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Tätigkeitsmerkmale

FeinwerktechnikerInnen arbeiten an der Konstruktion und Fertigung technischer Geräte, die meist durch sehr kleine Maßstäbe und sehr hohe Präzision gekennzeichnet sind. Dazu gehören zum Beispiel Objekte der

  • Feinwerkmechanik: Z.B. Uhren, Briefwaagen, Kolben, Zylinder
  • Optik: Z.B. Objektive, Linsen, Ferngläser, Mikroskope
  • Mikroelektronik: Z.B. Microcontroller, Navigationssysteme, Schalter
  • und in vielen anderen Bereichen

 

Im Mittelpunkt stehen Entwurf, Konstruktion und Fertigung von Geräten die Signale erzeugen, übertragen und verarbeiten. FeinwerktechnikerInnen optimieren, montieren und warten entsprechende Geräte, Bauteile, Maschinen, Vorrichtungen und Anlagen sowie ganze Systeme einschließlich der Steuerungs- und Regeleinrichtungen.

FeinwerktechnikerInnen nehmen auch die notwendigen Einstell-, Regulier- und Prüfarbeiten vor. Zudem wirken sie bei der Erstellung und Optimierung von Programmen mit.

Schwerpunkte bilden vor allem die Bereiche Maschinenbau, Werkzeugbau und Feinmechanik. Im Werkzeugbau befassen sich FeinwerktechnikerInnen zum Beispiel mit der Fertigung von chirurgischen Instrumenten, Messgeräten und andere Spezialwerkzeugen, welche auch für die Serienfertigung benötigt werden.

Anwendungsgebiete existieren in den Bereichen Maschinenbaumechanik, Werkzeugbau in der Medizintechnik (Miniaturisierung und Mobilität von Geräten), Raumfahrttechnik, Kommunikationstechnik, Gebäudetechnik, Schweißkonstruktionen, Hebezeuge, Photovoltaik, Lichttechnik, Optoelektronik und Fototechnik.

Feinwerktechnik wird zunehmend synonym zu Mikrotechnik verwendet. Laufend kommen neue Anwendungsgebiete hinzu.

Siehe auch:

Bereiche wie Chemie, Physik, Informatik, Elektrotechnik, Mathematik (Geometrie, Berechnung von Flächen, Volumina, Gewichten) und Maschinenbau gestalten eine Ausbildung in der Feinwerk- und Mikroelektronik sehr vielseitig, aber auch anspruchsvoll.

Es ist wichtig, dass man bereits vor der Ausbildung mathematisches und naturwissenschaftlich-technisches Verständnis aufweisen kann (Mechanik, Optik, Hydraulik, Pneumatik, Strömungstechnik, Messtechnik usw.) sowie

  • Analytisches Denkvermögen
  • Handgeschicklichkeit, gute Feinmotorik
  • Unempfindlichkeit: Chemische Werkstoffe wie Gase oder Ätzmittel
  • Englischkenntnisse: Für das Lesen von Plänen und Fachliteratur
  • Wissenschaftliche Neugierde und Kreativität: Für Tätigkeiten in der Forschung und Entwicklung

 

Die beruflichen Anforderungen sind je nach Unternehmen und Anwendungsgebiet (z.B. Medizintechnik, Lichttechnik, Optoelektronik) unterschiedlich.

Beschäftigungsmöglichkeiten bestehen vor allem in Bereichen der gewerblichen und industriellen Konstruktion, Fertigung und Produktion.

Wichtige Beschäftigungsmöglichkeiten bietet z.B. der medizintechnische Sektor. FeinwerktechnikerInnen finden berufliche Möglichkeiten in Entwicklungsabteilungen und -labors für Feinwerkmechanik und Optik, in Ingenieurbüros, bei Herstellern von Antriebselementen des Maschinenbaus und in Konstruktionsabteilungen und -büros des Flugzeug- und Schiffbaus.

MikrosystemtechnikerInnen arbeiten in Gewerbe- und Industriebetrieben, die mittels hochautomatisierter Fertigungsanlagen mikrotechnische Produkte (z.B. Chips, Leiterplatten) herstellen und montieren. In der Branche gibt es gleichermaßen Groß- wie Kleinbetriebe.

Die Elektro- und Elektrotechnikindustrie sowie Unternehmen des Maschinenbaus zählen in Österreich zu den produktivsten und wachstumsstärksten Industriebereichen. Viele Unternehmen haben sich auf Nischenbereiche und die Herstellung von Einzelstücken spezialisiert, sodass sie auch auf dem globalen Markt konkurrenzfähig sind. 

