Start | Zahnärztlich(er/e) FachassistentIn

Tätigkeitsmerkmale

Zahnärztliche FachassistentInnen betreuen die PatientInnen vor, während und nach der zahnärztlichen Behandlung und assistieren den ZahnärztInnen bei der Behandlung der PatientInnen. Sie organisieren den täglichen Praxisablauf und die Terminplanung und führen administrative Aufgaben wie PatientInnenverwaltung (Führen der PatientInnen-Kartei), Schriftverkehr und Zahlungsverkehr durch. Sie erledigen die Abrechnung der erbrachten zahnärztlichen Leistungen mit den PatientInnen, privaten Versicherungen und Sozialversicherungsträgern und dokumentieren die durchgeführten Behandlungen. Während der zahnärztlichen Behandlungen reichen sie dem Zahnarzt/der Zahnärztin die benötigten Instrumente (z.B. Mundspiegel, Pinzette oder Sonde), fertigen Röntgenaufnahmen an und bereiten Zahnfüllungen und Abdruckmaterialien vor. Weiters beraten sie die PatientInnen hinsichtlich richtiger Ernährung, Mundhygiene, Zahnpflege und Gesunderhaltung bzw. Heilung des Zahnfleischs. Und schließlich sind Zahnärztliche FachassistentInnen auch für die Anwendung von Hygienemaßnahmen zuständig, was in einer ärztlichen Praxis besonders wichtig ist.

Kollektivvertragliche Mindest-Sätze (Brutto *), alle Beträge in Euro
* Brutto = Wert VOR Abzug der Abgaben (Versicherungen, Steuern)

Schwerpunkt Tabelle
Zahnärztlich(er/e) FachassistentIn
Kollektivvertrag (Brutto-Einkommen) gültig ab
Der Kollektivvertrag für Angestellte bei ZahnärztInnen enthält zwar KEINE Regelung zum Mindest-Lehrlingseinkommen, wohl aber zum Mindest-Einkommen für "Auszubildende" in der Zahnärztlichen Assistenz (lehrähnliche Ausbildung); diese Mindesteinkommens-Sätze können als Richtwerte bei der freien Vereinbarung des Lehrlingseinkommens zwischen Lehrbetrieb (Zahnärztliche Praxis) und Lehrling herangezogen werden - siehe unten! (Angestellte)
Angestellte bei ZahnärztInnen - Mindesteinkommens-Sätze für Auszubildende in der Zahnärztlichen Assistenz (die angegebenen Werte enthalten die Gefahrenzulage von 131 Euro); ACHTUNG: Diese Werte sind für Lehrlinge im Lehrberuf "Zahnärztliche Fachassistenz" nicht verbindlich und können nur als Empfehlung herangezogen werden! (Angestellte)
gültig ab 01.06.2022
01.06.2022
Sozialversicherungsträger - Zahnärztliche Fachassistenz (Angestellte)
gültig ab 01.01.2024
01.01.2024

• Handgeschicklichkeit: Assistieren bei den zahnärztlichen Behandlungen, Vorbereiten von Zahnfüllungen
• Fingerfertigkeit: Maschinschreiben
• Unempfindlichkeit der Haut: Kontakt mit Desinfektionsmitteln und anderen Chemikalien, Reinigung und Desinfizierung medizinischer Instrumente und Geräte
• mathematisch-rechnerische Fähigkeit: Erstellen der Abrechnungen mit PatientInnen und Versicherungen
• Organisationstalent: Terminverwaltung der PatientInnen
• Kontaktfähigkeit: Kundenbetreuung und -beratung
• Fähigkeit zur Zusammenarbeit: Teamarbeit mit ZahnärztInnen und KollegInnen
• Sprachfertigkeit mündlich: Kundenberatung
• generelle Lernfähigkeit: Erfassen neuer Entwicklungen im zahnärztlichen und verwaltungstechnischen Bereich

Betriebe/Lehrbetriebe:
Zahnärztliche FachassistentInnen arbeiten in Zahnarztpraxen, Zahnambulatorien und Zahnkliniken. Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es vor allem in größeren Städten.

