TextilgestalterIn - Schwerpunkt Strickwaren
Berufsbereiche: Textil, Mode und LederAusbildungsform: Lehre
Infos zur Lehrlingsentschädigung (Lehrlingseinkommen)
Hinweis
ACHTUNG: Dieser Lehrberuf ersetzt seit 1. Juni 2015 den Lehrberuf "StrickwarenerzeugerIn".
Ältere Berufsbezeichnung(en): StrickwarenerzeugerIn.
Tätigkeitsmerkmale
Die Textilgestaltung befasst sich mit der Gestaltung textiler Materialien durch die Kombination verschiedener Gestaltungsmittel bei der Verarbeitung von Garnen und Zwirnen zu Stoffbahnen, Bändern, Borten, Stickereien und sonstigen textilen Gebilden. Die Gestaltung erfolgt dabei durch den Einsatz unterschiedlicher Verknüpfungstechniken (z.B. Weben, Stricken, Sticken, Wirken, Knüpfen), die dann jeweils wieder eine Unzahl von Variationen zulassen (Musterungen), sowie durch den Einsatz von Garnen und Zwirnen unterschiedlicher Beschaffenheit (Material, Farbe). Die Produktion und Gestaltung der Textilien erfolgt heute fast ausschließlich maschinell, also mit Webmaschinen, Strickmaschinen, Wirkmaschinen und Stickmaschinen. Die TextilgestalterInnen erstellen Entwürfe (Skizzen, Zeichnungen) der geplanten Textilprodukte und setzen diese mit einer speziellen CAD-Musterungstechnologie (CAD = Computer Aided Design, Programm zum computergestützten Gestalten) in elektronischer Form um. Sie bereiten die Maschinen für die Produktion vor, indem sie diese mit den geeigneten Roh- und Ausgangsstoffen und Werkzeugen versorgen (Rüsten) und alle erforderlichen Einstellungen und Steuerungs-Programmierungen vornehmen. Während des Produktionsvorganges überwachen sie die Maschinen, kontrollieren und prüfen laufend die Produkte und führen nötigenfalls Korrekturmaßnahmen durch; auch Maschinenstörungen müssen sie meist selbst beheben. Und sie sind auch für die Wartung, Pflege und Instandhaltung der Maschinen zuständig.
Schwerpunkt "Strickwaren"
Stricken ist eine textile Technik, bei der ein Wollfaden mit sich selbst verschlungen wird, wodurch dickere und elastischere Textilien entstehen als beim Weben (rechtwinkelige Verkreuzung von mindestens zwei Fäden). Die wichtigsten Strickereiprodukte sind Strickstoffe sowie gestrickte Formteile, die dann zu den jeweiligen Bekleidungsstücken zusammengenäht werden (Pullover und Westen, Hauben, Handschuhe, Socken, Jacken, Kleider, Sportbekleidung). TextilgestalterInnen für Strickwaren entwerfen Strickwaren unter Berücksichtigung der verfügbaren Gestaltungsmöglichkeiten (Material, Farbe, Form, Muster, Oberflächen, Ziernähte, Verzierungen, Zubehör), Erstellen die Schnitte dafür und berechnen die Anzahl der Maschen und Reihen. Sie stellen die Strickmaschinen ein (Musterung, Materialien), überwachen den Fertigungsvorgang und nehmen schließlich die Strickteile von der Maschine ab. Diese Einzelteile nähen sie zusammen und vervollständigen die Strickwaren durch Zubehörteile und Verzierungen. TextilgestalterInnen für Strickwaren führen auch Instandsetzungsarbeiten an beschädigten Strickwaren durch ("Repassieren").
Berufsprofil (gemäß Ausbildungsordnung):
- Auswählen, Annehmen, Prüfen auf Verwendbarkeit und Lagern der betriebsspezifischen Roh- und Ausgangsstoffe,
- Entwickeln (Erstellen und Gradieren von Schnitten, Berechnen der Maschenanzahl und -reihen) sowie Gestalten (Material, Farbe, Form, Muster, Oberflächen, Ziernähte, Verzierungen, Zubehör) von Strickwaren,
- Herstellen von Strickwaren wie z.B. Pullover, Jacken, Kleider, Mützen, Handschuhe oder Hauben mittels Strickmaschinen und durch Anwenden verschiedener Fertigungstechniken,
- Rüsten, Anfahren, Bedienen, Überwachen und Ab- bzw. Umstellen der betriebsspezifischen Maschinen und Geräte,
- Fertigstellen von Strickwaren durch Zusammenfügen der Einzelteile, Ausrüsten und Ausführen von Abschlussarbeiten sowie Anbringen von Verzierungen und Zubehörteilen,
- Instandsetzen von Produkten wie Feststellen von Mängeln und Schäden, Abschätzen der Kosten, Festlegen und Durchführen der Instandsetzungsmaßnahmen sowie Dokumentieren der durchgeführten Instandsetzung,
- Beraten von Kunden und Kundinnen.
