Start | KognitionswissenschafterIn

Tätigkeitsmerkmale

Kognitionswissenschaft fasst jene Aspekte zusammen, die sich auf das Denken bzw. auf die Wahrnehmungs- und Aufmerksamkeitsprozesse des Menschen beziehen. Es handelt sich um ein disziplinübergreifendes Forschungsgebiet mit unterschiedlichen Anteilen an Linguistik, Informatik, Künstliche Intelligenz, Psychologie, Pädagogik, Neurobiologie und Philosophie.

KognitionswissenschaftlerInnen befassen sich der Erforschung von bewussten und unbewussten Prozessen der Erkenntnis- und Informationsverarbeitung, z.B. wahrnehmen, lernen, erinnern, sich orientieren, sprechen und handeln.

Die WissenschaftlerInnen versuchen, diese Prozesse zu begreifen, zu extrahieren und versuchen neuerdings, diese Prozesse auf künstliche Systeme zu übertragen.

Diese kognitiven Prozesse sind geistige Leistungen des Gehirns und hängen mit Sensorik und Motorik zusammen (z.B. Mundbewegungen beim Sprechen, bei der Wahrnehmung und Verarbeitung visueller Reize). Daher werden diese Prozesse von KognitionswissenschaftlerInnen als Prozesse der (mentalen) Datenverarbeitung verstanden. Sie versuchen z.B. die menschliche Sprache und non-verbales Verhalten sowie Wahrnehmung und Motorik zu erklären.

Um kognitive Prozesse in den Anwendungsbereich technischer Informationssysteme bzw. intelligenter technischer Systeme zu übertragen, wenden KognitionswissenschaftlerInnen Ansätze und Verfahren aus verschiedenen Gebieten an, z.B. Hirnforschung (insbesondere bildgebende Verfahren), Neuroinformatik und Künstliche Intelligenz, Sprachwissenschaft und Philosophie des Geistes.

Je nach Spezialisierungsrichtung ergeben sich eine Vielzahl an Tätigkeitsfeldern:

  • Systemanalyse
  • Unternehmensberatung im Bereich Wissensmanagementsysteme oder Motivation
  • Informationstechnologie (Interaktionsdesign, Usability)
  • Entwicklung zielgruppenadäquater Lehr- und Lernsoftware
  • Entwurf und Evaluation von Mensch-Maschine-Schnittstellen
  • Entwicklung von Smart Home Applikationen (z.B. Steuerungen für Licht, Klima, Jalousien)
  • IT-gestütztes Katastrophenmanagement (z.B. Modellierung und Simulation humanitärer Logistikprozesse)
  • Biomedizinische Technik (Mustererkennung bei EKG-Daten)
  • Teleoperation und kognitive Robotik
  • u.v.a.

 

Teilweise ergeben sich sehr komplexe philosophische Probleme, an deren Lösung gemeinsam mit PhilosophInnen gearbeitet wird.

Kognitionswissenschaftliche Erkenntnisse finden zunehmend Eingang in weitere Anwendungsbereiche in denen Gestaltung und Ergonomie eine Rolle spielen, z.B. Kunst, Architektur und Design.

Kognitionswissenschaft fasst jene Aspekte zusammen, die sich auf das Denken bzw. auf die Wahrnehmungs- und Aufmerksamkeitsprozesse des Menschen beziehen. Es handelt sich um ein disziplinübergreifendes Forschungsgebiet mit unterschiedlichen Anteilen an Linguistik, Informatik, Künstliche Intelligenz, Psychologie, Pädagogik, Neurobiologie und Philosophie.

KognitionswissenschaftlerInnen befassen sich der Erforschung von bewussten und unbewussten Prozessen der Erkenntnis- und Informationsverarbeitung, z.B. wahrnehmen, lernen, erinnern, sich orientieren, sprechen und handeln.

Die WissenschaftlerInnen versuchen, diese Prozesse zu begreifen, zu extrahieren und versuchen neuerdings, diese Prozesse auf künstliche Systeme zu übertragen.

Diese kognitiven Prozesse sind geistige Leistungen des Gehirns und hängen mit Sensorik und Motorik zusammen (z.B. Mundbewegungen beim Sprechen, bei der Wahrnehmung und Verarbeitung visueller Reize). Daher werden diese Prozesse von KognitionswissenschaftlerInnen als Prozesse der (mentalen) Datenverarbeitung verstanden. Sie versuchen z.B. die menschliche Sprache und non-verbales Verhalten sowie Wahrnehmung und Motorik zu erklären.

Um kognitive Prozesse in den Anwendungsbereich technischer Informationssysteme bzw. intelligenter technischer Systeme zu übertragen, wenden KognitionswissenschaftlerInnen Ansätze und Verfahren aus verschiedenen Gebieten an, z.B. Hirnforschung (insbesondere bildgebende Verfahren), Neuroinformatik und Künstliche Intelligenz, Sprachwissenschaft und Philosophie des Geistes.

Je nach Spezialisierungsrichtung ergeben sich eine Vielzahl an Tätigkeitsfeldern:

  • Systemanalyse
  • Unternehmensberatung im Bereich Wissensmanagementsysteme oder Motivation
  • Informationstechnologie (Interaktionsdesign, Usability)
  • Entwicklung zielgruppenadäquater Lehr- und Lernsoftware
  • Entwurf und Evaluation von Mensch-Maschine-Schnittstellen
  • Entwicklung von Smart Home Applikationen (z.B. Steuerungen für Licht, Klima, Jalousien)
  • IT-gestütztes Katastrophenmanagement (z.B.…
  • Analytisches Denkvermögen
  • Forschergeist
  • Ausdauer und Geduld: Für längerfristige Forschungsprojekte und Versuchsreihen
  • Naturwissenschaftlich-technisches Verständnis
  • Gute Sinneswahrnehmung

 

Wichtig sind auch gute Englischkenntnisse und die Bereitschaft zur interdisziplinären Arbeit mit Fachleuten aus anderen Wissenschaften (z.B. Psychologie, Medizin).

