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Tätigkeitsmerkmale

Biostatistik wird synonym zum Begriff Biometrie und nutzt Methoden zur Beschreibung, Analyse und Interpretation biologischer Daten und hat ein sehr breites Aufgabenfeld.

Biostatistik teilt sich in die Klinische Statistik, Epidemiologie, Toxikologie und die Bioinformatik. Zum Beispiel werden für toxikologische Analysen moderne bioinformatischen Methoden benötigt.

BiostatistikerInnen befassen sich oft mit der Planung und Durchführung von statistischen Analysen im Rahmen von klinischen Studien (z.B. Fallzahlberechnung, Randomisierung, Populationen, Methoden). Sie setzen Methoden der multivariaten Statistik ein. Außerdem programmieren sie Tabellen, Listen und Grafike, dazu nutzen sie Softwaretools (z.B. mittels SAS). Dann werten sie die Ergebnisse aus und bereiten sie für die wissenschaftliche Veröffentlichung auf.

BiostatistikerInnen arbeiten in Projekten interdisziplinär mit MedizinerInnen, PharmakologInnen oder BiologInnen und anderen Fachleuten zusammen.

Siehe auch den Beruf BiomedizinischeR AnalytikerIn, SozialstatistikerIn und Clinical Monitor.

 

*Biometrie (biometry): Wissenschaft von der Zählung und Körpermessung an Lebewesen. Biometrik (biometrics) dagegen ist die mathematische Beschreibung und Vermessung (Statistik) in der Biologie. (vgl. Duden, Das große Fremdwörterbuch).

Wichtig sind mathematische Fähigkeiten und Freude an der Arbeit mit Zahlen,

  • Verantwortungsbewusstsein
  • Kommunikationsstärke
  • Logische Denkweise
  • Strukturierte Arbeitsweise
  • Entscheidungssicherheit
  • Diskretion
  • Umgang mit Statistiktools: Bekannte Tools sind SAS, STATA, Mathematica, Matlab

BiometrikerInnen sind häufig in international tätigen Forschungsinstituten beschäftigt. Beschäftigungsmöglichkeitem bestehen bei Unternehmen, die biometrische Verfahren für Überwachungs- oder Zugangskontrollsysteme entwickeln in der Pharmaindustrie, in Krankenhäusern, in (Hochschul)kliniken zur Betreuung klinischer Studien sowie in der Lehre an Hochschulen und Forschungsinstituten.

Anwendungen gibt es insbesondere in der Medizin, im Gesundheitswesen sowie in der Forensik - Beispiele: Analyse biometrischer Merkmale wie DNA, Stimmuster, Fingerabdrücke. Die biometrische Erkennung verwendet Datenbasis aus der biometrischen Statistik.

Die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten führen zu günstigen Berufsperspektiven für StatistikerInnen, die in bestimmten Fachgebieten – teilweise aus rechtlichen Gründen - tendenziell steigen.

Vor allem im Bereich Risikobewertung werden Fachleute, z.B.wissenschaftliche MitarbeiterInnen gesucht. Das betrifft neben dem Finanzsektor die Bereiche Lebensmittel-, Arzneimittel- und Chemikaliensicherheit und den gesundheitlichen Verbraucherschutz.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Data Scientist (m/w)", dem der Beruf "BiostatistikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Der Bereich Biometrie mit Anwendungen in allen Lebenswissenschaften, insbesondere auch in der Medizin und in der Bioinformatik.

Dementsprechend sollte die Ausbildung gewählt werden, z.B. Biostatistik, Statistik oder Mathematik. Infos über entsprechende Module und Schwerpuktfächer bieten die Fachhochschulen und Universitäten.

  • Statistik (BSc, MSc): Uni Wien
  • Statistik und Wirtschaftsmathematik (BSc): TU Wien
  • Statistik und Data Science (BSc): JKU Linz
  • Angewandte Bioanalytik (Lehrgang, FH Joanneum), Schwerpunkte: spezielle instrumentelle Bioanalytik, Biometrie, Datenmanagement und Design von klinischen Studien
Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Es gibt unterschiedliche Kurse, Lehrgänge und Masterprogramme. Zum Beispiel kann die Weiterbildung im Bereich Clinical Monitoring angestrebt werden. Neben grundlegenden medizinischen und pharmakologischen Kenntnissen ist hier ein solides Wissen in der Durchführung und Bewertung der klinischen Prüfungen im Rahmen der verschiedenen Studien­phasen erforderlich.

Der Berufsverband bietet einen Zertifikatskurs spezifisch für Clinical Monitoring. Die TÜV Austria Akademie bietet hierzu diverse Zertifizierungsseminare für Fachkräfte und Sachkundige.

Beispiele für Lehrgänge:

  • Master of Science Study Management (Medizinische Universität Wien, Infolink). Der Universitätslehrgang gliedert sich in drei Teilabschnitte, in denen jeweils eine eigene Ziertifizierung angestrebt werden kann: "Zertifizierte StudienassistentIn" oder "Akademisch geprüfte/r StudymanagerIn".
  • MSc - Clinical Research (Donau-Universität Krems), dieser Lehrgang ist auch in der Schweiz (SwAPP) akkreditiert

Karrieremöglichkeiten bestehen grundsätzlich dort, wo es um die Lösung von Problemstellungen bzw. statistischen Fragestellungen in Gesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft oder Politik geht, etwa für Anwendungen in der Medizin, Pharmazie und Toxikologie (z.B. Arzneimittel- und Diagnosestudien, Epidemiologische Studien, Safety Analysen).

An Forschungsinstituten bestehen Aufstiegsmöglichkeiten zur/zum Projekt- bzw. StudienleiterIn. StatistikerInnen können etwa als GeschäftsführerIn eines Umfrageinstitutes oder einer Forschungsabteilung einer Hochschule oder im Gesundheitswesen tätig sein.

Konkurrenz besteht allerdings durch AbsolventInnen aus den Studienrichtungen Mathematik, Informatik, Physik, Biologie oder Toxikologie mit Schwerpunkt Statistik.

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