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Hinweis

Siehe auch den Lehrberuf KunststoffverfahrenstechnikerIn (Lehre) (Lehrzeit: 3 Jahre)!

Die beiden Lehrberufe "KunststoffverfahrenstechnikerIn" und "Kunststofftechnologe/-technologin" sind zwar weitgehend gleich aufgebaut, der Lehrberuf "KunststoffverfahrenstechnikerIn" dauert aber um ein Jahr kürzer (3 Jahre) und ist daher nicht so umfassende wie der Lehrberuf "Kunststofftechnologie".

Ältere Berufsbezeichnung: bis 30.4.2023 KunststofftechnikerIn

Tätigkeitsmerkmale

Der 4-jährige Lehrberuf "Kunststofftechnologie" wurde zusätzlich zum 3-jährigen Lehrberuf "KunststoffverfahrenstechnikerIn" eingeführt, da die zahlreichen kleineren und mittleren Kunststoffverarbeitungsbetriebe Fachkräfte mit einer Qualifikation benötigen, die zwischen der FacharbeiterInnen-Ausbildung (Lehre) einerseits und der Ausbildung in Schulen/Hochschulen (Ingenieurs-Ausbildung) andererseits liegt. Die Kunststofftechnologie-Ausbildung vermittelt im 3. und 4. Lehrjahr eine umfassendere und vertiefte Ausbildung und hat das Ziel, Fachkräfte heranzubilden, die später im Betrieb als Führungskraft mit hoher Selbständigkeit und Verantwortung im technischen und organisatorischen Bereich einsetzbar sind.

Kunststofftechnologen/-technologinnen sind für den gesamten Fertigungsablauf in der Kunststoffbe- und -verarbeitung zuständig und planen die Produktionsabläufe. Sie wissen über die kunststofftechnischen Grundlagen und die Werkstofftechnik Bescheid, sorgen für die Vorbereitung der Rohmaterialien und steuern und überwachen die Maschinen, in denen die Bestandteile und Zutaten der benötigten Kunststoffmasse vermischt und vorgeformt werden. Sie kontrollieren die Beschaffenheit der Kunststoffmasse und stellen durch verschiedene Messmethoden fest, ob alle geforderten Eigenschaften eingehalten sind. In der Fertigung der Produkte sind die Kunststofftechnologen und -technologinnen für das Produktions- und Prozessmanagement – also für die Vorbereitung und die genaue Einstellung der Maschinen und Anlagen sowie für den geordneten Produktionsablauf - verantwortlich. Sie kontrollieren und überwachen den Fertigungsablauf, überprüfen regelmäßig die Qualität der Produkte und greifen notfalls korrigierend ein. Des Weiteren sind die Kunststofftechnologen/-innen für die Wartung und Instandhaltung der Maschinen sowie der Werkzeuge und Formen zuständig. Eine wichtige Aufgabe haben sie im Qualitätsmanagement (Überprüfung der Fertigteile auf vorgegebene Anforderungen und Normen) und im Umweltschutz (z.B. Rückführung von Reststoffen und Kunststoffabfällen in den Produktionsprozess). Kunststofftechnologen/-technologinnen sind auch mit dem Kostenmanagement und der Fertigungslogistik vertraut und wirken daher an der Planung der Produktionsabläufe mit.

Der 4-jährige Lehrberuf "Kunststofftechnologie" wurde zusätzlich zum 3-jährigen Lehrberuf "KunststoffverfahrenstechnikerIn" eingeführt, da die zahlreichen kleineren und mittleren Kunststoffverarbeitungsbetriebe Fachkräfte mit einer Qualifikation benötigen, die zwischen der FacharbeiterInnen-Ausbildung (Lehre) einerseits und der Ausbildung in Schulen/Hochschulen (Ingenieurs-Ausbildung) andererseits liegt. Die Kunststofftechnologie-Ausbildung vermittelt im 3. und 4. Lehrjahr eine umfassendere und vertiefte Ausbildung und hat das Ziel, Fachkräfte heranzubilden, die später im Betrieb als Führungskraft mit hoher Selbständigkeit und Verantwortung im technischen und organisatorischen Bereich einsetzbar sind.