Lehrstellensituation:
Die jährliche Gesamtzahl der Zahnärztliche-Fachassistenz-Lehrlinge hatte vor dem Jahr 2016 ein recht beständiges Niveau von rund 150 Personen, hat dann aber kräftig zu steigen begonnen und liegt jetzt bereits bei über 500 Personen, hat sich also innerhalb weniger Jahre mehr als verdreifacht. Fast zwei Drittel der Lehrstellen befinden sich derzeit in Wien; die übrigen verteilen sich einigermaßen gleichmäßig auf die anderen Bundesländer, mit Ausnahme des Burgenlandes, wo es aktuell nur einige wenige Lehrstellen gibt.

Unterschiede nach Geschlecht:
Dieser Lehrberuf wurde seit seiner Einrichtung im Jahr 2009 fast ausschließlich von Frauen erlernt. Erst in den letzten Jahren sind verstärkt auch Männer in die Lehre aufgenommen worden; sie machen aber nur sechs Prozent aus (rund 30 Lehrlinge).

Berufsaussichten:
Da die Lebenserwartung der Menschen steigt und das Gesundheitsbewusstsein zunimmt, wird der Bedarf an Fachkräften im Gesundheitsbereich in Zukunft voraussichtlich steigen.

Beschäftigungsaussichten:
Die Aussichten am Arbeitsmarkt sind gut, da laufend qualifizierte Zahnärztliche FachassistentInnen gesucht werden.

Zusatzinformationen:
Neben der Lehrausbildung gibt es auch die Möglichkeit einer lehrähnlichen Ausbildung für ZahnarztassistentInnen, die im Rahmen eines Dienstverhältnisses und Lehrgangs absolviert werden kann.

Viele Zahnärztliche FachassistentInnen arbeiten in Teilzeit.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "ZahnarztassistentIn", dem der Beruf "Zahnärztlich(er/e) FachassistentIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

offene Lehrstellen

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:
Lehrlingszahlen Tabelle
Zahnärztlich(er/e) FachassistentIn (inkl. Doppellehren)
Anz./Jahr 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
männlich 3 2 6 6 9 13 20 19 28 32
weiblich 151 154 169 223 270 308 340 399 442 494
gesamt 154 156 175 229 279 321 360 418 470 526
Frauenanteil 98,1% 98,7% 96,6% 97,4% 96,8% 96,0% 94,4% 95,5% 94,0% 93,9%
Quelle: WKÖ - Wirtschaftskammer Österreich
Verwandte Lehrberufe Tabelle
Zahnärztlich(er/e) FachassistentIn
Verwandte Lehrberufe LAP-Ersatz *
Bürokaufmann/-frau nein
ZahntechnikerIn nein
Zahntechnisch(er/e) FachassistentIn nein
* LAP-Ersatz = Lehrabschlussprüfungs-Ersatz

Folgende berufsbildende Schulen bieten teilweise eine ähnliche Ausbildung wie der Lehrberuf:

Normalformen (für 14-Jährige):

Sonderformen (für Erwachsene), die auch als Weiterbildung für LehrabsolventInnen geeignet sind:

Schulen des Bereichs "MEDIZINISCHE ASSISTENZ":

Zahnärztliche FachassistentInnen müssen sich regelmäßig weiterbilden: über neue Entwicklungen im zahnärztlichen Bereich (neue Materialien, Techniken und Werkzeuge), in der Zahnpflege und Mundhygiene sowie im Verwaltungsbereich (Krankenversicherungswesen, neue gesetzliche Bestimmungen, EDV).

 

Weiterführende Bildungsmöglichkeiten zur Erreichung höherer Bildungsabschlüsse bzw. zur Höherqualifizierung für AbsolventInnen dieses Lehrberufs:
- Aufbaulehrgang für wirtschaftliche Berufe;
- Aufbaulehrgang an Handelsakademien.

Aufstiegsmöglichkeiten:

In den zahnärztlichen Praxen gibt es meist keine Aufstiegsmöglichkeiten, da die Zahnärztlichen FachassistentInnen hier meist alleine mit dem Zahnarzt bzw. der Zahnärztin zusammen arbeiten. Aufstiegsmöglichkeiten gibt es daher in der Regel nur in größeren Betrieben (zahnärztliche Ambulatorien, Gruppenpraxen, Kliniken, Versicherungseinrichtungen).

Selbstständige Berufsausübung:

Für zahnärztliche FachassistentInnen besteht keine Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung (als GewerbeinhaberIn, PächterIn oder GeschäftsführerIn).

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