Start | KindergartenassistentIn

Tätigkeitsmerkmale

KindergartenassistentInnen betreuen Kinder in Kindergärten und Krippen und unterstützen dabei KindergartenpädagogInnen. Sie sind teilweise an der Ausgestaltung der pädagogischen Konzepte beteiligt, führen diese aber vor allem nach Anleitung durch KindergartenpädagogInnen aus.

Sie betreuen die Kinder, spielen mit ihnen, unterstützen Kleingruppen beim Malen und Basteln oder beaufsichtigen Gruppen beim Spielen im Garten. Ziel ist es, die Kinder individuell zu fördern und ihre psychosoziale Entwicklung zu unterstützen. Weiters sind KindergartenassistentInnen auch für hauswirtschaftliche Tätigkeiten, wie etwa das Mittagessen anrichten, zuständig. Zudem halten sie die Gruppenräume sowie Spiel- und Turngeräte in Ordnung und helfen den Kindern beim Anziehen und beim Essen.

Je nach Bundesland lautet die Bezeichnung dieses Berufs KindergartenassistentIn, KinderbetreuerIn oder KindergartenhelferIn.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Bücher vorlesen
  • Mit den Kindern musizieren
  • Turnübungen und Bewegungsspiele durchführen
  • Kinder zu Bett bringen
  • Kinder bei Ausflügen beaufsichtigen
  • Gespräche mit den Eltern führen
  • Kinder auf den Schuleintritt vorbereiten
  • An Teamsitzungen teilnehmen
Siehe auch:
  • Didaktische Fähigkeiten
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Interesse für Soziales
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Organisationstalent
  • Physische Ausdauer
  • Psychische Belastbarkeit
  • Reaktionsfähigkeit
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Verantwortungsbewusstsein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Institutionen:

  • Öffentliche und private Kindergärten
  • Kinderdörfer
  • Interessenvertretungen und private Kindergruppen
  • Betriebliche Betreuungseinrichtungen

Da heute meist beide Elternteile eines Kindes berufstätig sind und ein Trend zur Ganztagsbetreuung besteht, gibt es eine verstärkte Nachfrage nach Personal in der Kinderbetreuung. Aufgrund der hohen Nachfrage steigt zudem auch der Ausbau an Kinderbetreuungsplätzen, auch in Betrieben.

Durch die Corona-Krise sind vor allem private Kinderbetreuungseinrichtungen von Einnahmeausfällen betroffen, sodass die Beschäftigungsnachfrage in diesem Teilbereich voraussichtlich geringer sein wird. Im öffentlichen Bereich gibt es hingegen weiterhin großen Personalbedarf. Die Berufsaussichten für qualifizierte KindergartenassistentInnen sind daher sehr gut.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "KinderbetreuerIn", dem der Beruf "KindergartenassistentIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Die Ausbildung zum/zur KindergartenassistentIn ist landesgesetzlich geregelt. Daraus ergeben sich neben unterschiedlichen Berufsbezeichnungen auch unterschiedliche Ausbildungsanforderungen. Allgemeine Voraussetzungen zur Ausübung des Berufs sind die Vollendung des 18. Lebensjahrs sowie die gesundheitliche Eignung.

Seit Kurzem gibt es eine 3-jährige Fachschule für pädagogische Assistenzberufe, die an manchen Bildungsanstalten für Elementarpädagogik geführt werden. Nach dem Abschluss ist ein direkter Berufseinstieg möglich. Voraussetzung für die Aufnahme ist ein positiver Abschluss der 8. Schulstufe sowie eine erfolgreich absolvierte Eignungsprüfung.

Eine gute Basis bilden auch Ausbildungen an Fachschulen für Sozialberufe sowie an landwirtschaftlichen Fachschulen, vorausgesetzt, es wurden 3 Wochen Praktikum in einem Kindergarten absolviert. Viele schulische Ausbildungen beinhalten Fächer, wie z.B. Kindergartenpraxis und Kleinkindpflege, Elementarpädagogik, Kreatives Gestalten, Musikerziehung und Bewegungserziehung. Zudem ist ein mehrwöchiges Pflichtpraktikum zu absolvieren. An Schulen für Sozialberufe ist eine positiv abgeschlossene praktische Eignungsprüfung eine Zugangsvoraussetzung zur Ausbildung.

Darüber hinaus kann die Ausbildung zum/zur KindergartenassistentIn auch betriebsintern oder durch einschlägige Kurse erfolgen, siehe auch den Beruf KindergartenassistentIn (Kurz-/Spezialausbildung).

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Fachschulen bieten beispielsweise Aufbaulehrgänge und berufsbildende höhere Schulen, die zur Matura führen, sowie eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Diese ermöglichen den Zugang zu Kollegs und Universitäten, z.B. im Bereich Elementarpädagogik. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten für berufserfahrene FachschulabsolventInnen sowie für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive.

Weiterbildungen können bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Elementare Musikpädagogik
  • Gruppenleitung
  • Montessoripädagogik
  • Bewegungspädagogik
  • Kindergesundheit
  • Frühförderung
  • Kindermentaltraining
  • Waldpädagogik

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Eine Aufstiegsmöglichkeit bietet die Ausbildung zum/zur KindergartenpädagogIn, siehe auch den Beruf Elementarpädagoge/-pädagogin (Mittlere/Höhere Schulen). Darauf aufbauend besteht die Möglichkeit zur Gruppen- oder Kindergartenleitung. Weitere berufliche Entwicklungsmöglichkeiten können sich im Sozialmanagement und in der Sozialverwaltung sowie im Ausbildungsbereich ergeben.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen des freien Gewerbes "Beaufsichtigung von Kindern ohne Verfolgung erzieherischer Zwecke" möglich. Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich die Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen zur Anmeldung eines Gewerbes.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der freien Gewerbe.

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