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Tätigkeitsmerkmale

Keramik bezeichnet anorganische nichtmetallische Werkstoffe (Porzellan, Steingut, Steinzeug, gebrannter Ton u.a.). Unterschieden wir unter anderem Tonkeramik und Glaskeramik.

KeramikdesignerInnen designen und fertigen Gegenstände aus Ton nach eigenen Entwürfen oder als Auftragsarbeit.

Zu den wichtigsten Erzeugnissen von KeramikgestalterInnen zählen die Gefäßkeramik (z.B. Geschirr, Vasen, Krüge), die keramische Plastik (z.B. freie Plastik, Baukeramik), die industrielle Keramik (z.B. serienmäßig hergestellte Gebrauchsgegenstände, Kacheln, Fliesen, Sanitärkeramik und technische Keramik) sowie Schmuck.

Die Technik der Formgebung hängt von der Art der zu erzeugenden Ware ab: In der Regel arbeiten KeramikerInnen bei der Herstellung von Gefäßkeramik auf der Töpferscheibe. Große und schwer aufzubauende Gegenstände werden durch Gießen des flüssiggemachten Tons in eine Gipsform (Hohl- oder Kernform) hergestellt.

Insbesondere im künstlerischen Bereich fertigen KeramikerInnen bei figuralen Objekten zunächst eine Konstruktion aus Drähten an, auf die sie dann den Ton aufbringen (modellieren). Nach dem ersten Brennvorgang überziehen KeramikerInnen die Oberfläche der Tonware mit einer Glasur.

Für die Serienproduktion von Tonwaren übernehmen KeramikerInnen in der Regel Aufgaben und Tätigkeiten von DesignerInnen. Nach Zustimmung des Auftraggebers zum Entwurf fertigen KeramikerInnen zunächst ein Modell an, welches bereits in jedem Detail dem fertigen Produkt entspricht. Üblicherweise gehört auch die Produktions- und Abnahmekontrolle zu den Aufgabengebieten.

Berufe im Bereich der Materialgestaltung und des Kunsthandwerks erfordern vor allem ausgeprägtes Formbewusstsein und Materialgefühl sowie eine Kombination von technischem Verständnis als auch ästhetisch-kreativen Fähigkeiten. Notwendige Eigenschaften sind daher z.B. Hand- und Fingergeschicklichkeit (Entwürfe, praktische Gestaltung), Sehvermögen (Detailarbeiten), Form- und Raumgefühl (plastische Gestaltung) sowie technisches Verständnis (Techniken der Materialbearbeitung, industrielle Produktionsprozesse).

Dazu kommen einige physische Anforderungen, die sich aus den zu bearbeitenden Materialien ergeben (unter Umständen physische Stärke in der Metallbearbeitung, Freisein von Allergien wegen des Umgangs mit Lacken u.ä.).

Beschäftigungsmöglichkeiten bestehen sowohl in Form selbständiger Tätigkeit (Kunst oder Kunstgewerbe) oder als Angestellte; Arbeitgeber für Kunstschaffende, die im Gebrauchsgüterbereich tätig sind (z.B. Material- und ProduktgestalterInnen) sind größere und große Industrieunternehmen (insbesondere Konsumgüterindustrie), wo sich Beschäftigungsmöglichkeiten entweder in eigenen Design-Abteilungen oder aber im Umfeld der Marketing-Abteilungen bieten.

Angestellt sind Tätigkeiten im Bereich von Werbung und Marketing, EDV- und Internet-Präsentation, bei Verlagen, aber auch bei Museen, Stiftungen usw. möglich. Weitere Arbeitsmöglichkeiten bieten z.B. Unterricht (z.B. an Volkshochschulen), Kulturabteilungen in Presse, Rundfunk und Fernsehen. Ein wichtiges Aufgabengebiet stellt auch der Bereich der Kunsttherapie dar.

KunsthandwerkerInnen arbeiten zum Teil mit Galerien oder Museen zusammen (Verkaufsausstellungen) und übernehmen Auftragsarbeiten der Industrie oder öffentlicher Stellen (meist architektonische Baugestaltung, freie Plastik). Personen mit entsprechender Qualifikation (z.B. Metallurgie, Spezialkeramiken) können auch in Gewerbe- oder Industriebetrieben Beschäftigung finden. Anstellungsmöglichkeiten bieten diverse größere Erzeugungsbetriebe der Industrie, vereinzelt auch kleinere Betriebe des Kunstgewerbes.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "KeramikerIn", dem der Beruf "KeramikdesignerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Als Qualifikationen für Berufe in diesem Bereich kommen einschlägige Fachschulen, die Fachschulen für Kunsthandwerk sowie insbesondere die Höheren Lehranstalten für Kunst und Design (z.B. Produktdesign, Dekorative Gestaltung, Plastische Formgebung, Keramische Formgebung) in Betracht. Weitere Ausbildungsmöglichkeiten bieten entsprechende Kollegs und Aufbaulehrgänge.

Aber auch spezifische technische Ausbildungen können gute Voraussetzungen für eine spätere Tätigkeit im Umfeld Design, Gestaltung usw. sein. Beispiele dafür sind Computer- und Multimediadesign, Produktdesign, Industrial Design usw. Darüber hinaus gibt es ein umfangreiches Spektrum an Ausbildungsmöglichkeiten von Seiten der Berufsbildungsinstitute sowie sonstiger Schulungs- und Erwachsenenbildungseinrichtungen.

 

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für KunsthandwerkerInnen bieten sich aber auch in Form von Kursen über verschiedene Bereiche und Techniken des Kunsthandwerks, die z.B. das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI), das Berufsförderungsinstitut (BFI), die Volkshochschulen und private Veranstalter bzw. Künstler abhalten.

Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen durch den Besuch von Meisterschulen oder einer künstlerischen Universität oder Akademie (Meisterklassensystem). Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es darüber hinaus durch Universitätsstudien wie Industrial Design, Keramik, Metall, Textil, Bildhauerei, Mode, Produktgestaltung, Restaurierung und Konservierung sowie Medailleurkunst und Kleinplastik u.a.m.

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