Start | RisikomanagerIn - Corporate Risk Management

Tätigkeitsmerkmale

RisikomanagerInnen identifizieren, analysieren und bewerten mögliche Risiken, welche in einem Unternehmen eintreten könnten. Dieser Prozess findet kontinuierlich, also fortlaufend statt.

Dabei befassen sie sich je nach Art des Unternehmens mit unterschiedlichen Arten von Risiken: Finanzrisiken, Haftungsrisiken, Insolvenz- und Marktrisiken. Risiken sind oft durch stark schwankende Rohstoffpreise oder Aktienkurse bedingt. Risikofrüherkennungssysteme sind vor allem in Banken, Versicherungen und Investment-Gesellschaften implementiert.

RisikomanagerInnen erstellen Prognosen für die Eintrittswahrscheinlichkeit verschiedener Risiken, indem sie potenzielle Gefahren identifizieren und eine Risikoanalyse erstellen.

RisikomanagerInnen befassen sich im Rahmen des Risk Management, je nach Schwerpunkt, mit spezifischen Bereichen: Z.B. Supply-Risk-Management, Technisches Sicherheitsmanagement (Sicherheitstechnik), Produkt-Risikomanagement, Medizin-Risikomanagement und IT-Risikomanagement.

Siehe auch die Berufe Change ManagerIn, SicherheitstechnikerIn oder KatastrophenmanagerIn.

 

Risiko: Gefahr einer Fehlabweichung von einem erwarteten und geplanten Zielwert, gewichtet mit der Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens.
(Definition, Schriftenreihe Wirtschaft und Management, FH/bfi Wien, Risikomanagement im Unternehmen, S.129)

Analytisches Denkvermögen, Freude an Mathematik, sytemisches Denken, Verantwortungsbewusstsein, Entschlossenheit, Durchsetzungs- und Verhandlungskompetenz, gutes sprachliches Ausdrucksvermögen, Diskretion.

Wichtig sind Fachkenntnisse in der jeweiligen Branche sowie die Freude an der Arbeit mit Zahlen.

Grundsätzlich bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten in allen Arten von Geld- und Kreditinstituten, wie Banken, Sparkassen, Investment-Gesellschaften und Versicherungen und in Spezialinstituten wie der Kontrollbank an.

Zudem finden RisikomanagerInnen Beschäftigung bei Großunternehmen nahezu aller Branchen, wie etwa Immobilienmanagement, Marktkommunikation & Vertrieb, Militär und Fluggesellschaften. RisikomanagerInnen können auch freiberuflich (selbststängig) als BeraterInnen tätig sein.

AbsolventInnen aus Betriebswirtschaft oder Wirtschaftswissenschaften konkurrieren oft mit RechtswissenschafterInnen und MathematikerInnen mit Schwerpunkt Versicherungsmathematik, Wirtschaftsmathematik bzw. Operations Research.

Je nach Branche kann sich eine einschlägige Aus- bzw. Weiterbildung (z.B. Klinisches Risikomanagement oder IT-Riskmanagement) als Vorteil erweisen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "UnternehmensberaterIn", dem der Beruf "RisikomanagerIn - Corporate Risk Management" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Für Aufgaben im Bereich Risk-Management, werden oft RechtswissenschafterInnen und MathematikerInnen - mit Schwerpunkt Versicherungsmathematik, Wirtschaftsmathematik, Operations Research beschäftigt. Ansonsten ist eine fach- bzw. branchenspezifische Ausbildung zu empfehlen (z.B. Medizin oder IT).

Uni: Z.B. Finanz- und Versicherungsmathematik (BSc), Angewandte Betriebswirtschaft, Internationale Betriebswirtschaft, Internationale Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsrecht (MA), Finance and Accounting.

Privatuni: Z.B. Finance, Business Administration, International Business, Management, Management & Recht, Communication & IT.

FH: Z.B. Risk Management and Corporate Security (MA), Europäische Finanzierung und Risikomanagement (MA), Risk Management & Corporate Security (MA), Quantitative Asset and Risk Management (MA).

Weiters: Bank- und Finanzwirtschaft, Bank- und Versicherungswirtschaft, Finanz-, Rechnungs- und Steuerwesen, Europäische Wirtschaft und Unternehmensführung, Management internationaler Geschäftsprozesse, Wirtschaftsberatung, Financial Management & Controlling, Controlling, Finanzmanagement und Rechnungswesen.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Neben unternehmensinternen Bildungsangeboten gibt es Kurse und Lehrgänge zur Fort- und Weiterbildung: Z.B. Akademische/r Controller/in, Certified IFRS Accountant, Finanzmanagement, Wirtschaftsrecht, Wirtschafts- und Finanzkommunikation.

Je nach Branche bieten sich unterschiedliche Masterprogramme an: Z.B. Fire Safety Management, Patientensicherheit durch Risiko- und Qualitätsmanagement (beide MSc, Donau Uni Krems), Klinisches Risikomanagement (MSc, FH Kärnten), Strategisches Sicherheitsmanagement (MA, FH Wr. Neustadt), Integriertes Risikomanagement (MA, FH Campus Wien).

Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten bestehen unter anderem als AbteilungsleiterIn im Bereich Risikomanagement und Prozessüberwachung, ansonsten im Bereich Statistik im Börsenbetrieb, im Wertpapiermanagement, Immobilienmanagement, im Bereich der Vermögens- und Anlagenberatung (bei Beratungsunternehmen oder selbständig), in den Kontrollinstituten und in Zentralbanken.

Sie können auch eine unternehmensweite Position als Compliance ManagerIn oder AktuarIn anstreben. AktuarInnen sind grundsätzlich für hochqualifizierte Aufgaben zuständig. Sie können grundsätzlich in allen betriebswirtschaftlichen Funktionsbereichen des mittleren Managements tätig sein. Zum Beispiel im Bereich Strategische Unternehmensplanung und -entwicklung oder Marketing oder Human Resource Management.

Auf selbstständiger Basis können sie - je nach Qualifikation - in der Unternehmensberatung und im Rahmen eines reglementierten Gewerbes selbstständig tätig sein.

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