Start | Geologe/Geologin - Technische Geologie

Tätigkeitsmerkmale

Zu den typischen Tätigkeiten der technischen Geologie gehört die Erschließung von Rohstofflagerstätten, z.B. Erze, Mineralien, Kohle, Erdöl und Erdgas. Zur Erkundung und Erschließung von Wasservorkommen für Trinkwasser, Thermalwasser und Nutzwasser führen sie Bohrungen, z.B. Geothermalbohrungen durch.

Geologen/Geologinnen beurteilen die Rutschgefährdung von Hängen und erstellen Gutachten. Im Rahmen der Baugrunderkundung erkunden sie, ob ein Boden für ein bestimmtes Bauvorhaben geeignet ist. Dazu führen sie geotechnische Bodenuntersuchungen durch und entnehmen Proben. Sie analysieren gewonnene Messdaten und werten diese aus. Die Ergebnisse dienen als Basis zur Planung von Projekten. GeologInnen bewerten auch bodenmechanische Laborversuche zur Bestimmung von Bodenkennwerten (z.B. Wasserdurchlässigkeit, Dichte).

Die Umweltgeologie befasst sich unter anderem mit dem Schutz von Böden, im Bereich Vorsorge vor Naturkatastrophen und der Schonwirtschaft im Bergbau. Zudem erstellen GeologInnen Sanierungskonzepte und Georisikokarten.

Die Angewandte Geologie versucht, die Erkenntnisse der Geologie in der Alltagspraxis zu verwerten, etwa zur Schadenbegrenzung bei Naturkatastrophen.

Weitere Spezialisierungsmöglichkeiten für GeologInnen bestehen unter anderem in den Bereichen Montangeologie, Petrografie, Mineralogie und Kristallografie.

Grundlegende Fähigkeiten sind bereits in der Ausbildung wichtig:

  • Analytisches Denkvermögen
  • Mathematisches Geschick: Berechnungen
  • Räumliches Vorstellungsvermögen
  • Schwindelfreiheit für unwegsame Gelände
  • Teamfähigkeit
  • Körperliche Fitness und Ausdauer für Tätigkeiten und Messungen im Freien

 

Arbeitsplätze befinden sich zum Teil in klimatisch belastenden Zonen und im Erdinneren. Vermessungen und andere Tätigkeiten finden im Freien statt, auch wenn das Wetter ungünstig ist.

Beschäftigungsmöglichkeiten bestehen an den Universitätsinstituten, bei den geologischen Gesellschaften, an den Bundesversuchs- und Forschungsanstalten sowie in Museen.

Bei entsprechender Spezialisierung bestehen berufliche Möglichkeiten bei Bergbaubetrieben und im Tiefbaubereich: Straßenbau, Kraftwerksbau, Tunnelbau, Sanierungskonzepte. GeologInnen können auch bei der Optimierung von messtechnischen Überwachungsprogrammen (z.B. von Rutschhängen) mitwirken.

Fachleute aus der Geologie bzw. Geotechnik können national oder international als ProjektleiterIn tätig sein, z.B. Steuern der Abläufe geotechnischer Projekte, Agrar- und Bodenkunde, Betreuung von Feststoff- und Wasserprobenahmen, Brunnenbau/Baugrunderkundung oder Schadstofferkundungen im Zuge von Gebäudeabbrüchen.

Entwicklungs- und Forschungsbereiche sind unter anderem Umwelttechnik, Vermessungstechnik, Bohr- und Sprengtechnik, Künstliche Intelligenz und Datenauswertung.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "GeowissenschafterIn", dem der Beruf "Geologe/Geologin - Technische Geologie" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Das Wissen im Bereich Geologie ist ebenso wie im Bereich Geotechnik vor allem aus den naturwissenschaftlichen Basisfächern wie Mathematik, Chemie, Physik und Biologie aufgebaut.

Neben einschlägigen Studiengängen gibt es verschiedene Studiengänge mit Modulen oder Lehrveranstaltungen im Bereich Geologie, zum Beispiel Kulturtechnik & Wasserwirtschaft.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Fort und Weiterbildung erfolgt oft durch Lehrgänge und Fachseminare. Zu empfehlen ist auch das Studium der Fachliteratur. Auch unternehmenssinterne Weiterbildung wird oft angeboten.

Je theoretischer die Ausbildung umso eher sind Zusatzqualifikationen von Vorteil. Zweckmäßig erscheinen dafür Kurse und Lehrgänge, die technisch-industrielle Fähigkeiten vermitteln sowie den Umgang mit Geografischen Informationssystemen (GIS). Es gibt den FH-Studiengang "Geoinformation und Umwelt". Diese Ausbildung vermittelt Kenntnisse über räumliche Wissensverarbeitung sowie Informatik für Geografische Informationssysteme - GIS.

Karrieremöglichkeiten bestehen in vielfältigen Bereichen, z.B. Data Science, Business Process Management, Qualitätsmanagement, Geodäsie, Kulturtechnik und Wasserwirtschaft. Voraussetzungen für eine entsprechende Karriere sind neben einer einschlägigen Qualifikation, eine mehrjährige Berufserfahrung sowie Managementkenntnisse.

Es besteht die Möglichkeit der selbstständigen Berufsausübung im Rahmen eines Rechtskraftgewerbes oder im reglementierten Gewerbe: Ingenieurbüros (Beratende Ingenieure). Nähere Infos bietet z.B. Wirtschaftskammer Österreich WKO.

Für AbsolventInnen bestimmter Studienrichtungen besteht die Möglichkeit zur selbstständigen Tätigkeit als ZiviltechnikertIn.

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