Start | Obstbauer/-bäuerin

Tätigkeitsmerkmale

Obstbauern/-bäuerinnen produzieren Obst und kultivieren und züchten dieses. Dabei sind sie meist auf bestimmte Obstarten wie Beeren-, Kern-, Stein- oder Schalenobst bzw. auf bestimmte Obstsorten spezialisiert. Obst ist ein Sammelbegriff für die essbaren Früchte oder Samen mehrjähriger Pflanzen. Dazu zählen z.B. neben Äpfeln, Beeren und Marillen auch Nüsse.

Obstbauern/-bäuerinnen wählen je nach Standort passende Sorten aus, bereiten den Boden auf, bringen das Saatgut oder die Jungpflanzen in die Anzuchtfläche und kultivieren diese in offener Feldzucht, in Glashauskulturen oder auf Folienhausflächen. Die Pflege und Produktion unterscheiden sich dabei je nach Kulturtyp. Insbesondere bei der Neuanlage von Obstgärten ist die Veredelung der gepflanzten Jungbäume mit Edelreisern eine wichtige Aufgabe. Zur Pflege der Bäume schneiden sie die Äste, düngen regelmäßig den Boden, entfernen das Unkraut und ergreifen Maßnahmen zum Schutz, z.B. vor Unwetter, Schädlingen oder Wildverbiss.

Schließlich ernten Obstbauern/-bäuerinnen das Obst zum Teil händisch, zum Teil maschinell und sorgen für die sachgerechte Reinigung, Sortierung und Einlagerung. Teilweise verarbeiten sie das Obst weiter, z.B. zu Fruchtsäften, Most, Marmeladen oder Sirup. Dabei wenden sie unterschiedliche Konservierungsmethoden an, um einen Teil der Produktion durch Einkochen, Trocknen oder Einfrieren haltbar zu machen.

Manche Obstbauern/-bäuerinnen vertreiben ihre Ernte auf Wochenmärkten, direkt im Hofladen oder in Online-Shops. Zudem vermarkten und verkaufen sie Saatgut, Jungpflanzen oder Spezialitäten, wie z.B. Apfelchips, Liköre und Essige, sowie verarbeitete Produkte, wie z.B. Obstsäfte und getrocknetes oder eingelegtes Obst.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Bäume fachgerecht schneiden, anbinden und ausdünnen
  • Zäune, Stützen, Drahtgeflechte und Hagelschutz anbringen
  • Bodenproben entnehmen und analysieren
  • Obstbäume bestäuben und bespritzen
  • Baum- und Fruchtentwicklung kontrollieren
  • Baumerkrankungen behandeln
  • Obst nach Größe und Qualität sortieren
  • Anlagen, Erntemaschinen und Traktoren bedienen und warten
  • Äste in der Häckselmaschine zerkleinern
Siehe auch:

Obstbauern/-bäuerinnen produzieren Obst und kultivieren und züchten dieses. Dabei sind sie meist auf bestimmte Obstarten wie Beeren-, Kern-, Stein- oder Schalenobst bzw. auf bestimmte Obstsorten spezialisiert. Obst ist ein Sammelbegriff für die essbaren Früchte oder Samen mehrjähriger Pflanzen. Dazu zählen z.B. neben Äpfeln, Beeren und Marillen auch Nüsse.

Obstbauern/-bäuerinnen wählen je nach Standort passende Sorten aus, bereiten den Boden auf, bringen das Saatgut oder die Jungpflanzen in die Anzuchtfläche und kultivieren diese in offener Feldzucht, in Glashauskulturen oder auf Folienhausflächen. Die Pflege und Produktion unterscheiden sich dabei je nach Kulturtyp. Insbesondere bei der Neuanlage von Obstgärten ist die Veredelung der gepflanzten Jungbäume mit Edelreisern eine wichtige Aufgabe. Zur Pflege der Bäume schneiden sie die Äste, düngen regelmäßig den Boden, entfernen das Unkraut und ergreifen Maßnahmen zum Schutz, z.B. vor Unwetter, Schädlingen oder Wildverbiss.