Die Textilgestaltung befasst sich mit der Gestaltung textiler Materialien durch die Kombination verschiedener Gestaltungsmittel bei der Verarbeitung von Garnen und Zwirnen zu Stoffbahnen, Bändern, Borten, Stickereien und sonstigen textilen Gebilden. Die Gestaltung erfolgt dabei durch den Einsatz unterschiedlicher Verknüpfungstechniken (z.B. Weben, Stricken, Sticken, Wirken, Knüpfen), die dann jeweils wieder eine Unzahl von Variationen zulassen (Musterungen), sowie durch den Einsatz von Garnen und Zwirnen unterschiedlicher Beschaffenheit (Material, Farbe). Die Produktion und Gestaltung der Textilien erfolgt heute fast ausschließlich maschinell, also mit Webmaschinen, Strickmaschinen, Wirkmaschinen und Stickmaschinen. Die TextilgestalterInnen erstellen Entwürfe (Skizzen, Zeichnungen) der geplanten Textilprodukte und setzen diese mit einer speziellen CAD-Musterungstechnologie (CAD = Computer Aided Design, Programm zum computergestützten Gestalten) in elektronischer Form um. Sie bereiten die Maschinen für die Produktion vor, indem sie diese mit den geeigneten Roh- und Ausgangsstoffen und Werkzeugen versorgen (Rüsten) und alle erforderlichen Einstellungen und Steuerungs-Programmierungen vornehmen. Während des Produktionsvorganges überwachen sie die Maschinen, kontrollieren und prüfen laufend die Produkte und führen nötigenfalls Korrekturmaßnahmen durch; auch Maschinenstörungen müssen sie meist selbst beheben. Und sie sind auch für die Wartung, Pflege und Instandhaltung der Maschinen zuständig.
Schwerpunkt "Strickwaren"
Stricken ist eine textile Technik, bei der ein Wollfaden mit sich selbst verschlungen wird, wodurch dickere und elastischere Textilien entstehen als beim Weben (rechtwinkelige Verkreuzung von mindestens zwei Fäden). Die wichtigsten Strickereiprodukte sind Strickstoffe sowie gestrickte Formteile, die dann zu den jeweiligen Bekleidungsstücken zusammengenäht werden (Pullover und Westen, Hauben, Handschuhe, Socken, Jacken, Kleider, Sportbekleidung). Textilge…
- gestalterische Fähigkeit: Entwerfen eigener Entwürfe und Muster (Druck-, Web-, Strick-, Wirkmuster), Kombinieren von Farben und Materialien, Auswahl der Garne, Farbauswahl, Art der Gewebebindung und Druckträger;
- logisch-analytisches Denken: Durchführen der Produktion, Produktmarketing;
- räumliche Vorstellungsfähigkeit: Erstellen einer Fachzeichnung, Ausführung des Entwurfs;
- Auge-Hand-Koordination: Oberflächengestaltung und Veredelung;
- Sehvermögen: genaues Unterscheiden von Farben und Analysieren von Entwürfen;
- technisches Verständnis: Umgang mit Software für Mode und Textildesign, Kennen der technischen Abläufe der Produktion;
- Fähigkeit zur Zusammenarbeit: Arbeiten im Team.
Betriebe/Lehrbetriebe: TextilgestalterInnen sind meist in der Textilindustrie beschäftigt. Fachkräfte mit dem Schwerpunkt Strickwaren arbeiten außerdem in Strickereibetrieben.
Lehrstellensituation: Die Zahl der Lehrlinge in diesem Lehrberuf ist gering und liegt seit längerem bei insgesamt unter 10 Lehrlingen pro Jahr.
Unterschiede nach Geschlecht: In der Herstellung von Textilien sind insgesamt mehr Männer als Frauen tätig. Auch der Lehrberuf TextilgestalterIn mit dem Schwerpunkt Strickwaren wird etwas häufiger von Männern erlernt.
Berufsaussichten: Die Berufsaussichten in der Textil- und Bekleidungsindustrie sind generell eher schlecht. Gründe dafür sind die zunehmende Verlagerung der Produktionsstätten in Länder, in denen kostengünstiger produziert werden kann, die wachsende internationale Konkurrenz und die immer weiter voranschreitende Automatisierung. Zuletzt konnte die Branche der Textil-, Bekleidungs-, Schuh- und Lederindustrie allerdings eine stabile Entwicklung vorweisen und den Export von heimischen Produkten ins Ausland steigern. Modische Innovationen, Produkte von hoher Qualität und technischer Funktionalität sind zentrale Erfolgsfaktoren für die positive Entwicklung der Branche.
