Start | SportwissenschafterIn - Trainingswissenschaft

Tätigkeitsmerkmale

SportwissenschafterInnen (Trainingswissenschaft) beschäftigen sich vorwiegend forschend mit Sporttraining, insbesondere im Bereich Leistungs- und Spitzensport.

Sie analysieren die Leistungsfähigkeit von SportlerInnen sowie mögliche Einflussfaktoren auf diese. In der Regel erfolgt eine Spezialisierung auf bestimmte Sportdisziplinen. Teilweise sind sie in Theorie und Praxis tätig, z.B. im Sporttourismus, in der Betreuung betriebssportlicher Angebote oder im Marketing.

SportwissenschaftlerInnen können als TrainingstherapeutIn tätig sein. Die Trainingstherapie durch SportwissenschafterInnen erfolgt nur nach ärztlicher Anordnung und unter Aufsicht.

Trainingstherapie umfasst unter anderem: Krafttraining, Ausdauertraining, Ergometertraining, Gangschulung, sowie apparativ unterstützte Trainingstherapien (z.B. Lokomat, Biofeedback, Atemmuskeltraining) und Trainingstherapie im Wasser (vormals Unterwasserheilgymnastik). Sie können auch trainingstherapiebezogene Beratungen anbieten.

Siehe auch die Berufe SportgerätetechnikerIn und PhysiotherapeutIn.

Wichtig ist die Freude an der Bewegung sowie physische Ausdauer und Fitness.

  • Interdisziplinäres Denken ist ebenso gefragt (Biomechanik, Sportgeschichte, Sportsoziologie)
  • Ein Vorteil sind soziale Kompetenzen, wie Empathievermögen und die
  • Fähigkeit zur Motivation anderer Personen

SportwissenschafterInnen können in Fitnessstudios, Gesundheits- und Kurzentren oder in der Freizeitindustrie tätig sein. Aufgaben bestehen im Rahmen des Trainingsarbeit im Breitensport und im Gesundheitssport (Prävention).

Weitere Tätigkeitsbereiche: Verwaltung, Management und PR, Leitung von Sportzentren, Führung von Sportverbänden und Sportvereinen, Organisation und Vermarktung von Sportveranstaltungen und Events, auch die „Vermarktung“ von SportlerInnen.

Tätigkeitsbereiche bestehen auch in der Wissenschaft, Lehre und Forschung. Ein Recherchesystem österreichischer, deutscher, und schweizer sportwissenschaftlicher Forschungsprojekte und Veröffentlichungen bietet die BiSp-Datenbank des deutschen Bundesinstitutes für Sportwissenschaft.

Die Durchführung von Trainingstherapie ist in Österreich den Ärzten/ÄrztInnen und Physiotherapeuten/PhysiotherapeutInnen vorbehalten. SportwissenschaftlerInnen, die im Bereich Trainingstherapie ergänzend und unterstützend tätig werden, arbeiten in einem Dienstverhältnis zu einem

  • Rechtsträger einer Krankenanstalt oder
  • Rechtsträger einer sonstigen unter ärztlicher Leitung oder Aufsicht stehenden Einrichtung, die der Vorbeugung, Feststellung oder Heilung von Krankheiten dient oder bei
  • freiberuflich tätigen Arzt/Ärztin oder ärztlichen Gruppenpraxis oder einer Primärversorgungseinheit
  • freiberuflich tätigen PhysiotherapeutIn

Stand: 2020, März

 

Tagesaktuelle rechtliche Infos bitte beim österr. Rechtsinformationssystem und auf sozialministerium-Trainingstherapie einholen!

Infos über sportwissenschaftliche Institutionen sowie eine Jobbörse bietet z.B die Website der Österreichischen Sportwissenschaftlichen Gesellschaft - ÖSG, URL: https://oe-s-g.at

Im Bereich Sport bestehen immer höhere Leistungsanforderungen. Das betrifft auch die damit verbundenen Nebendisziplinen Trainingswissenschaft, Biomechanik, Sport- und Bewegungstherapie und Sportprävention. Daraus ergibt sich ein Trend in Richtung Professionalisierung und Spezialisierung. Das hat üblicherweise zur Folge, dass sich laufend neue Berufsbilder herauskristallisieren, die zusätzliches Beschäftigungspotenzial bieten dürften.

Durch Bildschirmarbeit, viel Sitzen oder falsche Bewegungsmuster steigt der Bedarf, gesundheitlichen Schäden mittels Bewegung und Sport präventiv vorzubeugen.

