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Tätigkeitsmerkmale

Frühförderung dient der frühestmöglichen, ganzheitlichen Förderung entwicklungsverzögerter, behinderter oder von Behinderung bedrohter Kinder sowie der Begleitung, Beratung und Unterstützung von deren Familien.

Frühförderung umfasst aber auch die pädagogische Arbeit mit Kindern ohne Behinderungen, z.B. im Bereich der Anbahnung von Vorläuferfertigkeiten des Lesens, Schreibens und Rechnens und im Erkennen und Fördern besonderer Begabungen.

Frühförderer und Frühförderinnen beschäftigen sich mit der Feststellung und der therapeutischen Hilfestellung von Entwicklungsstörungen bei Babys und Kleinkindern bis zu Eintritt in den Kindergarten oder Schuleintrit.

Ziel der Frühförderung ist die Erweiterung der individuellen Erlebnis-, Gestaltungs- und Handlungsmöglichkeiten des Kindes, durch Förderung seiner Entwicklung unter besonderer Berücksichtigung seines individuellen Entwicklungsstandes aus ganzheitlicher Sicht.

Nach der ärztlichen Diagnose einer Behinderung oder drohenden Behinderung bzw. ab Feststellung einer Entwicklungsstörung, kommen FrühförderInnen oft in den Haushalt der betroffenen Familie, wo sie sich intensiv mit der Förderung der Fähigkeiten eines Kindes auseinander setzen.

(Vgl. Berufsverband für Frühförderung, 2018).

  • Freude am Umgang mit Kindern
  • Soziale Kompetenzen: Empathievermögen, Geduld
  • Gutes Auftreten
  • Kontaktfreude
  • Ausdrucksvermögen
  • Diskretion (Verschwiegenheitspflicht)

 

Regelmäßige Fortbildungen, Literaturstudium sowie Supervision sind wesentliche Voraussetzungen zur Ausübung dieses Berufes.

Für Personal in Kinderbetreuungseinrichtungen besteht regelmäßige Fortbildungspflicht!

Zur individuellen Begleitung betreuen FrühförderInnen die Kinder im häuslichen Umfeld, auch in Kindergärten, Horten und Krabbelstuben.

Ergänzend kann Frühförderung auch ambulant in therapeutischen Einrichtungen, im Rahmen der Begleitung zur Therapie oder ärztlichen Untersuchungen sowie zur Übergabe in die nächste betreuende Einrichtung erfolgen.

Leistungen der Frühförderung werden z.B. in Beratungsstellen, Frühförderstellen, Sozialpädiatrischen Zentren, Kindergärten und freien Praxen (der Ergotherapie, Heilpädagogik, Lerntherapie, Logopädie) erbracht.

Heil- und SonderpädagogInnen sind an Rehabilitationszentren, in Wohn- und Arbeitsstätten für Personen mit Behinderung und in heilpädagogischen Abteilungen von Krankenhäusern tätig.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Elementarpädagoge/-pädagogin", dem der Beruf "Frühförderer/Frühförderin " zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

FrühförderInnen sind von ihrer Ausbildung her vom Grundberuf oft SonderheilpädagogInnen, SonderkindergärtnerInnen oder DiplomkrankenpflegerInnen mit einer zusätzlichen Ausbildung zur interdisziplinären Frühförderung (vgl. Berufsverband für Frühförderung, Webseite vom September 2019).

Genau genommen handelt es sich bei "FrühförderIn" um eine Tätigkeitsbeschreibung, deren inhaltliche Ausfüllung von der persönlichen Grundqualifikation und von der jeweiligen Zusatzausbildung abhängig ist.

Entwicklungsauffälligkeiten hingegen darf grundsätzlich jede/r erkennen. Als medizinische Diagnose dürfen Entwicklungsstörungen ausschließlich von MedizinerInnen, PsychotherapeutInnen oder HeilpraktikerInnen diagnostiziert und bescheinigt werden.

Für die Betreuung von Kindern, die primär sehgeschädigt sind, sind speziell geschulte FrühförderInnen notwendig.

Seit dem Jahr 2018 erfolgt die Ausbildung in der Kinderpädagogik an Pädagogischen Hochschulen. Der Bachelorstudiengang nennt sich "Elementarpädagogik" und wird inzwischen an den meisten Pädagogischen Hochschulen angeboten.

Beispiele für Universitätslehrgänge:

  • Interdisziplinäre Frühförderung und Familienbegleitung: MedUni Graz
  • Masterprogramm "Early Care Counselling: Frühförderung, Familienbegleitung, Elternberatung": Uni Wien
Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten bieten z.B. Bereiche wie Projektmanagement, Sozialmanagement, Medienpädagogik oder Politische Pädagogik.

Pädagogische Hochschulen bieten Lehrgänge an: Z.B. Freizeitpädagogik, Gestaltpädagogik, Funktionaler Bewegungscoach. Infos bieten unter anderem auch Online-Handbücher auf edugroup.at und kindergartenpädagogik.de.

An Universitäten werden unterschiedliche Studien angeboten, wie z.B. Sozial- und Integrationspädagogik.

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