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Hinweis

Siehe auch den Lehrberuf ZimmereitechnikerIn (Lehre) mit einer Lehrzeit von 4 Jahren.

 


Tätigkeitsmerkmale

Zimmerer/Zimmerinnen fertigen, errichten und reparieren Bauwerkteile und ganze Bauwerke aus Holz. Bei diesen Holzkonstruktionen und Holzbauten handelt es sich vor allem um Dachstühle, Wandverkleidungen, Verschalungen im Betonbau, Fußböden, Holzdecken, Treppen, Fertighäuser und überdachte und verkleidete Unterstell- oder Einstellgebäude (Carports). Weiters führen sie Maßnahmen zur Wärme- und Schalldämmung mit Stein- oder Mineralwolle sowie Holzschutzarbeiten durch, um das Holz gegen Wasser- und Witterungseinflüsse widerstandsfähiger zu machen (konstruktiver Holzschutz).

Zimmerer/Zimmerinnen arbeiten nach vorgegebenen Plänen (Grundrisse, Schnitte) und Konstruktionsskizzen. Sie wählen die für den jeweiligen Verwendungszweck geeigneten Hölzer (z.B. Balken, Bretter, Latten) aus, schneiden die benötigten Holzstücke mit einer Motor- oder Handsäge zu und fügen die Teile anschließend mit bestimmten Verbindungstechniken (z.B. Zapfenverbindung) zusammen. Zur Herstellung einer Zapfenverbindung schneiden sie zunächst an einem der zu verbindenden Holzstücke einen Zapfen aus und fräsen in das Gegenstück die entsprechende Hohlform, streichen die gehobelten Flächen mit einer Holzlasur und transportieren sie anschließend zur Baustelle. Gemeinsam mit anderen MitarbeiterInnen bauen sie die Holzteile zusammen, wobei sie pneumatische (mit Druckluft betriebene) Handgeräte zum Nageln oder Schrauben verwenden. Zum Heben der Holzkonstruktionen stehen maschinelle Hebe- und Fördereinrichtungen zur Verfügung. Neben Holz verarbeiten die Zimmerer/Zimmerinnen auch andere Werkstoffe wie z.B. Gipskartonplatten, Dämm- und Isoliermaterialien und Kunststoffe. So verwenden sie etwa für den Ausbau eines Dachbodens mit Holzriegelwänden Gipskartonplatten. Die Anwendung dieser Leichtbauweise gewinnt zunehmend an Bedeutung.

In der Bauindustrie sind Zimmerer/Zimmerinnen auf Schalungs- und Gerüstarbeiten und die industrielle Fertigung von Holzfertigteilen und Holzfertigteilbauten spezialisiert. Im Fertigteilbau fügen sie Bauteile durch Verleimen zusammen. Im Betonbau stellen sie Schalungen für Decken, Wände, Säulen und Treppen sowie schalungsabstützende Traggerüste her.

Zimmerer/Zimmerinnen fertigen, errichten und reparieren Bauwerkteile und ganze Bauwerke aus Holz. Bei diesen Holzkonstruktionen und Holzbauten handelt es sich vor allem um Dachstühle, Wandverkleidungen, Verschalungen im Betonbau, Fußböden, Holzdecken, Treppen, Fertighäuser und überdachte und verkleidete Unterstell- oder Einstellgebäude (Carports). Weiters führen sie Maßnahmen zur Wärme- und Schalldämmung mit Stein- oder Mineralwolle sowie Holzschutzarbeiten durch, um das Holz gegen Wasser- und Witterungseinflüsse widerstandsfähiger zu machen (konstruktiver Holzschutz).

