Start | AbfallwirtschaftstechnikerIn

Tätigkeitsmerkmale

AbfallwirtschaftstechnikerInnen sind für die Einhaltung der gesetzlich geregelten Vorschriften zur Abfallbeseitigung in einem Betrieb verantwortlich. Sie informieren und beraten BetriebsinhaberInnen hinsichtlich abfallwirtschaftlicher Fragen und organisieren die Umsetzung abfallrechtlicher Bestimmungen. Sie sorgen weiters dafür, dass die Verpflichtungen für die Sammlung, Behandlung, Lagerung und Beförderung von Abfällen verordnungsgerecht durchgeführt werden und nehmen regelmäßige Kontrollen vor.

AbfallwirtschaftstechnikerInnen sind auch für die fachgerechte Entsorgung von Problemstoffen zuständig. Zudem entwickeln und betreuen sie entsprechende Entsorgungsanlagen und Maschinen für die Abfallbehandlung und zum Recycling von Stoffen. Weiters entwickeln sie für den jeweiligen Betrieb Strategien, wie Abfälle verringert oder ganz vermieden werden können. Außerdem halten sie sich über neue Technologien zur Abfallverwertung auf dem Laufenden.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • BetriebsinhaberInnen in abfallwirtschaftlichen Fragen beraten
  • Gesetzliche Bestimmungen umsetzen
  • Regelmäßige Kontrollen durchführen
  • Problemstoffe fachgerecht entsorgen
  • Anlagen und Maschinen betreuen
  • Strategien zur Abfallvermeidung entwickeln
  • Neue Technologien beobachten
Siehe auch:
  • Freude am Beraten
  • Interesse für Chemie und Physik
  • Interesse für Umweltschutz
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Organisationstalent
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Technisches Verständnis
  • Überzeugungsfähigkeit
  • Unempfindlich gegen Gerüche sein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Industriebetriebe mit eigenen Abfallentsorgungs- und Aufbereitungsanlagen
  • Wiederaufbereitungsunternehmen
  • Unternehmen im Bereich Abfallanlagenbau

Nachhaltige und umweltfreundliche Abfallverarbeitung gewinnt allgemein an Bedeutung. Dementsprechend steigt die Zahl der Beschäftigten in diesem Bereich. Besonders die zunehmende Knappheit an Rohstoffen macht das Recycling zu einer wichtigen Sparte in der Abfallwirtschaft. Zudem investieren Unternehmen zunehmend in moderne Technologien, sodass AbfallwirtschaftstechnikerInnen mit guten Berufsaussichten rechnen können. Vertiefte Kenntnisse in energie- und verfahrenstechnischen Prozessen sowie Know-how zur Steigerung der Ressourceneffizienz können die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zusätzlich erhöhen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Abwasser- und AbfallwirtschaftstechnikerIn", dem der Beruf "AbfallwirtschaftstechnikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Ausbildungen an höheren technischen Lehranstalten, z.B. in den Bereichen Umwelttechnik, Chemie oder Recyclingtechnik. Wichtige Ausbildungsinhalte sind beispielsweise Chemie, Analytik und Mikrobiologie, Verfahrens- und Energietechnik, Umwelttechnik, Umweltanalytik sowie Qualitätsmanagement.

Weiterbildungsmöglichkeiten bieten Kollegs und Universitäten. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten eine Weiterbildungsperspektive.

Weiterbildungen können auch bei Erwachsenenbildungsinstitutionen wie BFI und WIFI sowie privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. in den folgenden Bereichen:

  • Kreislaufwirtschaft
  • Bio- und Umwelttechnik
  • Energie- und Umweltmanagement
  • Verfahrenstechnik
  • Recyclingtechnik
  • Umweltschutz
  • Nachhaltigkeit
  • Energieeffizienz

Personen mit technischer Ausbildung und mehrjähriger Berufstätigkeit können den Berufstitel "IngenieurIn" erwerben. Es handelt sich dabei um einen international vergleichbaren Bildungsabschluss, der seit Inkrafttreten des Ingenieurgesetzes 2017 als berufliche Qualifikation, entsprechend dem Bachelor-Niveau (NQR 6), anerkannt ist.

Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Website des Verbands Österreichischer Ingenieure sowie auf der Website des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft.

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Aufstiegsmöglichkeiten im Industriebereich bestehen in erster Linie in Funktionen wie Teamleitung oder Abteilungsleitung. Berufliche Entwicklungsmöglichkeiten gibt es auch in Management- und Führungsfunktionen im Umweltbereich. So bietet das WIFI z.B. Zertifizierungen zum/zur Umweltmanagementbeauftragten an.

Die selbstständige Berufsausübung ist im Rahmen der freien Gewerbe "Abfallbeauftragter gem. § 11 Abfallwirtschaftsgesetz" und "Energiekostenberatung" sowie in den reglementierten Gewerben "Ingenieurbüros (Beratende IngenieurInnen)" und "Unternehmensberatung einschließlich der Unternehmensorganisation" möglich.

Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. Ein freies Gewerbe erfordert in der Regel keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich die Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen zur Anmeldung eines Gewerbes.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe und der Liste der freien Gewerbe.

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