Start | NachrichtentechnikerIn für Funktechnik

Hinweis

Dieser Beruf ist eine Spezialisierung des Berufs NachrichtentechnikerIn. Weiterführende Informationen finden Sie in der Beschreibung von NachrichtentechnikerIn (Mittlere/Höhere Schulen).

Tätigkeitsmerkmale

NachrichtentechnikerInnen für Funktechnik befassen sich mit Geräten, Anlagen und Systemen, die Informationen über Funk übertragen. Beispiele dafür sind Funknetze, Mobilfunkanlagen, Satellitennavigationssysteme, Radar-Systeme, Telematik-Systeme oder drahtlose Kommunikationsnetze. Sie entwickeln, montieren, installieren, warten und betreuen diese funktechnischen Anlagen und Systeme.

Im Bereich der Entwicklung planen und konstruieren NachrichtentechnikerInnen für Funktechnik z.B. neue oder verbesserte Funk- und Navigationssysteme mit erhöhter Übertragungsreichweite oder optimieren die mechanische Belastbarkeit der Steuerelektronik. Ebenso entwerfen sie Kommunikationssysteme für Fahrzeuge und Flugzeuge. Weiters installieren und warten sie funkelektronische Geräte und Anlagen, wie z.B. Sende- und Empfangsgeräte oder Satelliteneinrichtungen. Dabei führen sie Fehleranalysen durch und beheben Störungen.

Zu den weiteren Tätigkeiten von NachrichtentechnikerInnen für Funktechnik zählen z.B. das Verlöten von Bauteilen sowie der Auf- und Umbau von ganzen Anlagen wie Antennen- und Funkstationen. Sie stellen Schaltungen und Schaltnetze für die Kommunikation zwischen automatisierten Industrieanlagen und Systemen her und montieren diese.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Analoge und digitale Funksysteme aufbauen und instand halten
  • Funktechnische Anlagen entwickeln und optimieren
  • Fehleranalysen durchführen
  • Störungen beheben
  • Defekte Bauteile und Komponenten austauschen
  • Systemsoftware installieren
  • KundInnen beraten
  • Bereitschaft, am Wochenende zu arbeiten
  • Bereitschaft, an unterschiedlichen Orten zu arbeiten
  • Handwerkliche Geschicklichkeit
  • Interesse für Elektrotechnik
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Schwindelfreiheit
  • Serviceorientierung
  • Technisches Verständnis

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Betriebe der Informationstechnologie
  • Telekommunikationsunternehmen
  • Industriebetriebe im Bereich Kommunikationstechnik
  • Handelsunternehmen der Telekommunikations- und IT-Branche
  • Unternehmen der Elektrotechnik

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Informations- und KommunikationstechnikerIn", dem der Beruf "NachrichtentechnikerIn für Funktechnik" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Ausbildungen an Fachschulen und höheren technischen Lehranstalten in den Bereichen Elektronik und Technische Informatik oder Informationstechnologie. Die Ausbildungen umfassen meist Fächer wie Software- und Hardwareentwicklung, Kommunikationssysteme und -netze, Digitale Systeme und Computersysteme, Messtechnik und Regelungssysteme sowie Netzwerktechnik und Medientechnik. Im Zuge der Ausbildungen werden unter anderem Kenntnisse über den Bau von Prototypen elektronischer Systeme, PCB-Design (Printed-Circuit Board) oder WLAN-Systeme vermittelt. Weiters werden praktische Erfahrungen in schuleigenen Werkstätten und Laboratorien sowie im Rahmen von mehrwöchigen betrieblichen Pflichtpraktika erworben.

Dieser Beruf kann auch auf akademischem Niveau erlernt werden, siehe den Beruf FunktechnikerIn (UNI/FH/PH).

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Relevante Bereiche: Eletronik, Elektrotechnik, Software- und Hardwaretechnik sowie Netzwerk- und Internettechnologie.

Um mit derfortschreitenden technologischen Entwicklung mitzuhalten, wird konstante Weiterbildung und -entwicklung vorausgesetzt. Weiterbildungsmaßnahmen werden zum Teil betriebsintern angeboten, zum Teil gibt es Ausbildungen und Einschulungen von Seiten der großen Hard- und Softwareanbieter (einige Firmen verfügen über eigene Akademien).

Weiterbildungsmöglichkeit bieten beispielsweise auch die Bereiche Information Design - Verkehr und Transport, Verkehrsstelematik, Sensor- und Aktortechnik, IT-Projektmanagement, Wirtschaftsinformatik, Rechtsinformatik sowie Gesundheitsinformatik/eHealth und Automotive.

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Bei entsprechender (Zusatz)qualifikation und persönlicher Kompetenz: EntwicklungsingenieurIn, SicherheitsingenieurIn, VersuchsingenieurIn, in der Kontroll- und Abnahmetechnik (Genehmigung und Überprüfung von Anlagen und deren Betriebssicherheit).

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen zudem in Funktionen wie LeitendeR TechnikerIn oder ProjektleiterIn bzw. ProjektmanagerIn. Formale Aufstiegsmöglichkeiten in industriellen und gewerblichen Betrieben sind z.B. Funktionen wie kaufmännische LeiterIn, VerkaufsleiterIn oder AbteilungsleiterIn.

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