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Tätigkeitsmerkmale

InnovationstechnikerInnen sind auf technologische Innovationen und Prozesse spezialisiert. Dafür verfolgen und analysieren sie die neuesten technologischen Entwicklungen und Trends in verschiedenen Branchen. Sie achten dabei auf Mitbewerber, mögliche Zielgruppen und die Nachfrage der KundInnen. Darauf aufbauend identifizieren sie jene Technologien, die potenzielle neue Geschäftsmöglichkeiten für ein Unternehmen schaffen, und legen eine Strategie fest, um die Ziele und Maßnahmen zur Umsetzung der Innovation voranzutreiben.  

InnovationstechnikerInnen begleiten die Entwicklung und Umsetzung von Innovationsprojekten. Sie koordinieren alle Aktivitäten und die beteiligten Teams, überwachen den Zeitrahmen sowie die Kosten. InnovationstechnikerInnen arbeiten oft auch mit externen PartnerInnen, wie z.B. Forschungseinrichtungen und anderen Unternehmen, zusammen und tauschen ihr Know-how aus. 

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Technologische Entwicklungen verfolgen und analysieren
  • Neue Geschäftsmöglichkeiten identifizieren
  • Strategien und Maßnahmen festlegen
  • Entwicklung und Umsetzung begleiten
  • Aktivitäten koordinieren
  • Zeitrahmen und Budget überwachen
  • Mit externen PartnerInnen zusammenarbeiten
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Englischkenntnisse
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Technisches Verständnis
  • Überzeugungsfähigkeit

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Industrieunternehmen mit eigener Forschungs- und Entwicklungsabteilung
  • Gewerbliche Betriebe unterschiedlicher Branchen
  • Ingenieurbüros
  • Forschungsinstitute

Sowohl Unternehmen als auch die öffentliche Hand investieren jährlich in Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Der Forschungsschwerpunkt während der Corona-Krise lag vor allem auf biologischen und medizinischen Forschungsprojekten zur Bekämpfung von COVID-19. Im Rahmen der "FTI-Strategie 2030" (Forschung, Technologie und Innovation) hat die österreichische Bundesregierung unter anderem beschlossen, die Forschungs- und Technologieinfrastruktur auszubauen sowie die angewandte Forschung zu unterstützen. Neben technologischer Forschung werden Forschungsschwerpunkte z.B. in den Bereichen Klimawandel, Mobilität und Pharmazie gesetzt. Weiters nimmt auch der Anteil der österreichischen Unternehmen zu, die im eigenen Betrieb Produktinnovationen vorantreiben.

Die Berufsaussichten für InnovationstechnikerInnen hängen von der wirtschaftlichen Lage der entsprechenden Branche ab, sind im Allgemeinen aber gut. Erweiterte Kenntnisse in der Anwendung von branchenspezifischer Software, z.B. mit dem computergestützten Zeichen- und Konstruktionsprogramm CAD (Computer Aided Design), können vorteilhaft sein.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "ProjekttechnikerIn", dem der Beruf "InnovationstechnikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Ausbildungen an höheren technischen Lehranstalten, z.B. für Maschinenbau oder für Wirtschaftsingenieurwesen, insbesondere mit dem Schwerpunkt Maschinenbau. Ausbildungen mit diesem Schwerpunkt beinhalten meist Fächer wie Unternehmensführung und Wirtschaftsrecht, Betriebstechnik, Informatik und Informationssysteme, Konstruktion und Berechnung, Werkstoff- und Fertigungstechnik, Produktionstechnik sowie Maschinen, Anlagen und Automatisierung.

Im Zuge der Ausbildung werden oftmals Kenntnisse in den Bereichen Drehen, Fräsen, Löten und Schweißen sowie zu Planungs-, Konstruktions- und Simulationssoftwares wie CAD (Computer Aided Design), CAM (Computer Aided Manufacturing), CNC (Computer Numercial Control) und ERP (Enterprise Resource Planning) vermittelt. Weiters werden praktische Erfahrungen in schuleigenen Werkstätten und Laboratorien sowie im Rahmen von mehrwöchigen betrieblichen Pflichtpraktika erworben.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten bieten Kollegs und Universitäten, z.B. im Bereich Maschinenbau. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten eine Weiterbildungsperspektive. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Ablegung einer Werkmeisterprüfung.

Weiterbildungen können bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Fahrzeugtechnik
  • Automatisierungstechnik
  • Industriedesign
  • CAD-Konstruktion
  • Robotik
  • Technisches Qualitätsmanagement
  • Sicherheitstechnik
  • Kontroll- und Abnahmetechnik

Personen mit technischer Ausbildung und mehrjähriger Berufstätigkeit können den Berufstitel "IngenieurIn" erwerben. Es handelt sich dabei um einen international vergleichbaren Bildungsabschluss, der seit Inkrafttreten des Ingenieurgesetzes 2017 als berufliche Qualifikation, entsprechend dem Bachelor-Niveau (NQR 6), anerkannt ist.

Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Website des Verbands Österreichischer Ingenieure sowie auf der Website des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft.

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Je nach Struktur und Größe des Unternehmens bestehen Aufstiegsmöglichkeiten in Funktionen wie Teamleitung, Projektleitung oder Abteilungsleitung.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen der reglementierten Gewerbe "Unternehmensberatung einschließlich der Unternehmensorganisation" oder "Technisches Büro - Ingenieurbüros (Beratende Ingenieure)" möglich.

Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe.

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