Start | WissenschaftlicheR bzw. künstlerischeR MitarbeiterIn

Tätigkeitsmerkmale

Wissenschaftliche MitarbeiterInnen sind an einer Universität, Fachhochschule oder an einem Forschungsinstitut beschäftigt. Ihre Aufgabe ist es, den ProfessorInnen, Projekt- und AbteilungsleiterInnen zuzuarbeiten.

Ihr Tätigkeitsspektrum ist vielfältig und umfassst die Konzeption von Seminaren, das korrigieren der Klausuren und die Beratung der Studierenden. Zudem übernehmen sie verwaltungstechnische Angelegenheiten wie Raumbuchung und Technikbeschaffung. Künstlerisch-wissenschaftliche MitarbeiterInnen übernehmen z.B. auch die Konfiguration der künstlerischen Ausstattung (Film, Theater). Sie sind in die Recherche und Zusammenstellung von Literatur bis zur Moderation und Führung von Diskussionen eingebunden. Außerdem besuchen sie Fachveranstaltungen und wirken an deren Planung mit.

Wissenschaftliche MitarbeiterInnen werden oft als “rechte Hand” der ProfessorInnen bezeichnet. Typische Tätigkeiten sind z.B:

  • Bearbeitung administrativer Aufgaben
  • Evaluation, Planung und Durchführung von Lehrveranstaltungen
  • Anbieten von Sprechstunden für Studierende
  • Mitwirkung bei schriftlichen und mündlichen Prüfungen
  • Besuch und Mitwirkung an Kongressen
  • Mitarbeit an Forschungsprojekten (z.B. interaktive Anwendungen)
  • Mitgestaltung wissenschaftlicher Publikationen
  • Mitwirkung an der Darstellung der Abteilungsaktivitäten (Infokataloge, Veranstaltungen)

 

Siehe auch das Berufsbild UniversitätsprofessorIn.

  • Rasche Auffassungsgabe
  • Ein hohes Maß an Eigenmotivation
  • Organisatonsgeschick
  • Analytisches Denkvermögen
  • Problemlösefähigkeit: Lösungen für ungeklärte Fragen und Probleme gestalten
  • Soziale Kompetenzen: Z.B. Empathievermögen, offenes Wesen

Wissenschaftliche MitarbeiterInnen arbeiten an Universitäten, Fachhochschulen, wissenschaftlichen Instituten bzw. Kunsthochschulen in den Bereichen Forschung und Lehre sowie Administration. Sie sind in allen wissenschaftlichen Disziplinen und Fachbereichen zu finden. Sie erfüllen eine wichtige Schnittstellenfunktion zwischen aktueller Forschung und Lehre. Künstlerisch-wissenschaftliche MitarbeiterInnen arbeiten - je nach Fachbereich z.B. in der Betreuung von Filmproduktionen, eines Kunstprojektes oder im Bereich digitaler Anwendungen mit.

Weitere Tätigkeitsfelder sind z.B:

  • Projekt-, Forschungs- oder Wissenschaftsmanagement
  • Wissenschaftliche Referententätigkeit an Forschungseinrichtungen
  • Beratung und Betreuung von Forschungsprojekten in Ministerien oder für Abgeordnete in der Politik
  • Forschungs- und Entwicklungsabteilungen von Großunternehmen und Industrie: Technologieentwicklung, Produktentwicklung, Prozessentwicklung

 

Die meisten Stelleninserate sind auf Teilzeit ausgeschrieben (etwa 20 Wochenstunden). Trotzdem leisten wissenschaftliche MitarbeiterInnen oft mehr Arbeitsstunden ab. Hinzu kommt der Zeitaufwand um die Doktorarbeit zu schreiben, der meistens ebenso etwa 20 Wochenstunden beträgt.

Allgemein ist die Zahl der unbefristeten Stellen für wissenschaftliche MitarbeiterInnen sehr knapp.

Wissenschaftliche MitarbeiterInnen, die noch in Ausbildung sind, verfügen über einen einen akademischen Abschluss und haben sich (üblicherweise) zur Promotion an einer Universität angemeldet. Sie werden daher als DoktorandIn oder PromovendIn bezeichnet. Ihre Arbeitsverhältnis ist befristet.

