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Tätigkeitsmerkmale

Hardware-EntwicklerInnen befassen sich mit der Entwicklung und Herstellung sowie mit dem Aufbau von IT-Hardware. Darunter versteht man alle anfassbaren Teile eines Computers - von einzelnen Chips und Platinen bis hin zum gesamten Gerät und Zubehör wie Computermaus, Tastatur oder Bildschirm.

Hardware-EntwicklerInnen planen, konstruieren und entwickeln verschiedene IT-Bauteile und Komponenten wie Leiterplatten, Chips, digitale Schaltungen oder Prozessoren sowie sogenannte Peripheriegeräte wie Bildschirme, Drucker oder Scanner. Im Rahmen der Planung fertigen sie zunächst Zeichnungen an und entwickeln Prototypen. Die Prototypen werden anhand verschiedener Testverfahren auf ihre Funktion getestet und weiterentwickelt.

Weiters erstellen Hardware-EntwicklerInnen Konstruktionsanleitungen und arbeiten Diagnose- und Wartungskonzepte für die Fehlerbehebung aus. Nach einer erfolgreichen Testphase geben sie ein Bauteil für die Produktion frei, übermitteln alle erforderlichen technischen Daten und überwachen die Serienproduktion. Sie arbeiten meist eng mit Software-EntwicklerInnen zusammen.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Elektronische Baugruppen und Endgeräte planen und entwerfen
  • Schaltungsdesign und -layout erstellen
  • Prototypen entwickeln und herstellen
  • Messungen, Simulationen und Tests durchführen
  • Entwicklungs- und Testergebnisse dokumentieren
  • Fertigungsunterlagen erstellen
  • Qualitätskontrollen durchführen
Siehe auch:
  • Auge-Hand-Koordination
  • Englischkenntnisse
  • Gutes räumliches Vorstellungsvermögen
  • Interesse für Computer
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Sinn für genaues Arbeiten
  • Technisches Verständnis

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Computer- und IT-Unternehmen
  • EDV-Servicebetriebe
  • Entwicklungslaboratorien und Forschungsinstitute

Die österreichischen Unternehmen der Elektronik und Elektrotechnik zeichnen sich durch ein breites Know-how im Bereich der intelligenten und nachhaltigen Fertigungstechnik aus, wodurch sich die Branche positiv entwickelt. Die Erzeugnisse aus dem Bereich der Mikroelektronik werden für eine Vielzahl an Produkten in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologie sowie Unterhaltungs- und Automobilelektronik benötigt, sodass die Mikroelektronik eine Schlüsseltechnologie darstellt. Im Bereich der Hardware-Entwicklung wird ein Wachstumspotenzial im Bereich der sogenannten "Embedded Systems" prognostiziert. "Embedded Systems" sind in Computer eingebettete intelligente Systeme, die z.B. in Fahrzeugen, Mobiltelefonen oder Maschinen eingesetzt werden und im Hintergrund anwendungsspezifische Programme und Systeme steuern.

Die Corona-Krise hatte auch Auswirkungen auf die Elektrobranche, insbesondere in jenen Bereichen, die besonders abhängig von den Entwicklungen in der Bauwirtschaft und der industriellen Produktion sind. Nach einem kurzzeitigen Einbruch zu Beginn der Corona-Krise hat sich die Branche wieder stabilisiert und es werden in den meisten Bereichen Fachkräfte gesucht.

Die Berufsaussichten für Hardware-EntwicklerInnen sind stabil. Neben guten Fachkenntnissen in den Bereichen Elektronik und Elektrotechnik sind auch Kenntnisse in den Bereichen Betriebssysteme, Software-Technik, Leistungselektronik, Schaltungstechnik und Programmierung zunehmend gefragt und können daher die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Hardware-EntwicklerIn", dem der Beruf "Hardware-EntwicklerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Ausbildungen an höheren technischen Lehranstalten in den Bereichen Elektronik und Technische Informatik, Elektrotechnik oder Mechatronik. Ausbildungen im Bereich Elektronik und Technische Informatik umfassen meist Fächer wie Hardwareentwicklung, Messtechnik und Regelungssysteme, Digitale Systeme und Computertechnik, Netzwerktechnik, Kommunikationselektronik, Softwaretechnik, Elektronik-Design und Prototypenbau.

Im Zuge der Ausbildung werden oftmals Kenntnisse in den Bereichen SMD-Technik, Digitaltechnik, Fertigungstechnik und PCB-Design vermittelt. Weiters werden praktische Erfahrungen in schuleigenen Werkstätten und Laboratorien sowie im Rahmen von mehrwöchigen betrieblichen Pflichtpraktika erworben.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten bieten Kollegs und Universitäten, z.B. im Bereich Technische Informatik. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten für berufserfahrene FachschulabsolventInnen sowie für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Ablegung einer Werkmeister- bzw. Meisterprüfung.

Auf der Website des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie finden Sie aktuelle Informationen aus der Branche sowie Hinweise zu Workshops und Weiterbildungen im elektrotechnischen und elektronischen Bereich.

Weiterbildungs- und Zertifizierungsmöglichkeiten im Bereich Elektrotechnik bieten auch das Kuratorium für Elektrotechnik sowie das Schulungszentrum Fohnsdorf.

Zudem können Weiterbildungen bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Software-Technik
  • Computertechnik
  • C-Programmierung
  • Analogtechnik
  • Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik
  • Projektmanagement
  • Mechatronik
  • Technische Qualitätskontrolle

Personen mit technischer Ausbildung und mehrjähriger Berufstätigkeit können den Berufstitel "IngenieurIn" erwerben. Es handelt sich dabei um einen international vergleichbaren Bildungsabschluss, der seit Inkrafttreten des Ingenieurgesetzes 2017 als berufliche Qualifikation, entsprechend dem Bachelor-Niveau (NQR 6), anerkannt ist.

Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Website des Verbands Österreichischer Ingenieure sowie auf der Website des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft.

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Aufstiegsmöglichkeiten für Hardware-TechnikerInnen bestehen in leitenden Positionen, z.B. als Team- oder AbteilungsleiterIn sowie als ProjektmanagerIn und ChefkonstrukteurIn. Weiters bieten Tätigkeiten in den Bereichen Technologiemanagement und Industrial Design berufliche Entwicklungsmöglichkeiten.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen des freien Gewerbes "Dienstleistung in der automatischen Datenverarbeitung und Informationstechnik" möglich. Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich die Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen zur Anmeldung eines Gewerbes.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der freien Gewerbe.

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