Start | ChemikerIn für Organische Chemie

Hinweis

Dieser Beruf ist eine Spezialisierung des Berufs ChemikerIn. Weiterführende Informationen finden Sie in der Beschreibung von ChemikerIn (Mittlere/Höhere Schulen).

Tätigkeitsmerkmale

ChemikerInnen für Organische Chemie beschäftigen sich mit Stoffen, deren Hauptelement Kohlenstoff ist. Beispiele sind Farbstoffe, Erdöl, Lebensmittel oder Textilien. Sie untersuchen und analysieren Kohlenstoffverbindungen unterschiedlichster Art, um deren Zusammensetzung, einzelne Bestandteile und Struktur zu erforschen. Zudem führen sie Experimente durch, um chemische Reaktionen sowie die Verbindung von verschiedenen organischen Stoffen zu untersuchen.

ChemikerInnen für Organische Chemie erforschen wichtige Grundlagen für die Medizin und für die Lebensmittelindustrie sowie für die Bereiche Kunststoff- und Baustofftechnik. Sie untersuchen die Einsatz- und Verwertungsmöglichkeiten von organischen Materialien und bauen organische Stoffe nach oder wandeln diese durch die Verbindung mit anderen chemischen Stoffen um. Dadurch entwickeln sie neue Produkte und Anwendungen, z.B. von Farbstoffen oder Medikamenten.

Zudem führen ChemikerInnen für Organische Chemie in der Lebensmittelindustrie Analysen und Qualitätskontrollen von Lebensmitteln durch. Sie arbeiten oftmals mit BiochemikerInnen, BiotechnologInnen und VerfahrenstechnikerInnen zusammen.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Proben entnehmen und vorbereiten
  • Laboranalysen durchführen
  • Experimente planen und überwachen
  • Neue Stoffe und Produkte entwickeln
  • Ergebnisse auswerten und interpretieren
  • Berichte schreiben
  • Neue Verfahrensweisen entwickeln
Siehe auch:
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Englischkenntnisse
  • Interesse für Chemie und Physik
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Sinn für Sauberkeit und Hygiene
  • Technisches Verständnis
  • Unempfindlich gegen Gerüche sein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Unternehmen der chemischen Industrie
  • Pharmaindustrie
  • Kunststoffindustrie
  • Betriebe im Bereich der Bio- und Umwelttechnologie
  • Getränke- und Lebensmittelindustrie
  • Forschungsinstitute

Die chemische Industrie zählt zu den größten Industriebranchen in Österreich. Sie umfasst auch Bereiche wie Kunststoffherstellung, pharmazeutische Produktion, Lebens- und Futtermittelerzeugung, die Herstellung von Kosmetik, Lack- und Anstrichmitteln sowie den Bereich Bauchemie. Trotz der Corona-Pandemie und Lieferengpässen sowie steigender Energie- und Rohstoffpreise ist die Branche stabil. Die Aussichten für die Chemiebranche werden vorsichtig optimistisch eingeschätzt.

Mit dem "Green Deal" wurde von der EU ein Instrument vorgelegt, durch welches umfangreiche Maßnahmen zur Ökologisierung der Industrie umgesetzt werden sollen. Diese Maßnahmen wirken sich auch auf die chemische Industrie aus. Beispiele sind der Wegfall von klima- und gesundheitsschädlichen Stoffen, die Umstellung auf umweltfreundliche Herstellungsverfahren sowie die Erschließung neuer ökologischer Rohstoffe. Kenntnisse über umweltfreundliche chemische Verfahren und Herstellungsprozesse sind daher zunehmend gefragt. Die Berufsaussichten für ChemikerInnen für Organische Chemie sind stabil.

Aktuelle Informationen über die chemische Industriebranche finden Sie auf der Website des Fachverbands der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO).

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "ChemikerIn", dem der Beruf "ChemikerIn für Organische Chemie" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Ausbildungen an höheren Lehranstalten für Chemieingenieure. Die Ausbildungen umfassen meist Fächer wie Allgemeine und Anorganische Chemie, Analytische Chemie und Qualitätsmanagement, Organische Chemie, Biochemie und Mikrobiologie, Umweltanalytik, Umweltschutzmanagement sowie Physikalische Chemie, Verfahrens-, Energie- und Umwelttechnik. Weiters werden praktische Erfahrungen in schuleigenen analytischen und technologischen Laboratorien sowie im Rahmen von mehrwöchigen Pflichtpraktika erworben.

Dieser Beruf kann auch auf akademischem Niveau erlernt werden, siehe dazu den Beruf ChemikerIn für Organische Chemie (UNI/FH/PH).

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

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