Start | StuckateurIn und TrockenausbauerIn

Tätigkeitsmerkmale

StuckateurInnen und TrockenausbauerInnen führen einfache und kunsthandwerkliche Verputz- und Stuckarbeiten an Außen- und Innenwänden von Häusern, an Decken, Gewölben und Simsen aus, restaurieren alte Stuckarbeiten und Stuckverzierungen und führen Maßnahmen zur Konservierung durch. Für die Gestaltung von Fassaden und Innenräumen fertigen sie Stuckornamente (Zierstücke) an oder montieren vorgefertigte Stuckelemente. Weiters verlegen sie Bauplatten (z.B. Wand- und Deckenverkleidungen aus Gipskarton) und stellen Zwischen- bzw. Leichtwände und umsetzbare oder mobile Trennwände auf ("trockener Innenausbau"). Der Einbau von Dämmstoffen zum Wärme-, Kälte-, Brand- und Schallschutz gehört ebenfalls zu ihren Aufgaben.

StuckateurInnen und TrockenausbauerInnen verwenden bei Putz- und Stuckarbeiten verschiedene Arten von Putzmörtel, die sich aus den Bindemitteln Kalk, Zement oder Gips sowie Sand und Wasser zusammensetzen. Stuck besteht aus Gipsmörtel (Gips, Wasser), Gipskalkmörtel (Gips, Kalk, Sand, Wasser) oder Kalkmörtel (Kalk, Sand, Wasser) und wird auf bereits verputzte Decken und Wände aufgebracht und ausgeformt.

In zunehmendem Maß werden Fertigputze (zum Teil auf Kunststoffbasis) sowie vorgefertigte Stuckelemente verwendet. Teilweise führen die Betriebe keine Verputzarbeiten mehr durch, sondern verarbeiten nur noch Plattenmaterial. Im Bereich der Althaussanierung und Restaurierung werden ältere Handwerkstechniken eingesetzt. Bei der Herstellung von Sgraffito ("graffiare" bedeutet ritzen) z.B. schneiden sie in noch weiche, verschiedenfarbige Putzschichten Linien und Flächen ein, sodass die darunter liegenden Farbschichten sichtbar werden.

Bei der Herstellung eines Stuckprofils fertigen die StuckateurInnen und TrockenausbauerInnen zuerst eine Werkzeichnung für die benötigte Schablone nach dem vorgegebenen Entwurf an. Die Maße übertragen sie auf ein Blech und schneiden dieses mit einer Blechschere zu. Diese Blechschablone richten sie mit einer Feile genau auf die erforderlichen Maße zu. Dann schneiden sie ein Holzstück mit einer Säge zu und bringen es an der Schablone an, damit sich diese beim späteren Ziehen (Ausformen) des Profils nicht durchbiegt. Ein weiteres Holzstück dient zum Führen der Schablone. Über dem Zugtisch (längliche Werkbank) bringen sie eine Holzlatte an, auf der die Blechschablone beim Ziehen des Stuckprofils entlang gleiten kann. Anschließend rühren die StuckateurInnen und TrockenausbauerInnen die Stuckmasse an und tragen sie schichtweise mit einer Kelle auf die auf dem Zugtisch vorbereitete Plastikunterlage auf. Dann stellen sie die gewünschte Profilierung durch Ziehen der Schablone entlang der Stuckmasse her.

Bei der Anfertigung von Stuckornamenten (z.B. Rosetten) stellen die StuckateurInnen und TrockenausbauerInnen zuerst ein Modell aus Gips her, von dem sie einen Modellabguss (Negativform) mit Silikonkautschuk abnehmen. In diese Form legen sie Bewehrungen (Metall- bzw. Drahtgeflechte, die den Elementen die erforderliche Festigkeit verleihen) ein und gießen dann die Stuckmasse hinein.

Die StuckateurInnen und TrockenausbauerInnen bringen die ausgehärteten Stuckprofile und -ornamente sowie die erforderlichen Materialien und Werkzeuge zur Baustelle. Sie errichten ein Gerüst und decken andere Gegenstände zum Schutz vor Beschädigung und Verschmutzung ab. Die Profilteile und Ornamente werden eingepasst und angeklebt und die Übergänge zwischen den Teilen mit Spachtel, Hobel und Schleifstein modelliert.

Weitere wichtige Aufgaben der StuckateurInnen und TrockenausbauerInnen sind die Restaurierung beschädigter Stuck- und Spezialputzarbeiten sowie Maßnahmen zur Konservierung von Stuck- und Zierputzarbeiten (z.B. Anbringen eines unsichtbaren Schutzanstrichs zum Schutz vor Witterung und anderen Umwelteinflüssen). Weiters bauen StuckateurInnen und TrockenausbauerInnen vielfach auch Dämmstoffe zum Wärme-, Kälte-, Brand- und Schallschutz ein; mitunter sind sie mit Maßnahmen zur Erzielung der geplanten Raumakustik befasst (z.B. Anbringen schallschluckender oder schallreflektierender Elemente in Konzertsälen). Ein immer wichtigerer Tätigkeitsbereich wird die Verlegung von Wand- und Deckenverkleidungen und die Errichtung von Leichtwänden bzw. umsetzbaren oder mobilen Trennwänden ("trockener Innenausbau").