Senior Lecturer sind wissenschaftliche MitarbeiterInnen, die überwiegend in der Lehre eingesetzt werden. Senior Scientists sind wissenschaftliche MitarbeiterInnen, die nach Abschluss eines vorgesehenen Master-, Doktorats- oder Ph.D.-Studiums für eine nicht nur vorübergehende Verwendung aufgenommen werden. Dazu gehören auch Personen, die auf Grund eines unbefristeten Arbeitsverhältnisses an wissenschaftlichen bzw. künstlerischen Projekten mitarbeiten, die von Dritten finanziell gefördert werden.

Eine mit Sicherheit planbare Karriere auf dem Arbeitsmarkt ist zwar nicht gegeben. Jedoch haben engagierte Fachleute die entsprechende Kontakte pflegen und zusätzlich interessante Publikationen und persönliche Kompetenzen (soft skills) aufweisen, ziemlich gute Chancen auf eine erfolgreiche berufliche Zukunft.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "HochschullehrerIn", dem der Beruf "WissenschaftlicheR bzw. künstlerischeR MitarbeiterIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Um als WissenschaftlicheR MitarbeiterIn tätig sein zu können, ist zumindest ein Studium mit Masterabschluss nötig. Die fachliche Disziplin steht zu freien Auswahl. Es kann z.B. ein technischer, wirtschaftswissenschaftlicher, rechtswissenschaftlicher oder naturwissenschaftlicher Studiengang gewählt werden. Künstlerisch-wissenschaftliche MitarbeiterInnen verfügen über einen adäquaten Studienabschluss im künstlerischen Bereich (z.B. Medien oder Architektur).

Bei der Bewerbung sollten spezifische Kenntnisse, vor allem im Umgang mit Statistiktools, digitalen Anwendungen (Datenvisualisierung, Programmierung) und gängigen Literaturverwaltungsprogrammen nachgewiesen werden.

Außerdem sollte eine Anstellung als studentische oder wissenschaftliche Hilfskraft bereits während des Studiums erfolgen; das kann auch in einem fachfremden Bereich wie z.B. in einer Institutsbibliothek sein.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Vertiefende oder weiterbildende Qualifikationen können durch die Teilnahme an Fachseminaren, Kurse und Lehrgängen erworben werden. Wichtig sind auch Fremdsprachen - Englisch ist die Wissenschaftssprache. Eine weitere Fremsprache sollte entsprechend der Partneruniversitäten oder Partnerunternehmen gewählt werden, die im Umfeld von Aktivitäten der Hochschule (an der man tätig ist) interagieren.

Die Vortragstätigkeit an Fachtagungen, Enqueten und Konferenzen ist unumgänglich für eine profunde Expertise in einer wissenschaftlichen Disziplin. Die Lehrfähigkeit (pädagogische Eignung) und die wissenschaftliche Publikationstätigkeit stellt in der Praxis von einen wesentlichen Karrierefaktor dar.

Der klassische Karrierepfad von wissenschaftlichen MitarbeiterInnen: Promotion, Habilitation, Lehrauftrag als PrivatdozentIn, gefolgt von der Berufung als ProfessorIn an einer Hochschule.

Nach der qualifizierten Promotion kann eine Position als Assistant Professor angestrebt werden, später als Associate Professor. In Österreich sind die Voraussetzungen für die Erteilung der Lehrbefugnis (venia docendi) im Universitätsgesetz geregelt (UG § 103 Abs 2). Infos bietet der Verband der Professorinnen und Professoren der österreichischen Universitäten UPV.

Assistenzprofessuren dienen der Förderung junger WissenschafterInnen und eröffnen die Chance einer weiteren wissenschaftlichen Qualifikation. Assistenz-ProfessorInnen sind (noch) nicht-habilitierte ProfessorInnen mit dauerhaftem Dienstverhältnis und Beamtenstatus. Die Habilitation ist im deutschsprachigen Raum der klassische Weg zur Professur.

Weitere Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten bestehen - je nach Qualifikation und Erfahrung - auch in die Projektleitung, Abteilungsleitung oder als LehrgangsleiterIn z.B. an einer Fachhochschule. 

Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit zur selbstständigen Berufsausübung im Rahmen eines Gewerbes. Nähere Infos bietet die Website der Wirtschaftskammer Österreich WKO. Die aktuelle bundeseinheitliche Liste der freien Gewerbe sowie die Liste der reglementierten Gewerbe ist auf der Website des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort - BMDW abrufbar.

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