Zimmerer/Zimmerinnen arbeiten nach vorgegebenen Plänen (Grundrisse, Schnitte) und Konstruktionsskizzen. Sie wählen die für den jeweiligen Verwendungszweck geeigneten Hölzer (z.B. Balken, Bretter, Latten) aus, schneiden die benötigten Holzstücke mit einer Motor- oder Handsäge zu und fügen die Teile anschließend mit bestimmten Verbindungstechniken (z.B. Zapfenverbindung) zusammen. Zur Herstellung einer Zapfenverbindung schneiden sie zunächst an einem der zu verbindenden Holzstücke einen Zapfen aus und fräsen in das Gegenstück die entsprechende Hohlform, streichen die gehobelten Flächen mit einer Holzlasur und transportieren sie anschließend zur Baustelle. Gemeinsam mit anderen MitarbeiterInnen bauen sie die Holzteile zusammen, wobei sie pneumatische (mit Druckluft betriebene) Handgeräte zum Nageln oder Schrauben verwenden. Zum Heben der Holzkonstruktionen stehen maschinelle Hebe- und Fördereinrichtungen zur Verfügung. Neben Holz verarbeiten die Zimmerer/Zimmerinnen auch andere Werkstoffe wie z.B. Gipskartonplatten, Dämm- und Isoliermaterialien und Kunststoffe. So verwenden sie etwa für den Ausbau eines Dachbodens mit Holzriegelwänden Gipskartonplatten. Die Anwendung dieser Leichtbauweise gewinnt zunehmend an Bedeutung.

In der Bauindustrie sind Zimmerer/Zimmerinnen auf Schalungs- und Gerüstarbeiten und die industrielle Fertigung von Holzfertigteilen und Holzfertigteilbauten spezialisiert. Im Fertigteilbau…

Kollektivvertragliche Mindest-Sätze (Brutto *), alle Beträge in Euro
* Brutto = Wert VOR Abzug der Abgaben (Versicherungen, Steuern)

Schwerpunkt Tabelle
Zimmerer/Zimmerin
Kollektivvertrag (Brutto-Einkommen) gültig ab
Holzbau-Meistergewerbe (früher Zimmermeistergewerbe) (berechnete Monats-Richtwerte nach den Stundensätzen des Kollektivvertrags) (Arbeiter)
gültig ab 01.05.2024
01.05.2024
  • gute körperliche Verfassung: Tragen schwerer Holzteile
  • körperliche Wendigkeit: Montagearbeiten am Dach und auf Gerüsten
  • Gleichgewichtsgefühl: Montagearbeiten am Dach
  • Handgeschicklichkeit: Herstellen von Holzverbindungen
  • Unempfindlichkeit der Haut: Verarbeiten von Dämmmaterialien
  • räumliche Vorstellungsfähigkeit: Arbeiten nach Werkzeichnungen
  • mathematisch-rechnerische Fähigkeit: Materialbedarfsberechnungen
  • Fähigkeit zur Zusammenarbeit: Montagearbeiten im Team

Betriebe/Lehrbetriebe:
Zimmerleute sind im Holzbau-Meistergewerbe, Baugewerbe sowie in der Bauindustrie beschäftigt.

Lehrstellensituation:
Dieser Lehrberuf wird sehr häufig erlernt; bei den Burschen liegt er an 10. Stelle der am häufigsten erlernten Lehrberufe. Die jährliche Gesamtzahl der Zimmerer/Zimmerin-Lehrlinge lag vor 10 Jahren noch bei fast 2.000 Personen, ist seither allerdings merklich zurückgegangen (auf rund 1.600 Personen im Jahr 2016) und dann wieder gestiegen (auf derzeit fast 1.900 Personen). Hier ist aber auch zu berücksichtigen, dass seit dem Jahr 2015 parallel der 4‑jährige Lehrberuf "ZimmereitechnikerIn" geführt wird, der eine erhebliche Zahl an Lehrstellen, die zuvor für den Lehrberuf "Zimmerer/Zimmerin" zur Verfügung standen, abgezogen hat (zuletzt über 300 Lehrstellen). Die beiden Lehrberufe "Zimmerer/Zimmerin" und "ZimmereitechnikerIn" haben zusammengenommen derzeit fast 2.200 Lehrlinge.
Der Lehrberuf "Zimmerer/Zimmerin" wird relativ häufig in Doppellehre erlernt, am häufigsten mit einem der Lehrberufe "HochbauerIn" (bzw. "MaurerIn"), "FertigteilhausbauerIn", "SpenglerIn", "DachdeckerIn", "BautechnischeR ZeichnerIn" oder "TischlerIn", vereinzelt auch mit "BetonbauerIn" oder "BauwerksabdichtungstechnikerIn".

Unterschiede nach Geschlecht:
Dieser Lehrberuf wird fast ausschließlich von Männern erlernt. Der Anteil der weiblichen Lehrlinge ist mit zwei Prozent sehr niedrig (das sind 34 Lehrlinge von insgesamt fast 1.900).

