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Tätigkeitsmerkmale

Print-ProducerInnen koordinieren und überwachen die Abläufe bei der Produktion von Büchern, Zeitschriften und anderen Verlagsprodukten, wie z.B. von Werbemitteln oder Brettspielen. Sie betreuen einen Titel, z.B. ein Buch oder ein Magazin, vom Manuskript bzw. vom ersten Entwurf bis zur Druckfreigabe. Sie fungieren in einer Schnittstellenfunktion als Ansprechpersonen bei Fragen zur Produktausführung und Entwicklung. Sie koordinieren die Produktionsaufträge und sind für die Überwachung der Termine und der Qualität sowie für das Kostencontrolling zuständig.

Print-ProducerInnen befassen sich neben kaufmännischen und administrativen Tätigkeiten im Umfeld der Herstellung von Verlagsprodukten auch mit der Produktion von digitalen und gedruckten Büchern. Sie übernehmen die Umsetzung wichtiger Prozessschritte, wie die Vorbereitung des Manuskriptes für den Satz, die Bildbearbeitung, die Druckdatenkontrolle sowie die Erstellung der Layout-Vorlage für die Buchgestaltung und Umschlaggestaltung. Dabei arbeiten sie mit Grafikprogrammen, wie z.B. Adobe InDesign, Illustrator oder Photoshop.

Zu den Aufgaben von Print-ProducerInnen gehören weiters die Vergabe einer ISBN (International Standard Book Number) für Publikationen, das Erstellen von Kalkulationen, das Einholen von Angeboten für Druckerzeugnisse und Werbemittel sowie das Schreiben von Berichten. Teilweise übernehmen sie auch Tätigkeiten im Bereich des Rechnungswesens und der Rechteverwaltung. Sie arbeiten eng mit RedakteurInnen und LektorInnen zusammen.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Anzeigen, Bücher und Magazine gestalten
  • Manuskripte für den Satz vorbereiten
  • Texte, Bilder und Grafiken zu Druckvorlagen vorbereiten
  • Kosten kalkulieren
  • Angebote einholen
  • Termine koordinieren
  • Druckdaten kontrollieren
  • Qualität der Endprodukte prüfen
Siehe auch:
  • Durchsetzungsvermögen
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Interesse für Bücher
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Organisationstalent
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Sinn für genaues Arbeiten
  • Sinn für Zahlen
  • Überzeugungsfähigkeit

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Buch-, Zeitschriften- und Zeitungsverlage
  • Produktionsfirmen
  • Werbe-, Fotografie- und Grafik-Studios
  • Medienhäuser

Berufe im Bereich Medien besitzen generell eine hohe Anziehungskraft, sodass die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt relativ groß ist. Viele Berufe im Medienbereich werden häufig auf freiberuflicher bzw. selbstständiger Basis ausgeübt, auch sogenannte prekäre Arbeitsverhältnisse sind keine Seltenheit. Die wirtschaftliche Situation hat sich auch im Medienbereich durch die Corona-Krise deutlich verschlechtert. Vor allem selbstständig Tätige sind von der Corona-Krise besonders betroffen, da Absicherungsmodelle wie Kurzarbeit oder Arbeitslosenversicherung nicht greifen.

Ob TV, Radio, Print oder Online – sinkende Werbeinnahmen haben sich auf nahezu alle Medienbereiche ausgewirkt. Viele Medienunternehmen haben von der Möglichkeit der Kurzarbeit Gebrauch gemacht oder mussten Personal kündigen. Daher ist in diesen Bereichen mit leicht rückläufigen Beschäftigungszahlen zu rechnen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Verlagskaufmann/-frau", dem der Beruf "Print-ProducerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine Ausbildung an berufsbildenden mittleren und höheren Schulen, z.B. im Bereich Mediengestaltung oder Drucktechnik, bietet eine gute Grundlage für diesen Beruf. Viele schulische Ausbildungen im Medienbereich umfassen Fächer, wie beispielsweise Mediengestaltung, Medientechnologie oder angewandte Informatik. Zudem ist in der Regel ein mehrwöchiges Pflichtpraktikum Bestandteil der Ausbildung.

Eine weitere Zugangsmöglichkeit sind Lehrausbildungen im Bereich Medien, siehe z.B. den Beruf Medienfachmann/-frau - Schwerpunkt Grafik, Print, Publishing und audiovisuelle Medien (Audio, Video und Animation) (Lehre).

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Fachschulen bieten beispielsweise Aufbaulehrgänge, die zur Matura führen, sowie eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Diese ermöglichen den Zugang zu Kollegs, z.B. im Bereich Kommunikationsdesign, und Universitäten, z.B. in den Bereichen Medienwissenschaften oder Publizistik. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten für berufserfahrene FachschulabsolventInnen sowie für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive.

Weiterbildungen können bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Medienwirtschaft
  • Informationsdesign
  • Grafikdesign
  • Verlagswesen
  • Medienmanagement
  • Projektmanagement
  • Betriebswirtschaft
  • Vertriebsmarketing

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten bestehen in höheren Funktionen im Qualitätsmanagement oder in der Projektabwicklung sowie als BetriebsleiterIn oder MedienmanagerIn. Zudem besteht die Möglichkeit, einen eigenen Verlag zu gründen.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen des freien Gewerbes "Buch-, Kunst- und Musikalienverlag" möglich. Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich die Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen zur Anmeldung eines Gewerbes.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der freien Gewerbe.

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