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Tätigkeitsmerkmale

RedakteurInnen sind je nach Arbeitsbereich für die inhaltliche Gestaltung von Texten und Produktionen von Print- und Online-Medien oder TV- und Radiosendungen zuständig. Dabei sind sie meist auf einen bestimmten Themenbereich spezialisiert, wie z.B. Politik, Wirtschaft, Sport oder Kultur.

Innerhalb eines Ressorts bestimmen RedakteurInnen in Absprache mit der Ressortleitung über die Auswahl der Themen sowie die Ausgestaltung der Beiträge. Dazu informieren sie sich beispielsweise bei nationalen und internationalen Nachrichtenagenturen über aktuelle Ereignisse, besuchen Pressekonferenzen, recherchieren Informationen, führen Interviews und sichten mögliche Themen. Dann entwickeln, planen und konzipieren sie Themenschwerpunkte für die aktuelle Ausgabe eines Print-, Online-, TV- oder Radio-Mediums.

Im Print- und Online-Bereich lesen und redigieren RedakteurInnen Beiträge, bereiten diese redaktionell und mediengerecht auf, wählen das Bildmaterial aus und koordinieren alle weiteren Produktionsschritte. Teilweise verfassen sie auch selbst Artikel und Kommentare oder moderieren Online-Diskussionen. Im Bereich Rundfunk und Fernsehen entscheiden sie zudem darüber, welche Texte, Bilder, Videos und Töne verwendet werden. Dabei tauschen sie sich stets mit den ChefredakteurInnen aus. Weiters kümmern sie sich um die Bildnutzungsrechte.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Beiträge redigieren und redaktionell aufbereiten
  • Redaktionssitzungen durchführen
  • Informationen recherchieren und analysieren
  • Berichte und Kommentare schreiben
  • Themen auswählen
  • TV- und Radioproduktionen inhaltlich konzipieren und begleiten
  • Werbemaßnahmen koordinieren
  • Interviews führen
Siehe auch:
  • Begeisterungsfähigkeit
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Englischkenntnisse
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Interesse für Medien
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Organisationstalent
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Verantwortungsbewusstsein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Buch-, Zeitschriften- und Zeitungsverlage
  • Online-Verlage
  • Rundfunk-, Fernseh- und Telekommunikationsunternehmen
  • Presseagenturen
  • PR- und Werbeagenturen

Berufe im Bereich Medien besitzen generell eine hohe Anziehungskraft, sodass die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt relativ groß ist. Viele Berufe im Medienbereich werden häufig auf freiberuflicher bzw. selbstständiger Basis ausgeübt, auch sogenannte prekäre Arbeitsverhältnisse sind keine Seltenheit. Die wirtschaftliche Situation hat sich auch im Medienbereich durch die Corona-Krise deutlich verschlechtert. Vor allem selbstständig Tätige sind von der Corona-Krise besonders betroffen, da Absicherungsmodelle wie Kurzarbeit oder Arbeitslosenversicherung nicht greifen.

Ob TV, Radio, Print oder Online – sinkende Werbeinnahmen haben sich auf nahezu alle Medienbereiche ausgewirkt. Viele Medienunternehmen haben von der Möglichkeit der Kurzarbeit Gebrauch gemacht oder mussten Personal kündigen. RedakteurInnen müssen daher mit eingeschränkten Berufsaussichten rechnen. Kompetenzen in den Bereichen Datenjournalismus sowie in der Gestaltung von Podcasts und Online-Inhalten sind vorteilhaft.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Verlagskaufmann/-frau", dem der Beruf "RedakteurIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Ausbildungen an berufsbildenden Schulen, z.B. in den Bereichen Medien oder Journalismus. In den Ausbildungen werden je nach dem gewählten Schwerpunkt z.B. Kenntnisse in den Bereichen Kommunikation, Mediengestaltung, Interviewführung, Management oder Medieninformatik vermittelt. Zudem umfassen die Ausbildungen ein mehrwöchiges Pflichtpraktikum, wobei sich die Dauer je nach Schultyp unterscheidet.

Weiters bietet das Österreichische Journalisten-Kolleg des Kuratoriums für Journalistenausbildung eine Ausbildungsmöglichkeit für angehende RedakteurInnen.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Fachschulen bieten beispielsweise Aufbaulehrgänge, die zur Matura führen, sowie eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Diese ermöglichen den Zugang zu Kollegs im Bereich Medien und zu Universitäten, z.B. in den Bereichen Medienwissenschaften, Publizistik, Germanistik oder Kommunikationswissenschaften. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten für berufserfahrene FachschulabsolventInnen sowie für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive.

Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten speziell für den journalistischen Bereich bieten z.B. die Akademie des Österreichischen Journalisten Clubs (ÖJC) sowie die Media-Academy des Verbands österreichischer Zeitungen (VÖZ).

Weiters können Weiterbildungen bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Online-Journalismus
  • Medienmanagement
  • Publishing
  • Politik
  • Sportjournalismus
  • Neue Medien
  • Videojournalismus

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Aufstiegsmöglichkeiten bieten z.B. leitende Positionen, wie ChefredakteurIn oder RessortleiterIn. Zudem bestehen Entwicklungsmöglichkeiten in den Bereichen Auslandskorrespondenz oder Content-Management sowie in der Spezialisierung auf weitere Fachbereiche bzw. Ressorts wie Politik, Wirtschaft oder Kultur.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. als freiberuflicheR KünstlerIn oder MalerIn möglich. Freie Berufe unterliegen keiner Gewerbeordnung.

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