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Tätigkeitsmerkmale

Kriminologen/KriminologInnen erforschen die Ursachen, Auswirkungen und Kontrollmöglichkeiten kriminellen Verhaltens in der Gesellschaft sowie Präventionsmöglichkeiten. Ziel der Kriminologie ist die allgemeine Erkenntnisgewinnung über Ursachen und Erscheinungsformen der Kriminalität.

Kriminologie ist weniger auf konkrete praxisbezogenen Fragestellung ausgerichtet, sondern auf Erkenntnisgewinnung, die nicht auf einen bestimmten Fall bezogen ist.

Kriminologen/Kriminologinnen nutzen Methoden der empirischen Sozialforschung (Statistik) um Erklärungen für die Ursachen kriminellen Verhaltens zu finden. Zudem analysieren KriminologInnen die Wechselwirkungen zwischen individuellen Persönlichkeitsstrukturen und gesellschaftlichen Einflüssen und Rahmenbedingungen.

Die Kriminologie hält zunehmend in sämtliche Bereiche der Informationstechnologie Einzug - Antipiracy Unternehmen befassen sich etwa mit den Pänomenen der Wirtschafts- und Internetkriminalität:

  • Bestellbetrug und Inkassostalking
  • Internettauschbörse und „one click hoster“
  • Firmenbucheintragungsbetrug
  • Autovermittlungsbetrug (über Online-Portale)
  • Urheberrechtsverletzung (Musikdownload, Plagiate)
  • Tankkartenbetrug
  • Cyberstalking
  • Cybermobbing
  • u.v.a.

 

Kriminologie ist sehr stark interdisziplinär orientiert - an der Schnittstelle von Sozialwissenschaften, Rechtswissenschaften, Medizin, Erziehungswissenschaften, Psychologie und weiteren Wissenschaften. Siehe auch die Berufe IT-ForensikerIn und Compliance Officer.

Analytisches Denkvermögen, interdisziplinäres Denken und interkulturelle Kompetenz, Kreativität, Fähigkeit Zusammenhänge herzustellen, sehr gute Allgemeinbildung, Geduld, Empathievermögen, hohes Verantwortungsbewusstsein, Mobilitätsbereitschaft (Tatortbesichtigung), Breitschaft zur regelmäßigen Weiterbildung!

Kriminologen/Kriminologinnen arbeiten vor allem in öffentlichen Einrichtungen, beim Bundeskriminalamt oder bei Organen der Gesetzgebung, unter anderem als kriminologische Sachverständige oder in der Kriminalstatistik (Erfassung, Analyse und Darstellung der Entwicklung kriminellen Geschehens).

An sozialwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen und Hochschulen gehören darüber hinaus die systematische Dokumentation kriminologischer Forschungsergebnisse zu ihren Aufgaben.

Die Kriminologie ist eine Hilfswisssenschaft der Kriminalistik und umgekehrt. Daher können durchaus berufliche Aussichten im Bereich der Kriminalistik bestehen.

Je nach Interesse und Weiterbildung (dazu gibt es Universitätslehrgänge) bestehen zum Teil Möglichkeiten, sich durch den Erwerb kriminalistischer Kenntnisse, z.B. im Bereich Fahndung, Beweislehre, Forensik, Spurenkunde oder Vernehmungslehre bzw. Tatortarbeit zu etablieren.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "SozialwissenschafterIn", dem der Beruf "KriminologIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Das interdisziplinäre Fach Kriminologie wird oft mit "Internationalem Strafrecht" oder mit "Polizeiwissenschaften" kombiniert. Die Ausbildung wird oft polizeiintern von Polizisten/Polizistinnen absolviert.

Uni: Z.B. Soziologie, Statistik, Psychologie, Rechtswissenschaften in Kriminologie. Masterstudiengang Strafrecht/Wirtschaftsstrafrecht/Kriminologie (Donau Uni Krems).

FH: z.B. Polizeiliche Führung, Miltärische Führung, Wirtschaftskriminalität und Cybercrime, Integriertes Sicherheitsmanagement, Strategisches Sicherheitsmanagement.

Die Johannes Kepler Universität Linz führt ein Zentrum für Kriminologie und Rechtspsychologie. Infos über aktuelle Masterstudien auf master-and-more.at (Volltextsuche: Kriminologie, Forensik)

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Es empfiehlt sich die Absolvierung von akademischen Weiterbildungslehrgängen, wie z.B. Akademischer Sicherheitsexperte/in für Informations- und Kommunikations-Technologie (ASICT) oder Security and Safety Management, Fachhochschul-Studiengänge, z.B. Wirtschaftsberatung oder den Masterstudiengang Computer- und Internetrecht (Donau Uni Krems). WIFI-Kurse und Seminare: Compliance und IT; Compliance & Risk Manager.

MedUni Wien: Forensische Wissenschaften (Master of Forensic Science). Zielgruppe: JuristInnen, ExekutivbeamtInnen bzw. PolizistInnen, NaturwissenschafterInnen, MedizinerInnen, Gesundheits- bzw. KrankenpflegerInnen, ArchäologInnen, AnwärterInnen für allgemein beeidete und gerichtlich zertifizierte Sachverständige in Gesundheitsberufen.

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