Start | MaschinenbautechnikerIn - Schwerpunkt Montanmaschinenbau

Tätigkeitsmerkmale

Montanmaschinenbau (Bergmaschinenbau) befasst sich mit Maschinen und Fahrzeuge, die speziell auf die Erfordernisse im Bergbau abgestimmt sind.

MaschinenbautechnikerInnen stellen die erforderlichen Maschinen und Geräte her. Sie planen deren Einsatz, konstruieren sie, bauen sie auf und sorgen für den funktionsgerechten Betrieb der Maschinen. Für das Hüttenwesen (Metallgewinnung aus Erzen) bauen sie Maschinen und Anlagen, die der Rohstoffförderung dienen.

Dazu gehören Schwermaschinen, wie etwa Muldenkipper und Schrapper oder Großanlagen, wie zum Beispiel Erz- und Gesteinförderanlagen. Hauptaufgabengebiete sind die Konstruktion von Schwermaschinen- und Großanlagen sowie deren Aufbau, Instandsetzung, Bedienung und Wartung. Zur Fehlersuche und Behebung von Störungsursachen an Motoren, Antrieben, Aggregaten und Zubehörteilen, führen sie Messungen durch und führen ein Messprotokoll.

Spezialisierungsmöglichkeiten bestehen im Bereich bestimmter Maschinentypen, Beispiele: Teleskoplader, Aufbereitungsmaschinen, Maschinen zum hydraulischen Schild- oder Schreitausbau, Einbau von Verbrennungsmotoren in Maschinen unter Tage.

Siehe auch den Kernberuf MaschinenbautechnikerIn.

Siehe auch:

Wichtig ist die Freude an Physik (Mechanik, Kinematik, Fluidtechnik, Hydraulik, Messtechnik), Mathematik und darstellende Geometrie.

  • Analytisches Denkvermögen
  • Räumliches Vorstellungsvermögen
  • Handwerkliches Geschick
  • Körperliche Belastbarkeit: Montage schwerer Gegenstände
  • Einsatzbereitschaft - zum Teil unter belastenden physischen Arbeitsbedingungen
  • Bereitschaft zu unregelmäßigen Arbeitszeiten: Fehlersuche, Schichtdienst
  • Umgang mit Softwaretools: Simulationen, Statistik

 

Die Maschinenbaubranche ist stark exportorientiert. Daher sind Fremdsprachenkenntnisse, vor allem Englisch als Wissenschafts- und Verhandlungssprache nötig.

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten vor allem Bergbaubetriebe, Werkstätten, die für das Hüttenwesen tätig sind sowie Hersteller- und Zulieferfirmen für Bergmaschinenbau oder Schwermaschinenbau. Im Umweltbereich sind sie sogar in der Recyclingtechnik (z.B. für das maschinelle Abräumen von Materialien in Bergwerksbetrieben) tätig.

Die Maschinen- und Anlagentechnik ist einer der größten industriellen Arbeitgeber in Österreich. Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Bereiche, Unternehmen und Branchen:

  • Technologieführende Konzerne
  • Technische Büros
  • Ingenieurbüros
  • Entwicklung und Konstruktion
  • Fertigung der Maschinen
  • Technischer Ein- und Verkauf
  • Qualitätskontrolle und Qualitätssicherung
  • Marketing-Funktionen bei Bergbauzulieferfirmen

Im Maschinenbau wird Forschung im Zusammenhang von Maschinen mit der Automation betrieben und zwar in der Robotik und Produktionsplanung (kognitive technische Systeme, Industrie 4.0). Es geht dabei um die Digitalisierung sämtlicher Objekte und Prozesse sowie um die Verfügbarkeit, Transparenz und Durchgängigkeit sämtlicher, damit verbundener Daten.

Der Grundgedanke ist die Verzahnung von Verfahren zur Fertigung und der Logistik mit modernster Informations- und Kommunikationstechnik. Wichtig sind daher zusätzliche Kenntnisse im Bereich Supply-Chain Management sowie fundierte Kenntnisse im Bereich Big Data und Sicherheit der IT-Infrastruktur.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "MaschinenbauingenieurIn", dem der Beruf "MaschinenbautechnikerIn - Schwerpunkt Montanmaschinenbau" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Die Universitäten und Fachhochschulen bieten Studiengänge im Bereich Maschinen- und Anlagenbau, die zum Teil auf Montanmaschinenbau spezialisiert sind. Die Universität Leoben bietet den einschlägigen Studiengang "Montanmaschinenbau" als Bachelor- und Masterstudium, mit der Möglichkeit, anschließend ein Doktorratsstudium zu absolvieren.

Studiengänge die ergänzende/weiterbildende Module beinhalten sind z.B: Rohstoffgewinnung und Tunnelbau, Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau, Bauingenieurwesen-Bauwirtschaft und Geotechnik.

Wichtig ist es, dass das Studium auch Kenntnisse in den Bereichen Konstruktion, Berechnung, Werkstoffe sowie Fertigungs- und Automatisierungstechnik vermittelt.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Wichtig ist der Fremdsprachenerwerb (für die internationale Projektleitung) sowie Managementkenntnisse sowie die Kompetenz in Bezug auf rechtliche Belange (Patente, Gesetze im Maschinenbau) oder dort, wo die Bereichsgrenzen interdisziplinär überschritten werden, z.B. Technische Mechanik, Maschinendynamik und Hydraulik.

Maschinenbautechnik und Maschineningenieurwissenschaften zählen zu den technischen Universalbereichen. Daher ist Spezialisierung in einer Vielzahl von Bereichen möglich und, je nach Unternehmen, meist erwünscht:

  • Mikrotechnik
  • Sensorik und Messtechnik
  • Mechatronik
  • Sicherheitstechnik
  • Zerstörungsfreie Prüfung
  • Tribologie
  • Elektrische Schwerantriebe
  • Pipeline Engineering

 

Es kann eine facheinschlägige Weiterbildung erfolgen, etwa im Bau oder der Reparatur bestimmter Maschinentypen, in der Motordiagnostik oder im Sprengingenieurwesen.

Aufstiegsmöglichkeiten für MaschinenbautechnikerInnen bestehen zum Beispiel als:

  • Leitende KonstrukteurIn
  • ProduktingenieurIn
  • AnlagentechnikerIn
  • ProzessentwicklerIn
  • PlanungtechnikerIn
  • BetriebsleiterIn im technischen Management, Vertrieb oder in der Forschung
  • Kontroll- und AbnahmetechnikerIn (Genehmigung und Überprüfung von Maschinen, Anlagen und deren Betriebssicherheit)
  • Unfallforschung und Unfallprävention

 

MaschinenbautechnikerInnen konnen - je nach Größe und Struktur des Unternehmens - eine Position als Data Analyst oder Requirement Engineer anstreben. Requirement Engineering (Anforderungsmanagement) umfasst die Ermittlung, Analyse, Dokumentation, Validierung und Verwaltung von Anforderungen sowie die Ermittlung und Abklärung von Aufwandsabschätzungen und Machbarkeitsstudien für Projekte.

Für AbsolventInnen bestimmter Studienrichtungen besteht die Möglichkeit zur selbstständigen Tätigkeit als ZiviltechnikerIn.

Es besteht die Möglichkeit zur selbstständigen Berufsausübung im Rahmen des reglementierten Gewerbes der Handwerke in Ingenieurbüros (Beratende IngenieurInnen), Unternehmensberatung und -organisation oder im Bereich Elektromaschinenbau und Automatisierung. Nähere Infos bietet z.B. Wirtschaftskammer Österreich WKO.

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