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Tätigkeitsmerkmale

FunktechnikerInnen befassen sich mit der Planung, Installation, Ausbau und Wartung von Funkanlagen und Telematiksystemen (drahtlose Kommunikationsnetze).

Kommunikationsnetze sind Transportsysteme* für den Nachrichtenverkehr zwischen Menschen und Systemen. FunktechnikerInnen stellen Kommunikationsnetze zwischen den Teilnehmergeräten zur Verfügung. Somit können die Personen über weite Strecken miteinander kommunizieren und es kann ein Informationstransfer stattfinden.

Zu den Aufgaben gehören neben Wartungsarbeiten und Service, messtechnische Maßnahmen sowie Antennenberechnungen für funktechnische Anlagen und Funknetze. Zudem übernehmen FunktechnikerInnen die Programmierung und den Test von analogen bzw. digitalen Funksystemen. Sie sorgen für die Lösungsfindung und Problembehebung, falls Störungen auftreten. Die digitale Nachrichtenübertragung findet auch in Produktionsbetrieben (Industrie 4.0) oder bei Fahrzeugen statt, wo Signale und Sensordaten ausgetauscht und verarbeitet werden.

Typische Tätigkeiten sind:

  • Aufbau von analogen und digitalen Funksystemen
  • Aufbau und Betreuung von Mietfunkanlagen bei KundInnen
  • Projektdurchführung und Betreuung
  • Programmierung und Fehlersuche
  • Durchführung und Dokumentation von Tests
  • Reparatur von Endgeräten und Infrastruktur auf Bauteilebene
  • u.v.a.

 

Spezialisierungsmöglichkeiten bieten z.B. die Bereiche Mobilfunktechnik, Stationsfunkanlagen, Richtfunktechnik, Handsprechfunkgeräte, digitale und analoge Sprechfunkanlagen samt Infrastruktur, komplexe digitale Bündelfunksysteme (Trunked Radio), Betriebsfunkgeräte, Fahrzeugfunkgeräte, Schiffsfunk und Flugfunk.

Siehe auch die Berufe InformatikerIn, NetzwerktechnikerIn und TestmanagerIn.

 

*Transportsyteme: siehe externes Lexikon https://www.itwissen.info

Es ist wichtig, bereits vor der Ausbildung ein naturwissenschaftlich-technisches Verständnis und eine gewisse mathematische Begabung aufweisen zu können(Datenstrukturen, Algorithmen).

  • Freude an Technik (Elektrotechnik, Messtechnik, Schalttechnik)
  • Abstraktionsvermögen: Zur Modellbildung
  • Höhentauglichkeit und Schwindelfreiheit beim Anbringen von Antennen
  • Handgeschicklichkeit
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Die Fehlersuche erfolgt auch Abends und am Wochenende
  • Technisches Englisch: Erstellen und Lesen von Schaltplänen

 

Im Beruf ist der Umgang mit Simulationstools und Planerstellungstools wie MATLAB und CAD nötig. Ebenso ist die Bereitschaft zur Weiterbildung nötig: Neue Technologien und rechtliche Aspekte.

Eine Ausbildung im Fachgebiet Elektronik ermöglicht den Einstieg in das Berufsleben mit einer Vielzahl an traditionellen und innovativen Arbeitsgebieten.

Beschäftigungsmöglichkeiten bietet die Mobilfunkbranche, virtuelle Netzbetreiber, Energieversorgungsunternehmen, Telekommunikationsprovider, Unternehmen der Informations- und Kommunikationstechnik, die Unterhaltungsindustrie, Anbieter für Rundfunkübertragung oder der sicherheitstechnischen Aufrüstung von Sendeanlagen (Videoüberwachung), Verkehrsgesellschaften (z.B. Wiener Linien, ÖBB).

Aufgabenfelder bestehen zudem in der Gebäudeaustattung und Vernetzung von Geräten, Smart Home Technology und im Gesundheitsbereich (Assistenzsysteme).