In der beruflichen Praxis spezialisieren sich die StuckateurInnen und TrockenausbauerInnen häufig auf einzelne Aufgabengebiete, z.B. auf Restaurierungsarbeiten, auf die Herstellung von Kunst- und Zierputzen, vor allem Sgraffito (Ornamente und Darstellungen, die durch Abkratzen verschiedenfarbiger Putzschichten erzielt werden), Kunstmarmor (marmorähnliche Aderung des Putzes durch beigemengte Farbstoffe) oder Stuccolustro (marmorähnlicher Putz durch Bügeln eines Spezialüberzugs) oder auf den trockenen Innenausbau.

StuckateurInnen und TrockenausbauerInnen führen einfache und kunsthandwerkliche Verputz- und Stuckarbeiten an Außen- und Innenwänden von Häusern, an Decken, Gewölben und Simsen aus, restaurieren alte Stuckarbeiten und Stuckverzierungen und führen Maßnahmen zur Konservierung durch. Für die Gestaltung von Fassaden und Innenräumen fertigen sie Stuckornamente (Zierstücke) an oder montieren vorgefertigte Stuckelemente. Weiters verlegen sie Bauplatten (z.B. Wand- und Deckenverkleidungen aus Gipskarton) und stellen Zwischen- bzw. Leichtwände und umsetzbare oder mobile Trennwände auf ("trockener Innenausbau"). Der Einbau von Dämmstoffen zum Wärme-, Kälte-, Brand- und Schallschutz gehört ebenfalls zu ihren Aufgaben.

StuckateurInnen und TrockenausbauerInnen verwenden bei Putz- und Stuckarbeiten verschiedene Arten von Putzmörtel, die sich aus den Bindemitteln Kalk, Zement oder Gips sowie Sand und Wasser zusammensetzen. Stuck besteht aus Gipsmörtel (Gips, Wasser), Gipskalkmörtel (Gips, Kalk, Sand, Wasser) oder Kalkmörtel (Kalk, Sand, Wasser) und wird auf bereits verputzte Decken und Wände aufgebracht und ausgeformt.

In zunehmendem Maß werden Fertigputze (zum Teil auf Kunststoffbasis) sowie vorgefertigte Stuckelemente verwendet. Teilweise führen die Betriebe keine Verputzarbeiten mehr durch, sondern verarbeiten nur noch Plattenmaterial. Im Bereich der Althaussanierung und Restaurierung werden ältere Handwerkstechniken eingesetzt. Bei der Herstellung von Sgraffito ("graffiare" bedeutet ritzen) z.B. schneiden sie in noch weiche, verschiedenfarbige Putzschichten Linien und Flächen ein, sodass die darunter liegenden Farbschichten sichtbar werden.

Bei der Herstellung eines Stuckprofils fertigen die StuckateurInnen und TrockenausbauerInnen zuerst eine Werkzeichnung für die benötigte Schablone nach dem vorgegebenen Entwurf an. Die Maße übertragen sie auf ein Blech und schneiden dieses mit einer Blechschere zu. Diese Blechschablone richten sie mit einer Feile genau auf die erforderlich…

Kollektivvertragliche Mindest-Sätze (Brutto *), alle Beträge in Euro
* Brutto = Wert VOR Abzug der Abgaben (Versicherungen, Steuern)

Schwerpunkt Tabelle
StuckateurIn und TrockenausbauerIn
Kollektivvertrag (Brutto-Einkommen) gültig ab
Bauhilfsgewerbe - Stuckateure und Trockenausbauer (berechnete Monats-Richtwerte nach den Stundensätzen des Kollektivvertrags) (Arbeiter)
gültig ab 01.05.2023
01.05.2023
  • gute körperliche Verfassung: Transportieren von Baumaterialien
  • physische Ausdauer: Fassadengestaltung, Heben und Tragen von Lasten
  • körperliche Wendigkeit: Arbeiten auf Gerüsten
  • Gleichgewichtsgefühl: Arbeiten auf Gerüsten
  • Handgeschicklichkeit: Anfertigen von Stuckprofilen, Restaurierungsarbeiten
  • Fingerfertigkeit: Restaurieren, Modellieren von Ornamenten
  • Auge-Hand-Koordination: Ausbesserungsarbeiten
  • Sehvermögen: Restaurierungsarbeiten
  • Unempfindlichkeit der Haut: Kontakt mit Kalk, Zement usw.
  • räumliche Vorstellungsfähigkeit: Lesen von Zeichnungen, Restaurieren
  • Fähigkeit zur Zusammenarbeit: Arbeiten im Team
  • gestalterische Fähigkeit: Stuckarbeiten, Restaurieren
  • Selbständigkeit: Arbeiten auf Baustellen, Restaurieren

Betriebe/Lehrbetriebe:
StuckateurInnen und TrockenausbauerInnen sind im Stuckateure- und Trockenausbauergewerbe beschäftigt.