Universitäten und Forschungszentren vergeben im Rahmen von Projekten manchmal eine Stelle als WissenschaftlicheR KoordinatorIn, auch werden Professuren für Experimentelle Kognitionswissenschaft angeboten.

Aus Stellenanzeigen geht hervor, dass zur Mitarbeit in interdisziplinären Teams eher AbsolventInnen mit einer kognitionswissenschaftlichen Zusatzausbildung gesucht werden als Personen mit einem Abschluss in der Kognitionswissenschaft.

Zukunftsmärkte erschließen sich auch durch das Zusammenwachsen von Nanotechnologie, Biotechnologie, Informationstechnologie mit der Kognitionswissenschaft. Entwicklungen im Bereich der Assistiven Technologien und Roboter im Bereich Smart Homes schreiten ebenfalls voran.

Die meisten dieser Technologien werden zwar aus der Ingenieursperspektive entwickelt. Um Aspekte der Integration technischer Möglichkeiten in das komplexe Umfeld des spezifischer Anwendungen zu entwickeln, werden zukünftig KognitionswissenschaftlerInnen mit entsprechender (technischer) Qualifikation sehr gefragt.

Im Bereich Kognitive technische Systeme wird Forschung vor allem in der Robotik, Automation und Produktionsplanung betrieben.

Vgl: Schriftenreihe der Hochschulgruppe für Arbeits- und Betriebsorganisation, Kognitive Produktionssysteme in Industrie 4.0 - Wie intelligente Vernetzung und kognitive Systeme unsere Arbeit verändern, pdf S. 39

Die im Jahr 2015 veröffentlichte Studie des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften brachte Erkenntnisse zum Erhalt von Musikerinnerungen bei AlzheimerpatientInnen mit starken Demenzerscheinungen. Das gewonnene Wissen weckt Hoffnung auf neue Therapien.

"Es wäre denkbar, dass ein intaktes musikalisches Gedächtnis bei dementen Patienten dazu genutzt werden kann, verlorene Informationen aus anderen Gedächtnisdomänen aufzurufen" (Carsten Finke, Neurologe von der Charité Berlin und der Berlin School of Mind and Brain).

Den ForscherInnen gelang es, das Phänomen zu erklären, wobei sie dabei auch erstmals den Speicherort des Musikgedächtnisses eindeutig lokalisierten.
Vgl. Artikel vom 29.01.2016 auf www.spektrum.de.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Psychologe/Psychologin", dem der Beruf "KognitionswissenschafterIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Als Grundlagenforschung hat die Kognitionswissenschaft eine sehr theoretische Orientierung. Daher sind AbsolventInnen gefragt, deren Kompetenzen im Bereich Informatik, (Computer)Linguistik oder Psychologie verankert sind.

Kognition ist als Fach der Studiengängen „Ergotherapie“ (FH Campus Wien) und „Produktdesign und Technische Kommunikation“ (FH OÖ) enthalten.

Der Studiengang Musiktherapie bietet Vertiefungsmodule, wie z.B. Neurobiologie und kognitive Neurowissenschaften (verschiedene Anbieter).

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Als Fort- und Weiterbildung sind u.a. folgende Gebiete relevant:
Kognitive Soziotherapie, Angewandte kognitive Anthropologie, Gerontologie, Neurorehabilitationsforschung.

Lehrgänge, Z.B:

  • MSc in Computational Life Sciences, kognitive Ergotherapie (beide Donau-Uni Krems)
  • Biomedical Engineering mit Schwerpunkt Mathematical & Computational Biology
  • Computational Intelligence (TU Wien)
  • Mechatronik mit Vertiefung Computational Engineering (FH Wiener Neustadt)
  • Cognitive Science (AUBI-plus GmbH)

Eine freiberufliche Tätigkeit kann z.B. als WissenschafterIn oder als WissenschaftsjournalistIn ausgeübt werden. Aufstiegsmöglichkeiten: Z.B. als Projektleiter im Rahmen interessanter internationaler Forschungsprojekte.

In Österreich werden Projekte gefördert, welche sich mit unterschiedlichen Gebieten der Kognitionswissenschaften beschäftigen.

Eines dieser Projekte am Research Institute of Molecular Pathology (IMP) in Kooperation mit der TU-Wien befasst sich mit der Navigation von Fruchtfliegen und geht der Frage nach, wie die Fruchtfliege erfolgreich in ihrer Welt navigiert.

Die gewonnenen neurobiologischen Erkenntnisse liefern Inspiration für die Erstellung künstlicher Systeme zur komplexen Zielfindung in unberechenbaren Gebieten. Die Untersuchung der neuronalen Schaltkreise erfolgt mit Methoden der Molekulargenetik und Regelungstechnik.

Gewonnene Erkenntnisse aus Forschungsprojekten finden sich meist in Anwendungen der Wirtschaft bzw. im Bereich Life Sciences wieder (Haushaltsroboter, innovative Hi-Tech Materialien und andere).

Diese Berufe könnten Sie auch interessieren ...

Uber weitere Berufsvorschläge
Weitere Berufe aus dem Bereich "Wissenschaft, Bildung, Forschung und Entwicklung" anzeigen
Suche
AMS
Suchportal