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Tätigkeitsmerkmale

HolzdesignerInnen gestalten Kunst- und Gebrauchsgegenstände aus Holz. Ihr Tätigkeitsfeld umfasst Bildhauerei- und Schnitzarbeiten, Tischlerarbeiten für individuell angefertigte Möbel und Einrichtungsgegenstände, die Erzeugung von Ziergegenständen und Spielwaren bis hin zum Musikinstrumentenbau. Dabei können sie in der Einzelfertigung oder Serienproduktion tätig sein.

Sie wenden sowohl traditionelle Handwerkstechniken als auch moderne Techniken mit Hilfe von Holzbearbeitungsmaschinen und computergestützten Konstruktionsprogrammen an. Neben der Planung und Fertigung von Holzgegenständen reparieren und restaurieren HolzdesignerInnen auch Antiquitäten und Holzinstrumente.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Holz kontrollieren und auswählen
  • Produkte und Einzelteile entwerfen
  • Holz schnitzen und drechseln
  • CNC-Maschinen bedienen (Computerized Numerical Control)
  • Entwürfe und Skizzen entwerfen
  • Abmessungen und Berechnungen durchführen
  • Holzoberflächen behandeln und veredeln
Siehe auch:
  • Fingerfertigkeit
  • Gerne kreativ arbeiten
  • Gutes räumliches Vorstellungsvermögen
  • Handwerkliche Geschicklichkeit
  • Interesse für Bau
  • Physische Ausdauer
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Sinn für Formen
  • Technisches Verständnis
  • Unempfindlich gegenüber Staub sein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Kunsthandwerksbetriebe
  • Holzindustrie
  • Möbelbauunternehmen
  • Tischlerwerkstätten
  • Galerien
  • Ateliers

Die Berufsaussichten für HolzdesignerInnen sind je nach Branche und Bereich unterschiedlich. So haben sich in Österreich die Bereiche Bau sowie Holz- und Sägetechnik bis zur COVID-19-Pandemie positiv entwickelt. Dieser Trend wurde jedoch durch die Corona-Maßnahmen stark unterbrochen. Insbesondere haben sich die Bedingungen im Bereich Export erschwert, wodurch viele Unternehmen betroffen sind. Aufgrund der Corona-Krise bestehen weiterhin viele Unsicherheiten, sodass Prognosen zum Zeitpunkt des wirtschaftlichen Aufschwungs kaum möglich sind.

Die holzgestaltenden Gewerbebetriebe sind allgemein mit einer zunehmenden Konkurrenz aus dem Ausland konfrontiert, z.B. durch den Import industriell gefertigter Möbel und Einzelteile. Besonders schwierige Bedingungen herrschen im Bereich Kunsthandwerk, da auch dieser mit industriell gefertigten Produkten konkurriert. Im Instrumentenbau wurde vor der Corona-Krise aufgrund einer gesteigerten Wertschätzung für handgefertigte Musikinstrumente zwar mit einem positiven Arbeitsmarkt gerechnet, jedoch ist davon auszugehen, dass aufgrund der wirtschaftlichen Folgen der Krise auch der Kauf von handwerklich hergestellten Instrumenten zurückgehen wird.

Im Bereich Industrial Design können HolzdesignerInnen mit stabilen Berufsaussichten rechnen, da der Werkstoff Holz bei der Herstellung unterschiedlichster Produkte zunehmend an Bedeutung gewinnt. In diesem Bereich wird großer Wert auf Nachhaltigkeit gelegt, z.B. auf eine ressourcenschonende Produktion sowie die Möglichkeit des Recyclings von Werkstoffen.

In allen Bereichen der Holzbearbeitung werden Kompetenzen in Zusammenhang mit computergestützten Fertigungstechniken und Softwares zunehmend wichtiger. So können fundierte CAD-Kenntnisse (Computer Aided Design) sowie Kenntnisse in der Programmierung von CNC-Maschinen (Computerized Numerical Control) die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Industrial DesignerIn", dem der Beruf "HolzdesignerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Ausbildungen an Fachschulen sowie an höheren technischen Lehranstalten, z.B. in den Bereichen Holztechnik oder Kunst. Eine holztechnische Ausbildung vermittelt z.B. Kenntnisse in der Gestaltung von Innenräumen und Objekten bis hin zur Fertigung individueller Möbel. Weiters werden praktische Erfahrungen in Werkstätten sowie im Rahmen von mehrwöchigen betrieblichen Pflichtpraktika erworben. Zudem werden oftmals Kenntnisse in den Bereichen CNC-Technik (Computerized Numerical Control) und dem computergestützten Konstruktionsprogramm CAD (Computer Aided Design) vermittelt.

Ebenso bietet eine Lehre im Holzbereich, wie z.B. Tischlerei, Holztechnik oder Drechslerei, eine Zugangsmöglichkeit.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Fachschulen bieten beispielsweise Aufbaulehrgänge, die zur Matura führen, sowie eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Diese ermöglichen den Zugang zu Kollegs und Universitäten, z.B. im Bereich Industrial Design. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten für berufserfahrene FachschulabsolventInnen sowie für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Ablegung einer Werkmeister- bzw. Meisterprüfung.

Weiterbildungen können bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Holztechnologie
  • Holzdesign
  • Produktmanagement
  • Innenraumgestaltung
  • Spielwarenherstellung
  • Holzbau
  • Holzwirtschaft
  • Projektmanagement

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen in der Leitung einer Tischlerei sowie als TeamleiterIn oder ProjektmanagerIn. Mit einer entsprechenden Weiterbildung können sich auch Entwicklungsmöglichkeiten in den Bereichen Industrial Design, Kunsthandwerk und Instrumentenbau ergeben.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen der freien Gewerbe "Betrieb eines Sägewerkes", "Betrieb eines Hobelwerkes", "Erzeugung von Holzschindeln sowie deren Anbringen als Fassadenverkleidungen zu Dekorationszwecken" und "Entwurf der äußeren Form von Produkten nach rein optischen und geschmacklichen Gesichtspunkten" möglich.

Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich die Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen zur Anmeldung eines Gewerbes. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der freien Gewerbe.

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