Berufsaussichten:
Die Nachfrage nach Baufachkräften nimmt in den nächsten Jahren leicht zu.

Beschäftigungsaussichten:
Zimmerleute können mit einer steigenden Nachfrage rechnen. Als ExpertInnen für das Bauen mit Holz profitieren Zimmerleute vom Umdenkprozess in Richtung nachhaltiges und ökologisches Bauen. Gute Kenntnisse in den Bereichen Bauökologie und Design können die Beschäftigungsaussichten verbessern.

Zusatzinformationen:
In diesem Beruf kann es, wie in vielen Bauberufen, zu saisonalen Schwankungen bei der Arbeitskräftenachfrage kommen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Zimmerer/Zimmerin", dem der Beruf "Zimmerer/Zimmerin" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

offene Lehrstellen

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:
Lehrlingszahlen Tabelle
Zimmerer/Zimmerin (inkl. Doppellehren)
Anz./Jahr 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
männlich 1.782 1.660 1.600 1.623 1.642 1.652 1.728 1.882 1.838 1.854
weiblich 7 11 5 5 8 13 17 24 34 34
gesamt 1.789 1.671 1.605 1.628 1.650 1.665 1.745 1.906 1.872 1.888
Frauenanteil 0,4% 0,7% 0,3% 0,3% 0,5% 0,8% 1,0% 1,3% 1,8% 1,8%
Quelle: WKÖ - Wirtschaftskammer Österreich

Folgende berufsbildende Schulen bieten eine ähnliche Ausbildung wie der Lehrberuf:

Fachschule für Bautechnik (Ausbildungszweige "Maurer und Zimmerer", "Bauinformatik"); Fachschule für Zimmerer; Höhere Lehranstalt für Bautechnik (Ausbildungsschwerpunkte "Hochbau", "Tiefbau", "Umwelttechnik", "Revitalisierung und Stadterneuerung", "Hochbau-Holzbau" oder "Bauwirtschaft"); Höhere Lehranstalt für Innenraumgestaltung und Holztechnik (Ausbildungsschwerpunkte "Holztechnik" und "Innenraumgestaltung und Möbelbau"); Höhere Lehranstalt für Kunst und Design, Ausbildungszweig "Möbel-Raum-Design".

Weiterbildungsmöglichkeiten bieten berufsspezifische Kurse des Berufsförderungsinstitutes (BFI) und des Wirtschaftsförderungsinstitutes (WIFI).

Weiterführende Bildungsmöglichkeiten zur Erreichung höherer Bildungsabschlüsse bzw. zur Höherqualifizierung für AbsolventInnen dieses Lehrberufs sind vor allem die Werkmeisterschule für Berufstätige mit den Fachrichtungen "Bauwesen" und "Holztechnik" (2 Jahre, Abendunterricht), die Bauhandwerkerschule für Zimmerer (3 Wintersemester) und die folgenden zur Reife- und Diplomprüfung führenden Schulen: Aufbaulehrgang für Bautechnik, Farbe und Gestaltung (2 Jahre); Höhere Lehranstalt für Berufstätige für Bautechnik, Ausbildungsschwerpunkte "Hochbau" oder "Bauwirtschaft" (4 Jahre).

Aufstiegsmöglichkeiten:

Zimmerer/Zimmerinnen können zu Polieren, WerkmeisterInnen und PartieführerInnen aufsteigen.

Selbstständige Berufsausübung:

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung (als GewerbeinhaberIn, PächterIn oder GeschäftsführerIn) besteht für Zimmerer/Zimmerinnen in folgenden reglementierten Gewerben (Befähigungsnachweis erforderlich):

  • TischlerIn
  • Holzbau-MeisterIn
  • BaumeisterIn

Weiters können Zimmerer/Zimmerinnen in folgenden freien Gewerben tätig sein:

  • Betrieb eines Sägewerks
  • Zusammenbau von Möbelbausätzen
  • Erzeugung von Holzschindeln sowie deren Anbringen als Fassadenverkleidungen zu Dekorationszwecken

Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde. Weitere freie Gewerbe finden Sie hier: https://www.bmaw.gv.at/Services/Publikationen/Bundeseinheitliche-Liste-der-freien-Gewerbe.html

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