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Tätigkeitsmerkmale

UmwelttechnikerInnen beschäftigen sich mit der technischen Umsetzung von Umweltschutzauflagen und -maßnahmen. Sie befassen sich mit den Bereichen Abfallentsorgung, Recycling, erneuerbare Energien und mit Maßnahmen zur Vermeidung von Umweltbelastungen.

Sie kontrollieren Produktionsabläufe in Hinblick auf ihre Auswirkungen auf die Umwelt und entwickeln Konzepte zur umweltschonenden Produktion. UmwelttechnikerInnen installieren und warten umwelttechnische Geräte und Anlagen, z.B. zur Rückgewinnung von Stoffen oder zur Energiegewinnung aus Abfällen. Zudem planen sie Verfahren für den Schutz von Gewässern, Böden und der Luft.

Eine weitere wichtige Aufgabe von UmwelttechnikerInnen ist die Durchführung von Beratungen und die Kontaktpflege zu Institutionen, Behörden und Forschungsinstituten.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Chemische und physikalische Messungen durchführen
  • Werkstoffe untersuchen
  • Anlagen im Bereich erneuerbare Energien planen
  • Technische Lösungen zur Reinigung von Abwasser oder Abluft umsetzen
  • Entsorgung von Müll und Sondermüll organisieren und kontrollieren
  • Messtechnische Erfassung und Überwachung von Schadstoffen und Umweltschäden
  • Normgerechte Dokumentationen und Berichte verfassen
Siehe auch:
  • Bereitschaft, an unterschiedlichen Orten zu arbeiten
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Englischkenntnisse
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Interesse für Umweltschutz
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Technisches Verständnis
  • Unempfindlich gegen Gerüche sein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Institutionen:

  • Technisch-industrielle Betriebe
  • Gewerbebetriebe
  • Behörden
  • Entsorgungsunternehmen
  • Öko-Consultingunternehmen
  • Bauunternehmen
  • Wissenschaftliche Institute

Das Thema Umweltschutz gewinnt immer mehr an Bedeutung. Der Bedarf an umweltfreundlichen Technologien, wie erneuerbare Energien oder Recyclinganlagen, steigt. Die Umwelttechnikindustrie ist einerseits an europäische und nationale Gesetze gebunden und andererseits auch auf finanzielle Förderungen angewiesen. Diese regulatorischen Faktoren können sich auf die Beschäftigungssituation auswirken.

UmwelttechnikerInnen können allgemein mit guten Berufsaussichten rechnen. Insbesondere nimmt die Nachfrage nach sogenannten integrierten Technologien zu, z.B. die Entwicklung von umweltfreundlichen Produkten und deren Wiederverwertung. Demnach kann eine Spezialisierung beispielsweise im Bereich Recycling die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen.

Zudem sind Englisch-Kenntnisse, energie- und umweltverfahrenstechnische Qualifikationen, Kenntnisse in der Installation und im Service von umwelttechnischen Anlagen sowie Kompetenzen in der Steuerungs- und Regeltechnik vorteilhaft.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "UmwelttechnikerIn", dem der Beruf "UmwelttechnikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bildet eine technische schulische Ausbildung in den Bereichen Umwelttechnik, Chemie, Tiefbau oder Bodenkunde. Weiters sind Qualifikationen in den Bereichen Umweltschutz, Messtechnik, Steuerungs- und Regelungstechnik, technische Chemie und Maschinenbau hilfreich. Aufgrund von europäischen und nationalen Normen und Gesetzen müssen UmwelttechnikerInnen auch über rechtliche Kenntnisse im Bereich Umweltschutz verfügen.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Fachschulen bieten beispielsweise Aufbaulehrgänge, die zur Matura führen, sowie eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Diese ermöglichen den Zugang zu Kollegs und Universitäten, z.B. im Bereich Umwelttechnik. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten für berufserfahrene FachschulabsolventInnen sowie für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Ablegung einer Werkmeisterprüfung.

Weiterbildungen können bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Umweltingenieurwesen
  • Industrieller Umweltschutz
  • Verfahrenstechnik
  • Recyclingtechnik
  • Erneuerbare Energien
  • Energietechnik
  • Energie- und Ressourceneffizienz
  • Umweltmanagement
  • Prozesstechnik

Personen mit technischer Ausbildung und mehrjähriger Berufstätigkeit können den Berufstitel "IngenieurIn" erwerben. Es handelt sich dabei um einen international vergleichbaren Bildungsabschluss, der seit Inkrafttreten des Ingenieurgesetzes 2017 als berufliche Qualifikation, entsprechend dem Bachelor-Niveau (NQR 6), anerkannt ist.

Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Website des Verbands Österreichischer Ingenieure sowie auf der Website des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft.

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Aufstiegsmöglichkeiten können sich nach Absolvierung verschiedener Ausbildungen und Zertifizierungen ergeben, z.B. zum/zur EnergieberaterIn, EnergiemanagerIn, betrieblichen UmweltmanagerIn, Abfallbeauftragten, internen AuditorIn für Umweltmanagementsysteme oder UmweltgutachterIn. Weiters können innerbetriebliche Funktionen wie Abteilungs- oder Projektleitung übernommen werden.

Eine selbstständige Berufsausübung ist nach Abschluss einer Ziviltechnikerprüfung als IngenieurkonsulentIn sowie in den reglementierten Gewerben "Ingenieurbüros (Beratende IngenieurInnen)" und "Unternehmensberatung einschließlich der Unternehmensorganisation" möglich.

Nähere Informationen zur Ziviltechnikerprüfung finden Sie auf der Website der Kammer der ZiviltechnikerInnen, ArchitektInnen und IngenieurInnen.

Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe.

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