Schließlich ernten Obstbauern/-bäuerinnen das Obst zum Teil händisch, zum Teil maschinell und sorgen für die sachgerechte Reinigung, Sortierung und Einlagerung. Teilweise verarbeiten sie das Obst weiter, z.B. zu Fruchtsäften, Most, Marmeladen oder Sirup. Dabei wenden sie unterschiedliche Konservierungsmethoden an, um einen Teil der Produktion durch Einkochen, Trocknen oder Einfrieren haltbar zu machen.

Manche Obstbauern/-bäuerinnen vertreiben ihre Ernte auf Wochenmärkten, direkt im Hofladen oder in Online-Shops. Zudem vermarkten und verkaufen sie Saatgut, Jungpflanzen oder Spezialitäten, wie z.B. Apfelchips, Liköre und Essige, sowie verarbeitete Produkte, wie z.B. Obstsäfte und getrocknetes oder eingelegtes Obst.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Bäume fachgerecht schneiden, anbinden und ausdünnen
  • Zäune, Stützen, Drahtgeflechte und Hagelschutz anbringen
  • Bodenproben entnehmen und analysieren
  • Obstbäume bestäuben und bespritzen
  • Baum- und Fruchtentwicklung kontrollieren
  • Baumerkrankungen behandeln
  • Obst n…
  • Bereitschaft, am Wochenende zu arbeiten
  • Gerne bei jedem Wetter im Freien arbeiten
  • Interesse für Natur
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Physische Ausdauer
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Sinn für Zahlen
  • Technisches Verständnis
  • Unempfindlich gegenüber Hitze sein

Obstbauern/-bäuerinnen arbeiten meist selbstständig im eigenen Betrieb. Daneben bieten z.B. auch folgende Unternehmen und Branchen Beschäftigungsmöglichkeiten:

  • Landwirtschaftliche Groß- und Kleinbetriebe
  • Obstlager- und Obstverwertungsgenossenschaften
  • Zulieferindustrie, z.B. in der Züchtung von Pflanzen
  • Landwirtschaftliche Handelsbetriebe
  • Lebensmitteluntersuchungsanstalten
  • Institute für Saat- und Pflanzgut

Wie fast alle Wirtschaftsbereiche, so ist auch die österreichische Land- und Forstwirtschaft von der durch Corona bedingten Wirtschaftskrise betroffen. Auch wenn die Folgen je nach Sparte und Betrieb sehr unterschiedlich sein können, verzeichnet die Landwirtschaft im Branchendurchschnitt keine negative Entwicklung. Viele gemüseproduzierende Betriebe verzeichneten allerdings finanzielle Einbußen aufgrund fehlender ErntehelferInnen, die aufgrund von Corona zwischenzeitlich nicht einreisen durften. Hinzu kommen besondere und langanhaltende Herausforderungen aufgrund der Klimaveränderungen. Extremwetterereignisse wie Hitzewellen, Dürreperioden oder Starkregenereignisse treten häufiger auf und verursachen dementsprechende Schäden an den landwirtschaftlichen Kulturen, wie z.B. Obst.

In der Landwirtschaft kam es in den letzten Jahren vermehrt zu Betriebsschließungen, sodass die Anzahl der Beschäftigungsplätze insgesamt gering ist. Die Berufsaussichten für Obstbauern/-bäuerinnen sind gleichbleibend stabil. Grundsätzlich besteht nach wie vor ein Trend in Richtung biologischer Landwirtschaft. Bereits jeder fünfte landwirtschaftliche Betrieb in Österreich ist ein Biobetrieb und 25 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen werden biologisch bewirtschaftet. Die Produktion von biologischem Obst sowie von besonderen Züchtungen erhöhen die Chancen auf einen erfolgreichen Betrieb. Daher sind zusätzliche Kenntnisse über biologische Anbaumöglichkeiten im Obstbau und im Bereich der Umwelttechnik vorteilhaft. Zudem sind gute Ökologie- und Umweltschutzkenntnisse von großer Bedeutung, da sich die Rechtsgrundlagen in der Landwirtschaft häufig ändern.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "GärtnerfacharbeiterIn", dem der Beruf "Obstbauer/-bäuerin" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Ausbildungen an berufsbildenden mittleren und höheren Schulen, z.B. im Bereich Landwirtschaft. Die Ausbildungen beinhalten einen Praxisteil, in dem das erlernte Wissen im Rahmen von Praktika oder im eigenen Schulbetrieb geübt wird. Die Dauer und Art der praktischen Ausbildung sind je nach Bildungseinrichtung unterschiedlichen geregelt.