Kunststofftechnologen/-technologinnen sind für den gesamten Fertigungsablauf in der Kunststoffbe- und -verarbeitung zuständig und planen die Produktionsabläufe. Sie wissen über die kunststofftechnischen Grundlagen und die Werkstofftechnik Bescheid, sorgen für die Vorbereitung der Rohmaterialien und steuern und überwachen die Maschinen, in denen die Bestandteile und Zutaten der benötigten Kunststoffmasse vermischt und vorgeformt werden. Sie kontrollieren die Beschaffenheit der Kunststoffmasse und stellen durch verschiedene Messmethoden fest, ob alle geforderten Eigenschaften eingehalten sind. In der Fertigung der Produkte sind die Kunststofftechnologen und -technologinnen für das Produktions- und Prozessmanagement – also für die Vorbereitung und die genaue Einstellung der Maschinen und Anlagen sowie für den geordneten Produktionsablauf - verantwortlich. Sie kontrollieren und überwachen den Fertigungsablauf, überprüfen regelmäßig die Qualität der Produkte und greifen notfalls korrigierend ein. Des Weiteren sind die Kunststofftechnologen/-innen für die Wartung und Instandhaltung der Maschinen sowie der Werkzeuge und Formen zuständig. Eine wichtige Aufgabe haben sie im Qualitätsmanagement (Überprüfung der Fertigteile auf vorgegebene Anforderungen und Normen)…

Kollektivvertragliche Mindest-Sätze (Brutto *), alle Beträge in Euro
* Brutto = Wert VOR Abzug der Abgaben (Versicherungen, Steuern)

Schwerpunkt Tabelle
Kunststofftechnologe/-technologin
Kollektivvertrag (Brutto-Einkommen) gültig ab
Holz und Kunststoff verarbeitendes Gewerbe, Lohnschema für das Kunststoff verarbeitende Gewerbe (Arbeiter)
gültig ab 01.05.2023
01.05.2023
Chemische, Kunststoff verarbeitende und pharmazeutische Industrie (Arbeiter)
gültig ab 01.05.2023
01.05.2023
  • Handgeschicklichkeit: Bearbeiten von Halbzeug mit Handwerkzeugen, z.B. Feilen, Sägen, Gewindeschneiden
  • Tastsinn: Prüfen der Oberfläche von Werkstücken
  • Auge-Hand-Koordination: Schweißen, Montieren von Kleinteilen
  • Sehvermögen: Herstellen von Farbmischungen, Sichtprüfen
  • Unempfindlichkeit der Haut: Aufbereiten der Formmassen, Arbeiten mit Schleif- und Reinigungsmitteln
  • räumliche Vorstellungsfähigkeit: Arbeiten nach Werkzeichnungen
  • technisches Verständnis: Einstellen und Überwachen der Fertigungsmaschinen
  • Fähigkeit zur Zusammenarbeit: Arbeiten im Team
  • logisch-analytisches Denken: Beheben von Störungen an Maschinen
  • Selbständigkeit: Beheben von Störungen an Maschinen generelle Lernfähigkeit: Verarbeiten neuer Kunststoffe

Betriebe/Lehrbetriebe:
Kunststofftechnologen/-technologinnen sind in Industrie- und Gewerbebetrieben der Kunststoffverarbeitung und -produktion beschäftigt. Zudem sind sie in der Verpackungsmittel- oder der Chemischen Industrie tätig oder arbeiten in den Zulieferbetrieben der Kraftfahrzeug-, Elektro- oder Maschinenbauindustrie.

Lehrstellensituation:
Die jährliche Gesamtzahl der Kunststofftechnologie-Lehrlinge ist in den letzten Jahren relativ stark gesunken (von rund 450 Personen auf derzeit rund 310 Personen). Die meisten Lehrstellen gibt es derzeit in Oberösterreich (knapp 40 Prozent) sowie in Vorarlberg (25 Prozent) und in Niederösterreich (11 Prozent); der Rest verteilt sich einigermaßen gleichmäßig auf alle anderen Bundesländer.

