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Tätigkeitsmerkmale

Das Aufgabengebiet von SystementwicklerInnen umfasst die Analyse und Spezifikation (detaillierte Beschreibung) der fachlichen Anforderungen einer Systemsoftware bzw. eines Betriebssystems. Zum Entwicklungsprozess gehören Anforderungsentwicklung, Design, Simulation und Tests auf Systemebene. Die Programmierung der Software übernehmen ProgrammiererInnen.

Der Begriff IT-System umfasst alle nötigen Einrichtungen, Geräte und Bestandteile sowie die Art der Beziehungen (senden/empfangen) zwischen den Geräten. Im Grunde sind dies alle Geräte zum Senden, Empfangen und zur Datenverarbeitung, samt der nötigen Stromversorgung und der Infrastruktur (Kabel, Internet).

Ein System kann auch eine Maschine (z.B. Auto) oder ein Gerät sein, wie etwa ein Barcodescanner. Die Systemsoftware steuert entweder das ganze System (Alarmsystem, Navigationsystem) oder nur Teile eines Systems, z.B. elektronisch gesteuerte Pumpen über die Kommunikationsschnittstellen. EntwicklerInnen sind für den Entwurf des Systemprogrammes zuständig und für die Integration (Einbindung) der Softwarelösung in die Gesamtumgebung.

SystementwicklerInnen betreuen auch die Optimierung und Weiterentwicklung bestehender Betriebssysteme sowie die Entwicklung systemnaher Tools und Kommunikationsdienste. Sie integrieren auch Lösungen für ein bestehendes System etwa indem sie es um spezielle Module erweitern. Bei der Entwicklung von Systemsoftware berücksichtigen sie Standards und Richtlinien.

Analytisches Denkvermögen, Abstraktionsvermögen, Problemlösungsfähigkeit, gute Englischkenntnisse, Kontaktfähigkeit, auch wirtschaftliche Grundkenntnisse und die Kenntnis berufsspezifischer Rechtsgrundlagen.

Beschäftigungsmöglichkeiten bestehen bei Hard- und Softwareunternehmen, Computerhandelsgesellschaften, EDV- und Betriebsberatungsfirmen sowie in Rechenzentren. Darüber hinaus finden Hard- und SoftwarespezialistInnen bei großen Wirtschaftsunternehmen, im Banken- und Versicherungsbereich, an Universitäten, wissenschaftlichen Instituten und Forschungsstellen Beschäftigung.

Berufliche Entwicklungsmöglichkeiten werden im Bereich Industrie 4.0 prognostiziert

Gemeint ist die computergesteuerte Prozessautomation, anders gesagt, Maschinen "kommunizieren" untereinander. In Zusammenhang mit Industrie 4.0 wird auch von einer vernetzten Produktion aufgrund cyber-physischer Systeme gesprochen. Ein cyberphysisches System bezeichnet die Verbindung von informations- und softwaretechnischen Komponenten mit mechanischen und elektronischen Teilen.

In der Industrie werden vor allem drei Arten von IT-Systemen zur Planung verwendet: Enterprise Ressource Planning Systeme, Advanced Planning and Scheduling-Systeme (Planungs- und Zeitsysteme) und MES-Systeme (Manufacturing Execution Systeme zur Fertigungsoptimierung).

Die Forschung im Bereich Technische Informatik beschäftigt sich mit Simulationen, Prozessor-Architekturen, Bildanalysen, Rechnernetzen, Künstlicher Intelligenz und Mobilkommunikation.

Über aktuelle Arbeitsmarkttrends dieses Berufsbereiches informiert das AMS-Qualifikationsbarometer auf ams.or.at/qualibarometer.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Software-EntwicklerIn", dem der Beruf "SystementwicklerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Uni: Z.B. Informatik, Angewandte Informatik, Software & Information Engineering, Informationsmanagement, Softwareentwicklung-Wirtschaft, Software Engineering/Internet Computing, Technische Informatik.

FH: Z.B. Informatik, IT Infrastruktur-Management, Computer- und Mediensicherheit, Hardware/Software Systems Engineering, Embedded Systems (Design), Informations- und Kommunikationssysteme, Intelligente Transportsysteme, Mobile Computing, Sichere Informationssysteme, Advanced Security Engineering, Software Engineering, Wirtschaftsinformatik, Softwareentwicklung Wirtschaft.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen werden zum Teil betriebsintern angeboten. Zum Teil werden Ausbildungen von Seiten der großen Hard- und Softwareanbieter angeboten, Einige Firmen verfügen mittlerweile über eigene Akademien. Große Bedeutung kommt darüber hinaus Kursen und Schulungen der großen Berufsbildungsinstitute sowie Ausbildungen für Berufstätige und Postgraduierte der Universitäten zu (z.B. in den Bereichen angewandte Mustererkennung, Multimedia, Telematikmanagement, Geografische Informationssysteme).

Darüber hinaus gibt es verschiedene Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen der Ingenieursvereinigungen und ähnlicher Berufsvertretungen. Die Weiterbildungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten im Bereich der EDV sind vielfältig (z.B. Netzwerktechnologie, Datenbanktechnologie, Web-Technologie, E-Business).

Aufstiegs- bzw. Karrieremöglichkeiten bestehen in vielfältigen Bereichen, z.B. E-Government, Business-Intelligence/Data Science, Business Process Management, Multi Media Design, IT-Qualitätsmanagement, IT-Recht bzw. je nach Spezialisierung im Bereich Gesundheitsinformatik/eHealth, Pflegeinformatik, Wirtschaftsinformatik, Medieninformatik oder Geoinformatik.

Für AbsolventInnen bestimmter Studienrichtungen besteht die Möglichkeit zur selbstständigen Tätigkeit als ZiviltechnikerIn.

Möglichkeiten bestehen auch als selbstständige UnternehmensberaterIn oder GutachterIn. Infos zur selbstständigen Berufsausübung im Rahmen eines Gewerbes bietet z.B. Wirtschaftskammer Österreich WKO.

Tagesaktuelle Fassung der Gewerbeordnung im österr. Rechtsinformationssystem: RIS.

Infos über Befähigungsnachweise bei der Wirtschaftskammer Österr: WKO.

Liste der Reglementierten und Freien Gewerbe: Bundesministerium BMDW.

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