Start | Berufs- und BildungsberaterIn

Tätigkeitsmerkmale

Berufs- und BildungsberaterInnen informieren und beraten Jugendliche und Erwachsene über Anforderungen und Entwicklungsmöglichkeiten in verschiedenen Berufen sowie über Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Beratung erfolgt in Einzelgesprächen oder auf Informationsveranstaltungen.

Berufs- und BildungsberaterInnen unterstützen Jugendliche bei der Bildungs- und Berufswahl, informieren sie über Lehrstellen, schulische Ausbildungen und Studien. Erwachsene informieren und beraten sie z.B. nach Studienabschluss über mögliche Berufsfelder oder Weiterbildungsmöglichkeiten sowie über Bildungsförderungen. Sie unterstützen auch Personen, die sich beruflich neu orientieren möchten. Im Rahmen des Arbeitsmarktservices (AMS) beraten sie arbeitssuchende Personen und informieren sie über freie Stellen. Bei Bedarf vermitteln sie Leistungen zur Förderung und Sicherung der beruflichen Qualifikation, wie z.B. Kurse oder Umschulungen.

Berufs- und BildungsberaterInnen führen auch Eignungs- und Interessenstests durch, stellen Kontakte zu Unternehmen her oder halten Bewerbungstrainings ab. Weiters beraten sie hinsichtlich der Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen und Berufen, indem sie AntragstellerInnen über alle dafür notwendigen Schritte informieren.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Jugendliche bei der Berufsorientierung und Berufswahl unterstützen
  • Berufliche Wünsche und Ziele der KundInnen ermitteln und analysieren
  • Ausbildungsmöglichkeiten recherchieren
  • Arbeitsmarktsituation analysieren
  • Materialien zu Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten aufbereiten
  • Eignungs- und Interessenstests durchführen
  • Unterstützung bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen leisten
  • Kundendaten verwalten
Siehe auch:
  • Begeisterungsfähigkeit
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Freude am Beraten
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Gerne im Büro arbeiten
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Merkfähigkeit
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Verantwortungsbewusstsein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Institutionen und Einrichtungen:

  • Arbeitsmarktservice (AMS)
  • Berufsinformationszentren
  • Institutionen der Jugendberatung bzw. -betreuung
  • Bildungseinrichtungen
  • Beratungseinrichtungen der Bundesländer oder der Sozialpartner, wie z.B. Wirtschaftskammer oder Arbeiterkammer
  • Weiterbildungsinstitutionen
  • Erwachsenenbildungseinrichtungen, wie z.B. BFI oder WIFI

Der Bedarf an Berufs- und Bildungsberatung ist stets gegeben, wobei die Nachfrage in Ballungszentren wie Wien grundsätzlich höher ist als im ländlichen Raum. Immer mehr Menschen informieren sich heute selbst im Internet über Berufs- und Bildungsmöglichkeiten, z.B. in den sozialen Medien oder auf Jobportalen. Dadurch werden traditionelle Angebote in der schulischen Orientierung, in den Beratungszentren sowie in den Einzelberatungen zunehmend durch Selbstinformation und -anleitung ergänzt und erweitert. Es wird erwartet, dass die digitalen Angebote im Bereich der Berufs- und Bildungsinformation in Zukunft zunehmen werden.

Aufgrund der Corona-Krise hat die Zahl der Arbeitslosen stark zugenommen und viele ArbeitgeberInnen nehmen von der Möglichkeit der Kurzarbeit Gebrauch. Dadurch ist beim AMS der Bedarf an Personal für die Arbeitsvermittlung und administrative Abwicklung der Kurzarbeitsanträge vorübergehend gestiegen. Auch nach der Corona-Krise ist davon auszugehen, dass die Berufsaussichten für Berufs- und BildungsberaterInnen insgesamt stabil bleiben.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Berufs- und BildungsberaterIn", dem der Beruf "Berufs- und BildungsberaterIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Es gibt keine gesetzlich geregelte Ausbildung für diesen Beruf. Eine gute Basis bilden z.B. Ausbildungen in den Bereichen Soziales, Pädagogik oder Psychologie. Die nötigen Kenntnisse und Fertigkeiten werden meist im Rahmen von Kurzausbildungen erworben, z.B. bietet das Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (bifeb) unterschiedliche Aus- und Weiterbildungen in Form von Lehrgängen oder Fachtagungen im Bereich Berufs- und Bildungsberatung an.

Beim WIFI kann der „Diplomlehrgang für Berufs- und Bildungsberatung mit Trainingskompetenz“ absolviert werden. Der Lehrgang besteht unter anderem aus 10 Modulen und 8 Kompetenztagen, in denen Themen wie Beratung, Selbstreflexion, Gender Mainstreaming, Diversity, Trainingskompetenz und Entscheidungsfindung vermittelt werden. Voraussetzungen sind z.B. ein Mindestalter von 25 Jahren, praktische Erfahrungen mit Gruppen und eine abgeschlossene oder weit fortgeschrittene Ausbildung im sozialen, psychologischen oder pädagogischen Berufsfeld sowie im Personalwesen.

Zudem bildet das Arbeitsmarktservice (AMS) Berufs- und BildungsberaterInnen auch intern aus. Dazu werden entweder die Reifeprüfung, die Berufsreifeprüfung oder eine längere Berufspraxis im Fachdienst des AMS vorausgesetzt.

Auch eine akademische Ausbildung kann zu diesem Beruf führen, siehe dazu den Beruf Berufs- und BildungsberaterIn (UNI/FH/PH).

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Es gibt ein breites Angebot an Fort- oder Weiterbildungsmöglichkeiten, z.B. in den Bereichen Sozial- und Lebensberatung, Ehe- und Familienberatung, Jugend- und Erziehungsberatung, Psychosoziale Beratung, Interdisziplinäre Mobile Frühförderung und Familienbegleitung, Soziale Arbeit und Sozialmanagement und Bildungs- und Berufsberatung.

Berufliche Entwicklungsmöglichkeiten bieten sich zum Beispiel durch die Absolvierung von internen Kursen oder externen Lehrgängen, z.B. Konfliktmanagement, Diversity Management und Sozialmanagement.

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