Beschäftigungsaussichten: Die Beschäftigungschancen als TextilgestalterIn mit dem Schwerpunkt Strickwaren sind tendenziell sinkend. Fachkräfte, die gut mit modernen Textilmaschinen und Steuerungstechniken umgehen können und Kenntnisse in der Mustergestaltung und -umsetzung besitzen, haben jedoch gute Beschäftigungsaussichten.
Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):
Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "TextilgestalterIn", dem der Beruf "TextilgestalterIn - Schwerpunkt Strickwaren" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.
- Steiermark
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Lehre Textilgestaltung - Schwerpunkt Strickwaren (öffnen)
LehreLandesberufsschule Fürstenfeld (öffnen)
8280 Fürstenfeld, Gürtelgasse 8
Tel.: +43 (0)3382 / 522 05, Fax: +43 (0)3382 / 522 05 -22, http://www.lbs-fuerstenfeld.steiermark.at/
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Kollektivvertragliche Mindest-Sätze (Brutto *), alle Beträge in Euro
* Brutto = Wert VOR Abzug der Abgaben (Versicherungen, Steuern)
TextilgestalterIn - Schwerpunkt Strickwaren | |||||
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Kollektivvertrag (Brutto-Einkommen) | |||||
Textilgewerbe Österreichs mit Ausnahme von Vorarlberg (Sticker, Stricker, Wirker, Weber, Posamentierer und Seiler) (Arbeiter)
gültig ab 01.06.2019
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Textilgewerbe Vorarlbergs (Stricker, Wirker, Weber, Posamentierer und Seiler) (Arbeiter)
gültig ab 01.06.2019
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Textilindustrie (Arbeiter)
gültig ab 01.04.2019
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Sonderregelung für Lehrlinge, deren Lehrverhältnis nach dem 1.4.2017, nach Vollendung des 18. Lebensjahres oder nach bestandener Reifeprüfung beginnt | 01.04.2019 |
TextilgestalterIn - Schwerpunkt Strickwaren (inkl. Doppellehren) | ||||||||||
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ACHTUNG: In den angeführten Werten sind die Lehrlingszahlen des Vorläufer-Lehrberufs "StrickwarenerzeugerIn" enthalten!
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Anz./Jahr | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 |
männlich | 0 | 0 | 0 | 0 | 2 | 2 | 4 | 3 | 4 | 3 |
weiblich | 4 | 4 | 1 | 0 | 1 | 2 | 2 | 2 | 3 | 3 |
gesamt | 4 | 4 | 1 | 0 | 3 | 4 | 6 | 5 | 7 | 6 |
Frauenanteil | 100,0% | 100,0% | 100,0% | - | 33,3% | 50,0% | 33,3% | 40,0% | 42,9% | 50,0% |
Quelle: WKÖ - Wirtschaftskammer Österreich | ||||||||||
TextilgestalterIn - Schwerpunkt Strickwaren | ||||||||||
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Verwandte Lehrberufe | LAP-Ersatz * | |||||||||
Gold-, Silber- und PerlenstickerIn | nein | |||||||||
Textiltechnolog(e)in | nein | |||||||||
* LAP-Ersatz = Lehrabschlussprüfungs-Ersatz |
TextilgestalterInnen bilden sich z.B. durch Zeitschriften, Bücher, Modeschauen und Messen weiter. Möglichkeiten der universitären Weiterbildung bieten Studien im Bereich Mode, Textil oder Kunst und Design.
Mehr Infos zu Weiterbildungen in der Weiterbildungsdatenbank
Aufstiegsmöglichkeiten:
TextilgestalterInnen können in größeren Industriebetrieben des Textilbereichs zu VorarbeiterInnen, SchichtleiterInnen, QualitätsprüferInnen, ArbeitsvorbereiterInnen oder AbteilungsleiterInnen aufsteigen. In den kleinen bis mittleren Textilgewerbebetrieben dagegen gibt es kaum Aufstiegspositionen.
Selbstständige Berufsausübung:
Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung (als GewerbeinhaberIn, PächterIn oder GeschäftsführerIn) besteht für TextilgestalterInnen mit Schwerpunkt "Strickwaren" in folgenden freien Gewerben:
- Erzeugung von Häkel-, Stick-, Strick- und Wirkwaren
- Erzeugung von textilen Materialien sowie Garnen
Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde.
Broschüren/Folder mit Informationen zum Beruf:
Reihe: Publikation des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) und der Wirtschaftskammer (WKÖ) Fundstelle: Textil, Mode, Leder, Seite 139 |
Lehrberufe in Österreich - Ausbildungen mit Zukunft (Broschüre)