Start | ChemikerIn für Anorganische Chemie

Hinweis

Dieser Beruf ist eine Spezialisierung des Berufs ChemikerIn. Weiterführende Informationen finden Sie in der Beschreibung von ChemikerIn (Mittlere/Höhere Schulen).

Tätigkeitsmerkmale

ChemikerInnen für Anorganische Chemie beschäftigen sich mit Stoffen, die kohlenstoffarm oder -frei sind, z.B. Metall, Erz, Gas, Säure oder Salze. Sie untersuchen im Labor die chemischen und physikalischen Eigenschaften von solchen Stoffen sowie chemische Reaktionen zwischen Stoffen. Ihre Untersuchungen dienen meist dazu, neue Stoffe zu entwickeln oder bestehende Stoffe zu optimieren, z.B. um sie härter oder biegsamer zu machen.

ChemikerInnen für Anorganische Chemie führen unterschiedliche Messungen und Untersuchungen durch, um die Eigenschaften der Stoffe zu analysieren. Sie werten die Messergebnisse aus und interpretieren sie. Weiters planen sie Produktionsverfahren, um das gewünschte Produkt zu erhalten und überwachen den Produktionsprozess. Zudem arbeiten sie auch an der Weiterentwicklung von Herstellungsprozessen und der Optimierung von Fertigungsmethoden mit.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Proben entnehmen und analysieren
  • Messungen durchführen
  • Herstellungsverfahren planen und überwachen
  • Messergebnisse interpretieren
  • Neue Stoffe und Materialien entwickeln und testen
  • Fertigungsverfahren optimieren
  • Neue Verfahren und Prüfmöglichkeiten entwickeln
  • Qualitätskontrollen durchführen
Siehe auch:
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Englischkenntnisse
  • Interesse für Chemie und Physik
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Sinn für Sauberkeit und Hygiene
  • Technisches Verständnis

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Chemische Industrie
  • Unternehmen im Bereich Papier- und Zellstofferzeugung
  • Farbenindustrie
  • Forschungsinstitute

Die chemische Industrie zählt zu den größten Industriebranchen in Österreich. Sie umfasst auch Bereiche wie Kunststoffherstellung, pharmazeutische Produktion, Lebens- und Futtermittelerzeugung, die Herstellung von Kosmetik, Lack- und Anstrichmitteln sowie den Bereich Bauchemie. Trotz der Corona-Pandemie und Lieferengpässen sowie steigender Energie- und Rohstoffpreise ist die Branche stabil. Die Aussichten für die Chemiebranche werden vorsichtig optimistisch eingeschätzt.

Mit dem "Green Deal" wurde von der EU ein Instrument vorgelegt, durch welches umfangreiche Maßnahmen zur Ökologisierung der Industrie umgesetzt werden sollen. Diese Maßnahmen wirken sich auch auf die chemische Industrie aus. Beispiele sind der Wegfall von klima- und gesundheitsschädlichen Stoffen, die Umstellung auf umweltfreundliche Herstellungsverfahren sowie die Erschließung neuer ökologischer Rohstoffe. Kenntnisse über umweltfreundliche chemische Verfahren und Herstellungsprozesse sind daher zunehmend gefragt. Die Berufsaussichten für ChemikerInnen für Anorganische Chemie sind stabil.

Aktuelle Informationen über die chemische Industriebranche finden Sie auf der Website des Fachverbands der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO).

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "ChemikerIn", dem der Beruf "ChemikerIn für Anorganische Chemie" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Ausbildungen an höheren Lehranstalten für Chemieingenieure. Die Ausbildungen umfassen meist Fächer wie Allgemeine und Anorganische Chemie, Analytische Chemie und Qualitätsmanagement, Organische Chemie, Biochemie und Mikrobiologie, Umweltanalytik, Umweltschutzmanagement sowie Physikalische Chemie, Verfahrens-, Energie- und Umwelttechnik. Weiters werden praktische Erfahrungen in schuleigenen analytischen und technologischen Laboratorien sowie im Rahmen von mehrwöchigen Pflichtpraktika erworben.

Dieser Beruf kann auch auf akademischem Niveau erlernt werden, siehe dazu den Beruf ChemikerIn für Anorganische Chemie (UNI/FH/PH).

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

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