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Tätigkeitsmerkmale

LedertechnikerInnen und GerbereichemikerInnen sind für die Anwendung chemischer Verfahren zur Leder- und Pelzbearbeitung in der Leder erzeugenden Industrie zuständig.

Ihre Hauptaufgabe ist dabei die genaue Bestimmung und Kontrolle der chemischen Zusammensetzung der Gerb- und Färbelösungen, die für die Erzielung der gewünschten Eigenschaften des Leders erforderlich sind.

Leder zählt zu den wichtigsten Grundmaterialien für Bekleidungsstücke (Schuhe, Jacken, Hosen, Gürtel usw.), Taschen, Galanteriewaren (Geldbörsen, Etuis usw.), Überzüge (z.B. Bucheinbände) und wird sogar für technische Zwecke (z.B. Treibriemen) verwendet.

GerbereichemikerInnen und LedertechnikerInnen befassen sich auch mit dem Einkauf der Rohware, der Vorbereitung des Rohmaterials, der Nachbearbeitung und Zurichtung des Leders nach dem Gerben und der Endkontrolle.

Teilweise arbeiten GerbereichemikerInnen und LedertechnikerInnen auch in Unternehmen der chemischen Industrie, die Chemikalien und andere Hilfsmittel für die Leder- und Pelzbearbeitung (Gerbstoffe, Farb- und Fettstoffe, aber auch Leder- und Schuhpflegemittel) erzeugen.

Siehe auch die Berufe TextiltechnikerIn, WirtschaftsingenieurIn für Bekleidungstechnik und den Lehrberuf GerberIn.

Naturwissenschaftlich-technisches Interesse (Chemie, Maschinenkunde), Fähigkeit, Kommunikationskompetenz, selbstständiges Arbeiten bei absoluter Genauigkeit.

Kreativität sowie „Gespür“ für aktuelle Trends und Entwicklungen, ein gewisses Maß an körperlicher Gesundheit (Freisein von Allergien, Überempfindlichkeit der Haut und Atmungsmorgane usw.), gute Englischkenntnisse, Weiterbildungsbereitschaft (neue Technologien, Produktionsverfahren, Materialmix etc.).

Für ReisetechnikerInnen: Sehr hohe Reisebereitschaft, Betreuung der Lieferanten weltweit (Fremdsprachen!).

Beschäftigungsmöglichkeiten: In ledertechnischen Abteilung der chemischen Industrie, im Textil-, Bekleidungs- und Ledergewerbe, in der Zurichtung und Färben von Fellen, Herstellung von Pelzwaren, z.B. Weißgerbereien, Lederzurichtungs- und Lederveredlungsbetriebe, Musterfertigung in einer Schuhfabrik, Fahrzeuginnenausstattung, Pelzfärbereien und Kürschnereien,  in der Handelsvermittlung von textilen Rohstoffen und Halbwaren, Häuten, Fellen und Leder.

LedertechnikerInnen finden zudem Arbeitsfelder bei der branchenrelevanten Produktion von Gerbstoffen, Waschrohstoffen und Textilhilfsmitteln, Leder- und Pelzhilfs- und -farbmitteln, Antimikrobiellen Mitteln etc.

Als ReisetechnikerIn sind sie für die Produktionsüberwachung verantwortlich. Sie betreuen sie den ganzen Produktionsprozess und verfügen über Kenntnisse im gesamten Kontext der textilen Kette. Sie sind für die Überwachung von Produktionsplänen (in den Filialen) und mit der Kommunikation mit ausländischen Lieferanten verantwortlich. Weiters vermitteln sie in den ausländischen Produktionsstätten Qualitätsstandards und ECO-Requirements (Umweltrichtlinien, ressourcenschonende Produktionsverfahren, Recyclefähigkeit von Stoffen etc.).

Infos und Jobangebote finden sich auch auf der Website der Gesellschaft Österreichischer ChemikerInnen GÖCH.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "GerbereitechnikerIn und PräparatorIn", dem der Beruf "LedertechnikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Ausbildung in der der Lederverarbeitung und Schuhtechnik, Leder- und Textiltechnik, Textilwirtschaft, OrthopädieschuhmacherIn- oder SattlerIn- und FeintäschnermeisterIn oder vergleichbare Ausbildungen mit der Zusatzqualifikation Ledertechnik.

Der Umstieg in diesen Beruf kann ebenso erfolgen für: GerbereitechnikerInnen, PelzveredlerInnen, ChemielaborantInnen, ChemiefacharbeiterInnen u.a.

Wichtig für den Berufseinstieg ist eine erste Berufserfahrung etwa in Form eines Praktikums.

Beispiel: Höhere Lehranstalt für Textilmanagement und –Technik in Dornbirn
Die Ausbildung beinhaltet ein Praktikum in einem ausgewählten Textilbetrieb sowie die Berechtigung zur Ausübung einschlägiger Gewerbe sowie des Handelsgewerbes.
Ein Umstieg in den 3. Jahrgang der Höheren Lehranstalt für Wirtschaftsingenieurwesen, Ausbildungsschwerpunkt Textilechnik, ist möglich (Infos bietet die HLA Dornbirn).

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten bieten z.B. die Studienrichtungen Werkstoffwissenschaften sowie Chemie oder Modedesign. Zum Teil gibt es auch enge fachliche Verflechtungen zu Bereichen wie Verfahrens- und Produktionstechnik.

Es kann auch eine Meisterausbildung in technischen oder naturwissenschaftlichen Bereichen angestrebt werden, wie z.B. Maschinenbau, Orthopädie, Entsorgungs- und Umwelttechnik, Werkstofftechnik, Naturstoffchemie o.Ä.

 

Aufstiegsmöglichkeiten: LeiterIn der Abteilung Entwicklung, Produktion, Materialbeschaffung, Lagerwirtschaft, die Durchführung von textilphysikalischen Prüfungen (Gebrauchstauglichkeit, Ledereigenschaften), LeiterIn der Produktionslogistik oder im Qualitätsmanagement.

Bei entsprechender Qualifikation kann ein Aufstieg ins Management, als MarketingleiterIn im als LeiterIn im Einkaufs- und Verkaufsbereich, im Qualitätsmanagement, Produktionsorganisation, als PrüferIn oder VerantwortlicheR für den vorhandenen Maschinenpark erfolgen.

 

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