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Tätigkeitsmerkmale

SystemtheoretikerInnen beschäftigen sich mit der Erforschung und Beschreibung aller Arten von Systemen. Als Systeme werden z.B. Nationalstaaten, Gesellschaften, Religionen sowie biologische und technische Einheiten betrachtet.

SystemtheoretikerInnen versuchen Erklärungen für das Entstehen, der Entwicklung sowie für Funktionen und Strukturen von Systemen zu finden.

Typische Forschungsfragen beziehen sich z.B auf die historische Entstehung von Systemen sowie deren Funktion und Nützlichkeit; ebenso auf die Kosten und die Konkurrenz bestimmter Systeme. Eine weitere Frage ist: Wie kann die Entwicklung und Anpassung eines bestimmten Systems (z.B. Schulsystem, Verkehrssystem) an geänderte Umweltbedingungen erfolgen?

Ansätze und Erklärungen der Systemwissenschaften werden in vielen Wissenschaftsdisziplinen verwendet. So können systemwissenschaftliche Ansätze bei der Untersuchung volkswirtschaftlicher Fragestellungen, technischer Regelkreissysteme, in der Medizin und der Ökologie hinzugezogen werden.

Siehe auch die Berufe ÖkosystemwissenschaftlerIn und KybernetikerIn.

  • Naturwissenschaftliches und mathematisches Verständnis: Bei Systemanalysen werden mathematische Methoden angewendet
  • Analytisches Denkvermögen
  • Fitness und Ausdauer: Übernachtungen und Beobachtungen im freien Feld
  • Kommunikationskompetenz
  • Die Befähigung zum Denken über Grenzen hinweg ist von besonderer Bedeutung
  • interdisziplinäres Denken

 

*interdisziplinär bedeutet, dass man sich nicht nur in einem einzigen Fachgebiet befassen muss, sondern ein übergreifendes Verständnis für angrenzende Wissensgebiete hat (z.B. Informationstechnologie, Kommunikation, Psychologie, Kybernetik).

Aufgabenfelder bestehen vor allem bei wissenschaftlichen Einrichtungen und Forschungsstellen.

Die Forschung im Bereich der Systemwissenschaften hat auch Auswirkungen auf Anwendungen in der Automatisierungstechnik, Regelungstechnik, Informatik, Wirtschaftsmathematik und andere Disziplinen. Folglich stehen – vorausgesetzt einer Spezialisierung auf diese Bereiche – auch berufliche Aufgaben in diese Berufsfeldern offen.

Aussichten bestehen unter anderem in der Markt- und Meinungsforschung. In Österreich ist das ein freies (unreglementiertes) Gewerbe. Die Bundeseinheitliche Liste der freien Gewerbe ist bei der WKO oder beim Bundesministerium BMDW abrufbar.

SystemtheoretikerInnen betrachten zunehmend soziale Systeme. Das sind im Grunde durch Menschen geschaffene Zusammenkünfte von Handlungen und Strukturen. Diese können, wenn sie Ziel und Zweck und somit ihren Sinn verfehlen, jederzeit wieder aufgelöst oder neu gestaltet werden.

An Universitäten, Forschungsinstituten, Wirtschaftsunternehmen sowie im Rahmen entwicklungspolitischer Projekte sind SystemtheoretikerInnen auch als qualifizierte BeraterInnen gefragt.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "SozialwissenschafterIn", dem der Beruf "SystemtheoretikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Es gibt derzeit noch kein einschlägiges Studium in diesem Wissenschaftsbereich (Stand: 2020).

Systemtheorie ist als Fach der verschiedener Studienrichtungen, wie z.B. Geografie, Geografie und Regionalforschung, Soziale Abeit, Technische Mathematik, Automatisierungtechnik enthalten.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten bieten - je nach spezifischem Themenfeld - Seminare, Lehrgänge und Masterprogramme wie z.B Politische Bildung, Sozialwissenschaften, Ökologie, Recyclingtechnik und Abfallwirtschaft, Bildungswissenschaften, Rettungswesen oder Kriminologie. oder das interdisziplinäre Europastudium EURAS, Peace and Conflict Studies.

AbsolventInnen können - nach mehrjähriger Berufserfahrung und Qualifikation- auf selbstständiger Basis beratend tätig sein:

Sie können Programme und Organisationsformen von Interessenvertretungen untersuchen, Parteien und gesellschaftlichen Bewegungen beraten, bei Beziehungen zwischen Regierungsinstitutionen und gesellschaftlichen Gruppen vermittelnd mitwirken. Zudem können sie Inhalt und Ablauf von Entscheidungsprozessen analysieren und entsprechende Studien durchführen.

Sie können soziale Ursachen internationaler Konflikte erforschen. Zudem können sie die Funktion im Rahmen internationaler Organisationen anstreben um die Auswirkungen von Entwicklungshilfemaßnahmen zu bewerten und PolitikerInnen beraten.

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