Unterschiede nach Geschlecht:
Dieser Lehrberuf wird zwar überwiegend von Männern erlernt, aber der Anteil der weiblichen Lehrlinge ist in den letzten Jahren erheblich gestiegen und beträgt jetzt schon rund ein Viertel.

Berufsaussichten:

Gummi- und Kunststoffwaren sowie von Kautschukwaren werden in Österreich vor allem von kleineren und mittleren Unternehmen hergestellt. Es gibt jedoch auch einige große Industriebetriebe, darunter der größte Kunststoffproduzent Europas in Schwechat. Etwa 600 Unternehmen mit etwa 30.000 Beschäftigten sind der Branche zuzurechnen. In den kunststoffver- und -bearbeitenden Betrieben werden z.B. Rohre, Platten, Folien, Verpackungsmaterial, Fahrzeugteile, Fensterrahmen, Dichtungen oder Hygieneartikel hergestellt.

Beschäftigungsaussichten:

Die Ausbildungs- und Beschäftigungsaussichten für Fachkräfte für Kunststofftechnologie sind gut, da die Kunststoffbranche eine stabile wirtschaftliche Entwicklung aufweist und hoch qualifizierte Fachkräfte für die Planung und Überwachung der automatisierten Fertigung und für das Qualitätsmanagement benötigt.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "KunststofftechnikerIn", dem der Beruf "Kunststofftechnologe/-technologin" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

offene Lehrstellen

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:
Lehrlingszahlen Tabelle
Kunststofftechnologe/-technologin (inkl. Doppellehren)
Anz./Jahr 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
männlich 374 362 329 320 324 320 301 299 256 236
weiblich 81 81 84 82 77 86 87 90 89 75
gesamt 455 443 413 402 401 406 388 389 345 311
Frauenanteil 17,8% 18,3% 20,3% 20,4% 19,2% 21,2% 22,4% 23,1% 25,8% 24,1%
Quelle: WKÖ - Wirtschaftskammer Österreich
Verwandte Lehrberufe Tabelle
Kunststofftechnologe/-technologin
Verwandte Lehrberufe LAP-Ersatz *
BootbauerIn nein
KunststoffverfahrenstechnikerIn ja <
ProzesstechnikerIn nein
SkibautechnikerIn nein
TischlereitechnikerIn - Schwerpunkt Modell- und Formenbau nein
* LAP-Ersatz = Lehrabschlussprüfungs-Ersatz
< Die LAP im beschriebenen Lehrberuf ersetzt die LAP des verwandten Lehrberufs.

Kunststofftechnologen/-technologinnen müssen sich vor allem hinsichtlich der Kunststofftechnologie und der Technik der elektronisch gesteuerten Werkzeugmaschinen weiterbilden, da auf diesen Gebieten nach wie vor erhebliche Fortschritte erzielt werden und laufend neue Entwicklungen stattfinden. Das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten in allen Bundesländern Weiterbildungsveranstaltungen an, die für Fachkräfte für Kunststofftechnologie in Frage kommen.

Eine weiterführende Bildungsmöglichkeit zur Erreichung eines höheren Bildungsabschlusses bzw. zur Höherqualifizierung für AbsolventInnen dieses Lehrberufs ist vor allem die Werkmeisterschule für Berufstätige mit der Fachrichtung "Kunststofftechnik" (2 Jahre, Abendunterricht).

Aufstiegsmöglichkeiten:

Kunststofftechnologen/-technologinnen können zu VorarbeiterInnen, MaschinenführerInnen, ArbeitsvorbereiterInnen, WerkmeisterInnen und AbteilungsleiterInnen aufsteigen.

Selbstständige Berufsausübung:

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung (als GewerbeinhaberIn, PächterIn oder GeschäftsführerIn) besteht für Kunststofftechnologen/-technologinnen im Handwerk "Kunststoffverarbeitung" (Befähigungsnachweis erforderlich).

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