Start | MathematikerIn - Logik

Tätigkeitsmerkmale

Die Mathematische Logik beschäftigt sich, ausgehend von der reinen Logik, schwerpunktmäßig mit der Grundlagenforschung in den Bereichen Mathematik und Informatik.

MathematikerInnen die auf formale Logik spezialisiert sind, untersuchen die formalen Gesetzmäßigkeiten des Denkens. Das Ziel besteht darin, die Gleichartigkeit von Gedankengängen in verschiedenen Wissenschaften aufzuzeigen und somit zur Rationalisierung von Forschungsarbeit beizutragen.

Die formale Logik wird maßgeblich in der Mathematik verwendet, daneben auch in den Naturwissenschaften. Als Teilgebiet der Philosophie überschneidet sich die Logik hier mit der Mathematik: Es wird versucht, erkenntnistheoretische Fragen mit Hilfe mathematischer Methoden zu erklären.

Die mathematische Logik beschäftigt sich häufig mit mathematischen Konzepten, die durch formale logische Systeme ausgedrückt werden. Die mathematische Logik teilt sich in mehrere Gebiete der Mathematik, z.B. in die Allgemeine Logik, Mengenlehre, Modelltheorie, Beweistheorie und die Rekursionstheorie. Am weitesten verbreitet sind Aussagenlogik und Prädikatenlogik.

Forschungsfelder liegen auf dem Gebiet der Sprachwissenschaften (Computerlinguistik, Sprachphilosophie), der Künstlichen Intelligenz, der Gehirn- und Bewusstseinsforschung (Kognitionswissenschaften). Beispiele für praxisorientierte Anwendungen: Datenbanken und Expertensysteme im Bereich Datensicherheit und Datenschutz (Muster- und Spracherkennung, Personenidentifikation, Kryptografie usw.).

Eine Einsatzmöglichkeit besteht im Rahmen der Fuzzy-Neuro-Technologien (lernfähige Systeme) die sich mit der Theorie unscharfer Mengen - der sogenannten "linguistischen Unsicherheit" - befassen. Dazu ein Beispiel: Der Ausdruck "große Steine" hat eine andere Bedeutung, wenn man sich in einem Juwelierladen befindet als wenn man sich in den Alpen befindet. Ein Mensch ist - im Unterschied zu einer Maschine - in der Lage, diesen Unterschied in der Bedeutung zu erkennen.

Siehe auch den Kernberuf MathematikerIn.

  • Freude an der Arbeit mit Zahlen
  • Ausgezeichnete mathematische Fähigkeiten
  • Interesse an wirtschaftlichen oder technischen Sachgebieten
  • Analytisches Denkvermögen

 

MathematikerInnen sollten auch über eine gute sprachliche Ausdrucksfähigkeit verfügen. Das ist wichtig, um in Projekten mit Fachleuten aus anderen Disziplinen (Soziologie, Wirtschaft) zu kommunizieren.

Im Vergleich zu anderen wissenschaftlichen Disziplinen bestehen in der Mathematik nach wie vor relativ gute Chancen auch in Theorie und Forschung arbeiten zu können. Beispiele: Forschung in angewandten dynamischen Systemen, z.B. Federpendel, Dosiervorlagen (Verfahrenstechnik), Klimamodelle (Physik) oder Räuber-Beute-Modelle (theoretische Biologie).

Wissenschaftliche MitarbeiterInnen sind in verschiedenen Projekten gefragt:

  • Künstliche Intelligenz: (z.B. Roboter) und deren Kommunikation (Netzwerke)
  • Entwicklungen im Bereich der Assistiven Technologien und Roboter im Bereich Smart Homes und in der Pflege schreiten hier voran, ebenso in der biomedizinische Technik (Mustererkennung bei EKG-Daten
  • IT-gestütztes Katastrophenmanagement: Modellierung und Simulation humanitärer Logistikprozesse

 

Infos über Projekte in Forschung und Entwicklung von AAL-Programmen (Active and Assisted Living) in der Pflege bietet z.B. die Website des bmk.

Berufsaussichten bestehen in verschiedenen Anwendungsbereichen. Im Bereich der Schnittstelle von Physik und Medizin werden - aufgrund der technologischen Entwicklung - in Zukunft MedizintechnikerInnen national und insbesondere international in der Entwicklung, Produktion und Zulassung, der Qualitätssicherung und im Produktmanagement sowie für die qualifizierte Beratung und den technischen Vertrieb eingesetzt.

Aufgrund der technologischen Entwicklung und Innovation sind auch zunehmend ForscherInnen gefragt, welche beide Domänen (Physik und Medizin) verbinden. Ein Thema ist das Gebiet der intelligenten Agenten (z.B. Roboter) und deren Kommunikation (Netzwerke).

Infos über aktuelle Forschungsschwerpunkte sowie eine Statistik über Forschungsgruppen bietet die Österreichische Physikalische Gesellschaft - PG.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "MathematikerIn", dem der Beruf "MathematikerIn - Logik" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Beispiele für Studiengängsbezeichnungen im Bereich Mathmatik:

  • Mathematik
  • Allgemeine Mathematik
  • Computermathematik
  • Numerische Mathematik und Modellierung
  • Finanz- und Versicherungsmathematik
  • Industriemathematik
  • Statistik-Wirtschaftsmathematik
  • Technische Mathematik
  • Biomedical Engineering mit Schwerpunkt Mathematical & Computational Biology Mathematik in den Naturwissenschaften
Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Zusatzqualifikationen sollten etwa im Bereich IT-Technik erworben werden. Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten bieten z.B. die Universitätslehrgänge "Mathematics for Industry" und "Angewandte Mustererkennung" oder das Masterstudium "Data Science". Es kann auch eine (Zusatz)Qualifikation in Richtung Philosophie der beruflichen Entwicklung dienen.

Je nach Anwendungsgebiet können Zusatzqualifikationen z.B. in wirtschaftlichen, technischen oder rechtlichen Sachgebieten  weitere Berufschancen eröffnen.

Das Bundesministerium für Bildung Wissenschaft und Forschung fördert bestimmte nationale und internationale Forschungsprojekte. In diesem Zusammenhang werden immer wieder Stellen (vor allem für wissenschaftliche MitarbeiterInnen) ausgeschrieben; Infolink: https://bmbwf.gv.at.

Der Bereich Forschungsrecht bietet ebenfalls Entwicklungsmöglichkeiten: Von den Gesetzen über Forschungsorganisation und Forschungs- und Technologieförderung bis hin zu Gentechnik-Gesetzen.

Für AbsolventInnen bestimmter Studienrichtungen besteht die Möglichkeit zur selbstständigen Tätigkeit als ZiviltechnikerIn.

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