Sport ist ein zunehmend bedeutender Wirtschaftsfaktor, vor allem auch im Bereich Sportwissenschaft, Trainingswissenschaft und Sportphysiotherapie. Berufliche Einsatzmöglichkeiten bestehen im Bereich Prävention oder Arbeitsmedizin, ergonomische Arbeitsplatzgestaltung, Gesundheitsförderung und Psychomotorik.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "SportwissenschafterIn", dem der Beruf "SportwissenschafterIn - Trainingswissenschaft" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Für die Aufnahme in ein Studium aus dem Bereich Sport wird üblicherweise ein Nachweis über die Feststellung der sportpraktischen Eignung bzw. Kompetenz verlangt. Nicht anerkannt wird üblicherweise in diesem Zusammenhang der Nachweis eines Sportabiturs oder Sportmatura, falls Sport als Leistungskurs geführt wurde.

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Um in Österreich als TrainingstherapeutIn tätig sein zu dürfen, muss das (inländische) Universitätsstudium der Sportwissenschaften absolviert werden, welches durch Verordnung des Bundesministers für Gesundheit generell akkreditiert oder durch Bescheid individuell akkreditiert wurde!

Infos über akkreditierte Studiengänge bieten die Universitäten und das österreichische Rechtsinformationssystem RIS.

Behindertensport, Biomechanik, Orthopädie und Traumatologie ist als Fach auch im Studium "Physiotherapie" enthalten (FH Campus Wien).

Nähere Infos über gesetzlich geregelte Berufe bietet die Website des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, sozialministerium.at-TrainingstherapeutIn.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten betreffen insbesondere Pädagogik, Training, Gesundheit, Sportmedizin und Sportmanagement sowie Sportjournalismus. Uni-Lehrgänge: Health & Fitness. Wirtschaft, Gesundheits- und Sporttourismus.

Kurse und Lehrgänge:

  • Akademische MehrfachtherapiekonduktorIn (Cerebralparetik und Mehrfachbehinderung)
  • Sportphysiotherapie, Sportphysiotherapy, Ergotherapie
  • Präventions- und Rehabilitationstraining
  • Health and Fitness
  • Motopädagogik
  • Personal Fitness- und MentaltrainerIn
  • Sporternährungswissenschaften
  • Public Health
  • Prävention und Gesundheitsförderung
  • Psyschomotorik
  • Sportjournalismus, Sportmanagement
  • Sport- und Fitnesstrainer
  • Training und Beratung nach dem handlungsorientierten
    Ansatz Integrative Outdoor-Aktivitäten

 

Die Österreichische Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation (ÖGPR) bietet eine Zusatzausbildung für ÜbungsleiterInnen und SportwissenschafterInnen in der ambulanten Herz-Kreislauf-Rehabilitation.

Zudem werden österreichweit laufend sogenannte Forschungswerkstätten organisiert. Infos bietet die Website der Österreichischen Sportwissenschaftlichen Gesellschaft - ÖSG auf URL: https://oe-s-g.at.

Wichtig sind auch Kenntnisse im Umgang mit Softwareprogrammen z.B. für die Kinematische Analyse der Fingerbewegungen, etwa beim Lösen der Sehne im Bogensport, 3D Motion Analysen und der Einsatz von Highspeedkameras.

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen, je nach Zusatzqualifikation in Hinsicht auf Aufgaben im Sozialmanagement oder Public Health oder in der Wissenschaft, Lehre und Forschung im Bereich Sport und Bewegungswissenschaften.

Grundsätzlich ist eine selbstständige Tätigkeit in der Sport- und Fitnessbranche möglich. Beispiel: Gründung eines Fitnesscenters oder einer Praxis zur Gesundheitsvorsorge gemeinsam mit einem/einer PhysiotherapeutIn oder SportmedizinerIn. Es besteht grundsätzlich die Möglichkeit zur selbstständigen Berufsausübung im Rahmen des Gewerbes "Lebens- und Sozialberatung".

Nähere Infos bietet die Website der Wirtschaftskammer Österreich WKO. Die aktuelle bundeseinheitliche Liste der freien Gewerbe sowie die Liste der reglementierten Gewerbe ist jeweils auf der Website des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort abrufbar.

SportwissenschaftlerInnen können im Bereich Trainingstherapie ergänzend und unterstützend tätig werden. Die WKO führt ein Merkblatt (Ausgabe 2012) zur Übersicht - Tagesaktuelle rechtliche Infos jedoch bitte beim österreichischen Rechtsinformationssystem (RIS) einholen!

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