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Tätigkeitsmerkmale

FundraiserInnen sind professionelle SpendensammlerInnen. Sie sammeln Spenden für gemeinnützige Organisationen (Non-Profit-Organisationen). Das sind zum Beispiel Wohlfahrtsorganisationen, kirchliche Vereine oder Stiftungen.

FundraiserInnen aquirieren potenzielle SpenderInnen, SponsorInnen, Firmen- und KooperationspartnerInnen und pflegen die Kontakte. Ziel des Fundraising ist die Mittelbeschaffung bzw. Geldbeschaffung für einen guten Zweck, wie z.B. Umweltinitiativen, eine Lachtherapie im Spital oder humanitäre Hilfsprojekte.

FundraiserInnen planen Fundraising-Projekte und Kampagnen. Sie sind zugleich MarketingexpertInnen, die aber nicht für ein Produkt werben, sondern für ein konkretes Projekt und insgesamt für die Ziele einer Organisation. Zuvor müssen sie einige Fragen klären, z.B. welche Fundraising-Maßnahmen für das vorhandene Fundraising-Budget am besten geeignet sind. Dazu wählen oder entwickeln sie ein entsprechendes Optimierungsmodell und erstellen eine passende Kommunikationsstrategie.

Spendenbriefe sind ein wichtiges Instrument für die Kommunikation und Gewinnung von SpenderInnen. Daher müssen FundraiserInnen die Spenderbriefe besonders geschickt und zielgruppengerecht verfassen und ansprechende Formulierungen treffen. Zudem organisieren sie Events, Fundraising-Kongresse und Kulturveranstaltungen, um durch den Ticketverkauf Geld zu sammeln. Vor allem überzeugen sie die geladenen Gäste, einen möglichst hohen Geldbetrag zu spenden. Das erfordert viel Geschick, Fundraising muss nämlich auch Kriterien der Wirtschaftlichkeit erfüllen. Außerdem müssen sie steuerliche und rechtliche Aspekte beachten. Typische Tätigkeiten sind z.B:

  • Fundraising-Projekte und Kampagnen planen
  • Kommunikationsstrategie auswählen
  • Spendenbriefe verfassen
  • Events und Fundraising-Kongresse organisieren
  • Kontakte zu SpenderInnen pflegen
  • Administrative Aufgaben

FundraiserInnen müssen sich mit dem Thema der jeweiligen Organisation, für die sie tätig sind, identifizieren (z.B. Rettung, Sozialwesen, Umwelt, Bildung). Weitere Anforderungen sind unter anderem

  • Organisatorisches Geschick
  • Kommunikatives, offenes Wesen
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Bereitschaft zu ungeregelten Arbeitszeit: Events finden oft rund um Festzeiten statt (z.B. in der Vorweihnachtszeit). Fundraising ist keine Bürotätigkeit mit geregelten Arbeitszeiten

Fundraising wird zum Beispiel von humanitären und sozialen Hilfsorganisationen, Umweltorganisationen, Kulturinstitutionen, Bildungseinrichtungen und von Gesundheitseinrichtungen oder anderen Non-Profit-Organisationen betrieben. Dort können FundraiserInnen tätig sein. Non-Profit-Organisationen sind in Österreich meist als Verein, Stiftung, gemeinnützige Kapitalgesellschaft oder als Genossenschaft organisiert. Beschäftigungsmöglichkeiten bieten auch externe Fundraising-Agenturen.

Fundraising gewinnt immer mehr an Bedeutung. Das Trendthema Corporate Social Responsibility bereits einen bedeutenden Stellenwert in der Unternehmenskommunikation eingenommen und wird mit Sponsoringengagements verknüpft.

Nach Einschätzung der sponsoringaktiven Unternehmen haben die Sponsoringplattformen neue Medien, Sozio und Umwelt ein besonderes Potenzial. Die Sammlungsgesetze (Bargeldsammlungen, Tür-zu-Tür-Werbung, Strassenwerbung, Mitgliederwerbung am Infotisch) und Bundesregelungen wie das Vereinsrecht oder die Spendenabsetzbarkeit, haben oft Einfluss auf diese Bestimmungen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Fundraising-AgentIn", dem der Beruf "FundraiserIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Für diesen Beruf sind umfassende fachliche und persönliche Kompetenzen gefragt: Kenntnisse im Bereich Steuern, Finanzen, Marketing und Recht.

Viele FundraiserInnen sind daher AbsolventInnen eines betriebswirtschaftlichen oder geistes- oder rechtswissenschaftlichen Studiums. Ein Studium aus dem Bereich Marketing, Public Relations, Kommunikationswissenschaft. Eventmanagement, Kunst, Kultur, Bildung oder Soziales kann ebenso als Grundlage dienen.

Das WIFI bietet den Diplomlehrgang Fundraiser/-in. Diese Ausbildung ist durch den Europäischen Fundraising-Verband zertifiziert und anerkannt. Infos bietet auch der Fundraising Verband Austria (FVA).

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

FundraiserInnen können sich in Bezug auf betriebswirtschaftliche, soziale, kulturelle und rechtliche Belange weiterbilden. Relevante Themen sind z.B:

  • Verein und Recht
  • Förderungen und Steuer
  • Social Sponsoring
  • Social Advertising
  • Datenbankmanagement
  • Event-Fundraising
  • Marketingforschung
  • Leadership, Teamführung
  • Zeitmanagement und Konfliktmediation

 

Spezialisierungsmöglichkeiten sind unter anderem: Social Media Fundraising, Sciencefundraising, Kulturfundraising, Corporate Fundraising und Erbschaftsfundraising.

FundraiserInnen können z.B. eine Position als Fundraising-ManagerIn oder BeraterIn für digitale Kommunikation im Rahmen des Fundraising oder in der Sozialwirtschaft des Non-Profit Sektors anstreben.

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