Lehrstellensituation:
Die jährliche Gesamtzahl der StuckateurIn- und TrockenausbauerIn-Lehrlinge lag noch vor 10 Jahren bei 170 Personen, ist dann aber stark zurückgegangen (auf weniger als 100 Personen im Jahr 2018) und danach wieder leicht gestiegen (auf rund 110 bis 130 Personen). Die Lehrstellen verteilen sich recht gleichmäßig auf alle Bundesländer.

Unterschiede nach Geschlecht:
Dieser Lehrberuf wird fast ausschließlich von Männern erlernt. In den letzten Jahren hat es nur ganz vereinzelt weibliche Lehrlinge gegeben.

Berufsaussichten:
Das Baunebengewerbe profitiert von der Zunahme der Bautätigkeit. Die Beschäftigung für Berufe im Innenausbau und in der Raumausstattung wird in den nächsten Jahren voraussichtlich auf gleichem Niveau bleiben. Viele Unternehmen klagen über Fachkräftemangel.

Beschäftigungsaussichten:
Aufgrund der guten Auftragslage in der Baubranche können StuckateurInnen und TrockenausbauerInnen mit stabilen Beschäftigungsaussichten rechnen. Gute Kenntnisse in den Bereichen Restaurierungs- und Dekorationstechniken verbessern die Beschäftigungschancen.

Zusatzinformationen:
In diesem Beruf kann es, wie in vielen Bauberufen, zu saisonalen Schwankungen bei der Arbeitskräftenachfrage kommen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "StuckateurIn und TrockenausbauerIn", dem der Beruf "StuckateurIn und TrockenausbauerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

offene Lehrstellen

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:
Lehrlingszahlen Tabelle
StuckateurIn und TrockenausbauerIn (inkl. Doppellehren)
Anz./Jahr 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
männlich 138 109 99 102 91 115 124 125 125 107
weiblich 4 6 5 2 1 0 2 1 2 2
gesamt 142 115 104 104 92 115 126 126 127 109
Frauenanteil 2,8% 5,2% 4,8% 1,9% 1,1% 0,0% 1,6% 0,8% 1,6% 1,8%
Quelle: WKÖ - Wirtschaftskammer Österreich
Verwandte Lehrberufe Tabelle
StuckateurIn und TrockenausbauerIn
Verwandte Lehrberufe LAP-Ersatz *
FertigteilhausbauerIn nein
HochbauerIn nein
HochbauspezialistIn - Schwerpunkt Neubau nein
HochbauspezialistIn - Schwerpunkt Sanierung nein
MaurerIn nein
Wärme-, Kälte-, Schall- und BrandschutztechnikerIn nein
* LAP-Ersatz = Lehrabschlussprüfungs-Ersatz

Folgende berufsbildende Schulen bieten eine ähnliche Ausbildung wie der Lehrberuf:

Höhere Lehranstalt für Bautechnik (Ausbildungsschwerpunkte "Hochbau", "Tiefbau", "Umwelttechnik", "Revitalisierung und Stadterneuerung", "Hochbau-Holzbau" oder "Bauwirtschaft").

Das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten verschiedene Weiterbildungsveranstaltungen (z.B. Trockenausbau, historisches Mauerwerk und historische Putze) an. Das vom Bundesdenkmalamt geförderte Ausbildungszentrum Kartause Mauerbach/NÖ, der Lehrbauhof in Guntramsdorf/NÖ und das Europäische Zentrum für Handwerker im Denkmalschutz in Venedig bieten ebenfalls Weiterbildungsveranstaltungen an.

Weiterführende Bildungsmöglichkeiten zur Erreichung höherer Bildungsabschlüsse bzw. zur Höherqualifizierung für AbsolventInnen dieses Lehrberufs sind vor allem die Werkmeisterschule für Berufstätige mit den Fachrichtungen "Bauwesen" und "Holztechnik" (2 Jahre, Abendunterricht) und die Bauhandwerkerschule für Maurer (3 Wintersemester).

Aufstiegsmöglichkeiten:

StuckateurInnen und TrockenausbauerInnen können zu VorarbeiterInnen bzw. PartieführerInnen, WerkmeisterInnen oder BauleiterInnen aufsteigen.

Selbstständige Berufsausübung:

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung (als GewerbeinhaberIn, PächterIn oder GeschäftsführerIn) besteht für StuckateurInnen und TrockenausbauerInnen in den reglementierten Gewerben "StuckateurIn und TrockenausbauerIn" und "Wärme-, Kälte-, Schall- und BranddämmerIn" (Befähigungsnachweis erforderlich).

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