen werden vor allem im Eisenbahnbereich eingesetzt. Der Gesamtverkehrsplan für Österreich sieht einen deutlichen Ausbau der Bahninfrastruktur vor, sodass sich auch die Nachfrage nach dem Bau und der Montage von Signal- und Kommunikationsanlagen voraussichtlich erhöhen wird. Zudem besteht eine konstante Nachfrage nach der Überprüfung und Wartung bestehender signaltechnischer Anlagen im Bahnbetrieb. Daher sind die Berufsaussichten für SignaltechnikerInnen stabil. Der Besitz eines Führerscheins der Klasse B kann vorteilhaft sein, da SignaltechnikerInnen oftmals zu Signalanlagen an unterschiedlichen Orten fahren müssen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Mess- und RegeltechnikerIn", dem der Beruf "SignaltechnikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Ausbildungen an Fachschulen und höheren technischen Lehranstalten im Bereich Elektrotechnik oder Elektronik und Technische Informatik.

Elektrotechnische Ausbildungen umfassen meist Fächer wie Energiesysteme, Automatisierungstechnik, Antriebstechnik, Industrieelektronik, Angewandte Informatik, Produktionstechnik und Computergestützte Projektentwicklung. Im Zuge der Ausbildungen werden oftmals Kenntnisse in den Bereichen Robotik, Messtechnik und SPS-Software (Speicherprogrammierbare Steuerung) vermittelt. Weiters werden praktische Erfahrungen in schuleigenen Werkstätten und Laboratorien sowie im Rahmen von mehrwöchigen betrieblichen Pflichtpraktika erworben.

Zudem bieten Lehrausbildungen in den Bereichen Elektrotechnik oder Elektronik eine Zugangsmöglichkeit zu diesem Beruf. Siehe dazu z.B. die Berufe ElektrotechnikerIn - Hauptmodul Anlagen- und Betriebstechnik (Lehre) und ElektronikerIn - Hauptmodul Kommunikationselektronik (Lehre).

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Fachschulen bieten beispielsweise Aufbaulehrgänge, die zur Matura führen, sowie eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Diese ermöglichen den Zugang zu Kollegs und Universitäten, z.B. im Bereich Elektrotechnik. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten für berufserfahrene FachschulabsolventInnen sowie für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Ablegung einer Werkmeisterprüfung.

Auf der Website des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie finden Sie aktuelle Informationen aus der Branche sowie Hinweise zu Workshops und Weiterbildungen im elektrotechnischen und elektronischen Bereich.

Weiterbildungs- und Zertifizierungsmöglichkeiten bietet auch das Kuratorium für Elektrotechnik.

Zudem können Weiterbildungen bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Elektronik
  • Steuerungs- und Regelungstechnik
  • Messtechnik
  • Eisenbahnkreuzungen
  • Gebäudetechnik
  • Projektmanagement
  • Technische Qualitätskontrolle

Personen mit technischer Ausbildung und mehrjähriger Berufstätigkeit können den Berufstitel "IngenieurIn" erwerben. Es handelt sich dabei um einen international vergleichbaren Bildungsabschluss, der seit Inkrafttreten des Ingenieurgesetzes 2017 als berufliche Qualifikation, entsprechend dem Bachelor-Niveau (NQR 6), anerkannt ist.

Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Website des Verbands Österreichischer Ingenieure sowie auf der Website des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft.

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen in leitenden Positionen, z.B. als Projekt- oder TeamleiterIn.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen der reglementierten Gewerbe "Ingenieurbüros (Beratende IngenieurInnen)", "MechatronikerIn für Maschinen- und Fertigungstechnik; MechatronikerIn für Elektronik, Büro- und EDV-Systemtechnik; MechatronikerIn für Elektromaschinenbau und Automatisierung; MechatronikerIn für Medizingerätetechnik (verbundenes Handwerk)" und "Kommunikationselektronik" sowie des Rechtskraftgewerbes "Elektrotechnik" möglich.

Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. Bei Rechtskraftgewerben benötigt man zusätzlich die Genehmigung durch die Gewerbebehörde.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe.

Zudem ist eine selbstständige Berufsausübung nach Abschluss einer Ziviltechnikerprüfung als IngenieurkonsulentIn möglich. Nähere Informationen zur Ziviltechnikerprüfung finden Sie auf der Website der Kammer der ZiviltechnikerInnen, ArchitektInnen und IngenieurInnen.

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