Start | InklusiveR Elementarpädagoge/-pädagogin

Tätigkeitsmerkmale

Inklusive ElementarpädagogInnen begleiten, betreuen und fördern Kinder mit erhöhtem Förderbedarf. Sie versuchen, einen geregelten Tagesablauf für die Kinder im Kindergarten zu gestalten, wobei sie die speziellen Bedürfnisse der einzelnen Kinder berücksichtigen.

Inklusive ElementarpädagogInnen setzen bei den Stärken, Begabungen, Kompetenzen und Ressourcen jedes einzelnen Kindes an. Dabei berücksichtigen sie den individuellen Entwicklungsstand. Falls erforderlich, werden eigene Konzepte zur Förderung und Erreichung gewisser Lernschritte entwickelt und umgesetzt.

Integrationsgruppen und integrativ geführte Gruppen in Kindergärten zeichnen sich dadurch aus, dass Kinder mit besonderen Bedürfnissen gemeinsam mit anderen Kindern den Tag verbringen. Dementsprechend werden diese Gruppen auch von inklusiven ElementarpädagogInnen gemeinsam mit ElementarpädagogInnen betreut. Zusätzlich gibt es in einigen Bundesländern die Möglichkeit, als mobile inklusive ElementarpädagogIn in mehreren Kindergärten tätig zu sein.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Mit den Kindern spielen, basteln, lesen und musizieren
  • Kinder beobachten
  • Verhaltensweisen dokumentieren und analysieren
  • Strategien zur individuellen Förderung eines Kindes entwickeln
  • Pädagogische Konzepte zur Integration der Kinder entwickeln und umsetzen
  • Elterngespräche führen
  • Ausflüge begleiten
  • An Supervisionen teilnehmen
Siehe auch:
  • Bereitschaft, an unterschiedlichen Orten zu arbeiten
  • Didaktische Fähigkeiten
  • Interesse für Soziales
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Psychische Belastbarkeit
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Unempfindlich gegen Lärm sein
  • Verantwortungsbewusstsein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Institutionen:

  • Öffentliche und private Kindergärten mit Integrationsgruppen oder heilpädagogischen Gruppen
  • Kinderhorte
  • Kinderheime
  • Betriebskindergärten

Da heute meist beide Elternteile eines Kindes berufstätig sind und ein Trend zur Ganztagsbetreuung besteht, gibt es eine verstärkte Nachfrage nach Personal in der Kinderbetreuung. Aufgrund des großen Bedarfs wird der Ausbau an Kinderbetreuungsplätzen vorangetrieben, auch in Betrieben. Durch die Corona-Krise sind vor allem private Kinderbetreuungseinrichtungen von Einnahmeausfällen betroffen, sodass die Beschäftigungsnachfrage in diesem Teilbereich voraussichtlich geringer sein wird. Im öffentlichen Bereich gibt es hingegen weiterhin großen Personalbedarf. Die Berufsaussichten für qualifizierte inklusive ElementarpädagogInnen sind daher sehr gut.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Elementarpädagoge/-pädagogin", dem der Beruf "InklusiveR Elementarpädagoge/-pädagogin" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Die Ausbildung zur/zum inklusiven ElementarpädagogIn erfolgt an schulischen Lehrgängen für Sonderelementarpädagogik bzw. für inklusive Elementarpädagogik, die an einigen Bildungsanstalten für Elementarpädagogik angeboten werden. Die Tagesform (Vollzeitausbildung) dauert 4 bis 5 Semester, und die Form für Berufstätige 5 bis 6 Semester.

Zugangsvoraussetzung für die Lehrgänge sind in der Regel ein erfolgreicher Abschluss der 5-jährigen Ausbildung an einer Bildungsanstalt für Elementarpädagogik oder eines Kollegs für Elementarpädagogik, die zur Ausübung des Berufs der ElementarpädagogIn befähigen. Im Rahmen des Lehrgangs werden Fähigkeiten zur gezielten Förderung von Kindern mit Entwicklungs- und Verhaltensauffälligkeiten, Entwicklungsstörungen und Behinderungen erlernt. Ausbildungsschwerpunkte sind z.B. inklusive Pädagogik, Integrative Didaktik, Früherziehung und Supervision. Zudem sind im Laufe der Ausbildung Praktika im Ausmaß von insgesamt 6 Wochen zu absolvieren.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Inklusive ElementarpädagogInnen sind gesetzlich dazu verpflichtet, an mehreren Tagen im Jahr an Fortbildungen teilzunehmen.

Weiterbildungsmöglichkeiten bieten Kollegs und Universitäten, z.B. im Bereich Elementarpädagogik. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten für berufserfahrene FachschulabsolventInnen sowie für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive.

Weiterbildungen können bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Autismus
  • Frühförderung
  • Gebärdensprache
  • Musik- und Bewegungspädagogik
  • Medienerziehung
  • Montessoripädagogik
  • Waldpädagogik
  • Supervision

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Nach mehreren Dienstjahren besteht die Möglichkeit, KindergartenleiterIn zu werden. Ebenso steht nach Absolvierung einschlägiger Didaktikkurse eine Lehrtätigkeit an den Lehrgängen für Sonderelementarpädagogik offen. Berufliche Möglichkeiten bestehen auch im Therapiebereich sowie in den Bereichen Bildungspolitik, Bildungsverwaltung und Sozialmanagement. Auch der Aus- und Weiterbildungsbereich bietet berufliche Entwicklungsmöglichkeiten.

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