Für den erfolgreichen Verkauf und Absatz ihrer Produkte, müssen Obstbauern/-bäuerinnen über kaufmännische Grundkenntnisse verfügen. Neben Rechnungswesen und Betriebswirtschaft bieten viele schulische Ausbildungen bieten neben der landwirtschaftlichen Grundausbildung auch spezifische Fächer, z.B. in den Bereichen Direktvermarktung, Unternehmensführung und Verkauf, an. Zudem kann an vielen landwirtschaftlichen Schulen auch ein Traktorführerschein erworben werden.

Ebenso bietet eine Lehre im Bereich Obstbau eine Zugangsmöglichkeit, siehe dazu auch den Beruf FacharbeiterIn Obstbau und Obstverwertung (Lehre).

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Fachschulen bieten beispielsweise Aufbaulehrgänge, die zur Matura führen, sowie eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Diese ermöglichen den Zugang zu Universitäten, z.B. im Bereich Agrarwissenschaften.

Weiterbildungsmöglichkeiten im landwirtschaftlichen Bereich bieten z.B. das Ländliche Fortbildungsinstitut (LFI), der Verein zur Förderung des Biologischen Landbaus BIO AUSTRIA im Bereich biologischer Landwirtschaft sowie die Landwirtschaftskammer Österreich.

Zudem können Weiterbildungen bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Biologische Schädlingsbekämpfungsmittel
  • Betriebsleitung
  • Agrarmarketing
  • Umwelttechnik
  • Biodiversität
  • Landwirtschaftliche Maschinen
  • Lebensmittelhygiene
  • Bodenwissen
  • Weinbau

AbsolventInnen einer höheren land- und forstwirtschaftlichen Lehranstalt können nach mehrjähriger Berufstätigkeit den Berufstitel "IngenieurIn" erwerben. Es handelt sich dabei um einen international vergleichbaren Bildungsabschluss, der seit Inkrafttreten des Ingenieurgesetzes 2017 als berufliche Qualifikation, entsprechend dem Bachelor-Niveau (NQR 6), anerkannt ist.

Weitere Informationen dazu finden Sie auf www.oesterreich.gv.at sowie auf der Website des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus.

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Obstbauern/-bäuerinnen können z.B. eine Stelle als VerkaufsleiterIn, BeschaffungsmanagerIn oder BereichsleiterIn im Handel und in Produktionsbetrieben anstreben. Entwicklungsmöglichkeiten bestehen zudem in der Ertragswertermittlung, technischen Beratung, Planung, (Weiter)Entwicklung und Optimierung von Maschinen und Installationstechnik für Gartenbau und Agrarwirtschaft sowie als BeraterIn für Agrarbetriebe oder als VersuchsleiterIn in der Veredelung und Züchtung von Pflanzen.

Zudem besteht die Möglichkeit der Eröffnung eines landwirtschaftlichen Betriebs oder eines landwirtschaftlichen Nebengewerbes. Die Land- und Forstwirtschaft sowie die landwirtschaftlichen Nebengewerbe unterliegen nicht der Gewerbeordnung und erfordern keinen Befähigungsnachweis. Beim Kauf einer Landwirtschaft sowie für den Bezug von Förderungen ist in der Regel eine landwirtschaftliche Fachausbildung vorzuweisen. Nähere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen der freien Gewerbe "Direktvertrieb", "Handelsgewerbe" oder "Feilbieten von Obst, Gemüse, Kartoffeln, Naturblumen, Brennholz, Butter und Eiern im Umherziehen" möglich. Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich die Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen zur Anmeldung eines Gewerbes.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der freien Gewerbe.

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