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Tätigkeitsmerkmale

DatenbankentwicklerInnen entwerfen und realisieren Datenbanksysteme nach Analyse der Kundenanforderungen. Eine Datenbank besteht aus dem Datenbankmanagementsystem, den Daten und dem Datendepot.

In Unternehmen müssen Daten und Informationen verwaltet und für MitarbeiterInnen jederzeit verfügbar sein. Es kann sich dabei um Verkaufsdaten, Reisebuchungen oder den Lagerbestand handeln. DatenbankentwicklerInnen strukturieren die Daten des Unternehmens zu deren effizienten Erfassung, Speicherung und für den unkomplizierten Zugriff.

Datenbanksysteme müssen auf das Unternehmen abgestimmt werden. DatenbankentwicklerInnen führen daher Anforderungsanalysen und Aufwandsschätzungen durch. Sie gestalten Usecases (Diagramme) zur Veranschaulichung von komplexen Sachverhalten. Sie entwerfen Datenmodelle mit Hilfe einer formalen Beschreibungssprache sowie die Definition der Abfragekommandos (Query Language) für den Zugriff und der Auswertung der Daten.

Daten sind unternehmensweit oft in unterschiedlichen Datenlagern (Datendepots) gespeichert. Der Begriff Datendepot wird irrtümlich oft als Datenbank verstanden. DatenbankentwicklerInnen müssen dafür sorgen, dass die benötigten Daten aus den unterschiedlichsten Datendepots zusammengeführt werden können und für die NutzerInnen zur Verfügung stehen.

DatenbankentwicklerInnen entscheiden, ob ein relationales, ein hierarchisches oder ein dokumentenorientiertes Datenbankmodell gewählt werden soll. Nach der Entwicklung implementieren (integrieren) sie die Datenbanken in das System des Unternehmens.

 

*Strukturierte Daten sind in einem Muster organisiert, damit man sie identifizieren kann. Unstrukturierte Daten sind z.B. E-Mails, Bilder und freier Text.

Obwohl Word-Dokumente mit Überschriften strukturiert sind, gelten sie als nicht-strukturiert für die Suche nach bestimmten Informationen.

Siehe auch:

Bereits für die Ausbildung ist mathematisches und technisches Verständnis unbedingt nötig (Algorithmen, Datenstrukturen, Algebra).

  • Analytisches Denkvermögen
  • Interesse an Statistik: Statistikkenntnisse sind im Beruf absolut nötig!
  • Gute Umgangsform: Beratung und Ermittlung der Anforderungen bei den KundInnen
  • Umgang mit spezifischen Softwaretools: Auswertung und Erstellung von Reports
  • Englischkenntnisse: Lesen von Handbüchern und Fachliteratur, Verfassen von Reports
  • Kommunikationsstärke

Beschäftigungsmöglichkeiten für DatenbankentwicklerInnen bieten z.B:

  • Hard- und Softwareunternehmen
  • Beratungsunternehmen
  • IT-Dienstleistungssektor
  • Große Wirtschaftsunternehmen
  • Banken- und Versicherungsbereich
  • Universitäten
  • Produktions- und Fertigungsstätten (z.B. Forschungsabteilung)

Im Bereich der Datenbankentwicklung bestehen gute Beschäftigungsmöglichkeiten.  Allerdings ist die Bereitschaft wichtig, sich entsprechend weiterzubilden. Wichtig ist auch soziale Kompetenz sowie Kommunikationsstärke, denn es ist ein Beruf, in dem man mit unterschiedlichsten Menschen zu tun hat. Erfahrungen in der Datenanalyse und im Bereich Data Science erweitern die beruflichen Perspektiven.

Die Tätigkeit von Data Scientists geht weit über die reine Datenanalyse hinaus. Häufig ist nicht die „Masse" (Big Data), sondern der „wertvolle Inhalt" (Smart Data) das entscheidende Kriterium.

Data Science ist nicht an eine bestimmte Branche gebunden. Data Analysts und Scientists arbeiten zum Beispiel in Rechenzentren, bei Energienetzbetreibern (Strom, Gas, Wasser), in Wirtschaftsunternehmen und im Bereich Datennutzung zur Produktionssteuerung in der Fertigung. Es geht darum, eine Brücke zwischen Datenwissenschaft und Geschäftsprozesse zu schlagen, um die Analyse komplexer Probleme und Szenarien zu bewältigen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "DatenbankentwicklerIn", dem der Beruf "DatenbankentwicklerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Die Universitäten und Fachhochschulen bieten Ausbildungen im Bereich Informatik, Data Engineering und Wirtschaftsinformatik. Die Ausbildung muss ausgezeichnete Kenntnisse in der Modellierung von Datenbanken und über Datenbankentopologien vermitteln.

Beim Bewerbungsgespräch werden üblicherweise Kenntnisse von Datenbankmodellen und Datenbanksprachen (z.B. Oracle und SQL) abgefragt, sowie Abfragefunktionen und grundlegende Programmierkenntnisse wie etwa Python, Linux Shell oder die C-Standards.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen werden zum Teil betriebsintern angeboten. Zum Teil gibt es Ausbildungen und Einschulungen bei den großen Hard- und Softwareanbietern. Einige Firmen verfügen über eigene Akademien.

  • E-Government
  • Gesundheitsinformatik/eHealth
  • Musikinformatik
  • Pflegeinformatik
  • Geografische Informationssysteme
  • Angewandte Mustererkennung
  • Medizinische Datenbanken

Karriere- und Spezialisierungsmöglichkeiten bestehen in unterschiedlichen Branchen und Bereichen, in denen sich DatenbankentwicklerInnen etablieren können, z.B

  • Business-Intelligence/Data Science
  • IT-Qualitätsmanagement
  • Datenbanken für die öffentliche Verwaltung (E-Government)
  • Datenbanken für das Gesundheitssystem
  • Datenbanken für Behörden (Kriminalpolizei, Feuerwehr, Rettung)
  • Umweltliteraturdatenbanken
  • Datenbanken für Forschungs- und Entwicklungsvorhaben
  • Datenbank für Frühwarnsysteme (z.B. Smog, Erdbeben)

 

Nähere Infos über Befähigungsnachweise für die Ausübung eines Gewerbes bietet z.B. Wirtschaftskammer Österreich WKO.

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