Aufgaben bestehen verstärkt im Bereich der Intelligenten Verkehrssysteme (Vermeidung von Staus, elektronische Fahrzeugregistrierung) sowie in der Automobilindustrie und Raumfahrttechnik (Navigationssysteme, integrierte Assistenzsteme).

Im Jahr 1901 fand die erste erfolgreiche Übertragung eines Funktelegramms von England über den Atlantik nach Neufundland in Amerika statt. Im Jahr 1790 war es erstmals möglich, eine Nachricht über eine Entfernung von rund 200 km in circa 15 Minuten zu übertragen. Das Prinzip der Übertragungstechnik wurde bis heute wenig verändert. Forschung wurde nur bezüglich der Sender, Empfänger, Verstärker und der Übertragungsmedien betrieben.

Ein zunehmend wichtiger Bereich ist die industrielle Kommunikation (Industrie 4.0). Hier geht es um die Übertragung von digitalen Signalen wie etwa Produktionsdaten zwischen Geräten, Robotern, Steuerungseinheiten und datenverarbeitenden Computern.

Ein Trend besteht in der Weiterentwicklung von RFID Prototypen zur Warensicherung im Handel und für Logistikketten. Radio Frequency IDentification beruht auf kontaktloser Kommunikationstechnik mit Hilfe von Radiowellen, um Informationen zur Identifikation von Personen, Tieren und Dingen (Waren, Güter) zu übertragen. Es besteht sogar die Idee, Mülltonnen mit Sensoren auszustatten, um diese nurmehr nach Bedarf anzufahren und zu leeren.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Informations- und KommunikationstechnikerIn", dem der Beruf "FunktechnikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

FunktechnikerInnen werden auch als KommunikationselektronikerInnen der Fachrichtung Funktechnik oder auch als NachrichtentechnikerInnen bezeichnet. (Nachrichtentechnik ist wiederum Teilbereich der Elektronik und Kommunikationstechnik).

In Stelleninseraten wird häufig eine Ausbildung im Bereich Nachrichtentechnik, Kommunikationstechnik oder Elektrotechnik/Elektronik gefordert.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Universitäten, Fachhochschulen und Ingenieursvereinigungen bieten verschiedene Kurse und Weiterbildungsprogramme. Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen werden zum Teil betriebsintern angeboten. Hard- und Softwareanbieter führen einschlägige Schulungen durch. Fachmessen und Fachzeitschriften informieren über aktuelle Trends und Entwicklungen.

Relevante Bereiche sind z.B. Steuerungs- und Regelungstechnik, optische Nachrichtentechnik, Satellitentechnik, Sicherheitstechnik, Funksteuerung von Türen, Verschlüsselungstechnik für sichere Funksignale (z.B. bei Autos). Das Thema sicherer Funk wird in der Öffentlichkeit intensiv diskutiert. Entsprechend werden Lehrgänge und Masterprogramme angeboten.

FH: Z.B: Sicherheitsmanagement in Computernetzwerken, Embedded Systems Design (Industrieanwendungen, Nachrichtenübertragung, Kybernetik). Health Assisting Engineering (Smart Homes und Ambient Assisted Living), Applied Image and Signal Processing.

Für die Karriere sind üblicherweise gute Englischkenntnisse nötig (Fachliteratur, Handbücher und internationale Projekte).

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen z.B. in Funktionen als ProduktmanagerIn, leitendeR KonstrukteurIn oder ProjektleiterIn. Formale Aufstiegsmöglichkeiten in industriellen und gewerblichen Betrieben sind z.B. kaufmännische LeiterIn, AbteilungsleiterIn oder LeiterIn der Entwicklungsabteilung. Auch in anderen Fachbereichen wie etwa Medizin und Biologie ist die Elektronik ein wichtiger Bestandteil.

Interessante Beschäftigungsmöglichkeiten bestehen auch in den Ingenieurbereichen als Entwicklungs-, Fertigungs- oder VertriebsingenieurIn. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit der Tätigkeit als selbstständigeR UnternehmerIn und die Gründung eines Betriebes.

Für AbsolventInnen bestimmter Studienrichtungen besteht die Möglichkeit zur selbstständigen Tätigkeit als ZiviltechnikerIn.

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