Die Auswirkungen der Corona-Krise haben jedoch auch diese Branchen schwer getroffen, da sowohl die elektrotechnische als auch die metalltechnische Industrie vom Import von Rohstoffen sowie vom Export der fertigen Produkte ins Ausland abhängig ist. Viele Unternehmen mussten Kurzarbeit beantragen sowie Personal kündigen. Viele Unternehmen rechnen für das laufende Jahr wieder mit einer positiven Entwicklung, allerdings bestehen aufgrund der Corona-Krise weiterhin viele Unsicherheiten, wobei sich der wirtschaftliche Aufschwung dennoch bereits abzeichnet.

FeinwerktechnikerInnen können in vielen verschiedenen Bereichen tätig sein. Die Berufsaussichten sind daher gut. Fundierte Elektronik-, Elektrotechnik- und Elektromechanikkenntnisse werden vorausgesetzt. Erweiterte Kompetenzen in den Bereichen elektronische Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik sowie elektrische Antriebstechnik sind besonders stark gefragt und können die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zusätzlich erhöhen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "MaschinenbauingenieurIn", dem der Beruf "FeinwerktechnikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Von FeinwertechnikerInnen wird üblicherweise eine Ausbildung z.B. im Bereich Mechatronik, Industriemechanik, Fertigungstechnik, Maschinenbau-Produktionstechnik erwartet.

Feinwerktechnik wird üblicherweise dem Fachgebiet Maschinenbau, Werkzeugbau und Mikrotechnik zugeordnet. Die Feinwerktechnik ist sehr interdisziplinär und verbindet grundlegendes Wissen aus den Bereichen Chemie, Physik (Mikromechanik, Mikrooptik), Informatik, Elektrotechnik, Mathematik und Materialwissenschaften.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Universitäten, Fachhochschulen und Ingenieursvereinigungen bieten verschiedene Kurse und Weiterbildungsprogramme. Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen und einschlägige Schulungen werden zum Teil betriebsintern angeboten.

Relevante Bereiche sind z.B. Sicherheitsmanagement, Werkstoffwissenschaft, Steuerungs- und Regelungstechnik, Digitalisierung von Prozessen in der Fertigung und Industrielogistik, Manufacturing Execution Systeme (MES), 3D-Druck in der Fertigung von Produkten, Data Science. Entsprechend werden Lehrgänge und Masterprogramme angeboten; Einige Beispiele:

Informatik – Vertiefungen: Autonome Systeme, Big Data, Internet der Dinge (FH Vorarlberg), Systems Engineering - Vertiefung Robotik oder Prozess- und Automatisierungstechnik (FH Kärnten), Augmented & Virtual Reality oder „Industrie 4.0“ (FH St. Pölten), „Computer Science“ mit Wahlfächer: Artificial Intelligence/Machine Learning (DI, TU Graz), Wirtschaft und Recht (UNI Salzburg).

Akadmischer Lehrgang Digitalisierungsexperte, WIFI Österreich.

Fachmessen und Fachzeitschriften informieren über aktuelle Trends und Entwicklungen. Für die Karriere sind üblicherweise gute Englischkenntnisse nötig (Fachliteratur, Handbücher und internationale Projekte).

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen unter anderem als DetailkonstrukteurIn, IndustriemechanikerIn, LeiterIn der Produktion oder Fertigung. Funktionen sind z.B. ProduktmanagerIn, QualitätsmanagerIn, InnovationsmanagerIn, ProjektleiterIn oder eine Position in der technischen Vertriebsleitung.

Engagierte TechnikerInnen können eine Position als EntwicklungsingenieurIn oder ProduktprüferIn anstreben. Diese sind in der Industrie oder im Forschungs- und Entwicklungslabor eines Institutes mit der Erstellung von Produktdatenblättern betraut. Produktprüfungen finden in sämtlichen Bereichen statt (Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräte, Fahrassistenzgeräte, Robotik)

Für AbsolventInnen bestimmter Studienrichtungen besteht die Möglichkeit zur selbstständigen Tätigkeit als ZiviltechnikerIn.

Es besteht die Möglichkeit zur selbstständigen Berufsausübung im Rahmen eines Gewerbes oder in der Unternehmensberatung und -organisation. Nähere Infos bietet z.B. Wirtschaftskammer Österreich WKO.

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