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Tätigkeitsmerkmale

Arabisten und Arabistinnen beschäftigen sich mit der arabischen Hochsprache, mit regionalen arabischen Umgangssprachen und anderen hamito-semitischen Sprachen (vor allem Akkadisch, Aramäisch-Syrisch, Äthiopisch, Hausa, Kurdisch und Suaheli).

Sie arbeiten in Berufen, die sich mit der arabischen Geschichte, Geistes- und Kulturgeschichte des Islam sowie mit der arabischen Literatur- und Quellenkunde befassen. Sie erforschen und erschließen sprachliche, kulturelle und literarische Schriften, Objekte und Sachgebiete des arabischen Kulturraums in Bezug auf Politik, Geschichte, sowie der Philosophie und Religion des arabischen Kulturkreises.

Es gibt unterschiedliche Berufsfelder, in denen gute Kenntnisse des arabischen Kulturraums und der arabischen Sprache gefragt sind, z.B. als Content Writer im Bereich Social Media. Mit einer sprachbezogenen Ausbildung können ArabistInnen, je nach Qualifikation und weiteren Kenntnissen (Mode, Marketing, Technik) in unterschiedlichen Projekten mitwirken, z.B:

  • Alte Handschriften und Inschriften übersetzen
  • Übersetzungen (Produktbeschreibungen, Reiseführer) korrekturlesen
  • Kulturveranstaltungen und Ausflüge organisieren
  • Marketingtexte redaktionell bearbeiten
  • Social-Media-Texte gestalten
  • Interviews für TV-Beiträge führen
  • Fachartikel für die Veröffentlichung in den Medien verfassen
  • Bei wissenschaftlichen Forschungsprojekten mitarbeiten
Siehe auch:
  • Freude an der arabischen Sprache und Kultur
  • Grundlegende interkulturelle Kompetenz
  • Gutes Hör- und Sprechvermögen
  • Gute Allgemeinbildung
  • Analytisches Denkvermögen

ArabistInnen arbeiten oft als MitarbeiterIn in Unternehmen, die mit dem jeweiligen Kulturraum Verbindungen unterhalten, z.B. Wirtschaftsunternehmen, Industriebetriebe, Pharmakonzerne, internationale Organisationen, Tourismuswesen, Kultur- und Freizeitbranche.

Der Berufseinstieg erfolgt oft als PraktikantIn. Wichtig sind jedoch Zusatzqualifikationen, z.B. Öffentlichkeitsarbeit, Online-Kommunikation, Medienlinguistik oder Organisation von Veranstaltungen. Je nach Zusatzqualifikation kann sich daraus eine projektbezogene Assistenzstelle ergeben (z.B. Bearbeitung historischer Themen für die Website eines Bundesarbeitsministeriums).

AbsolventInnen arbeiten auch in Bereichen, die mit Kulturvermittlung zusammenhängen. Aufgabenfelder bestehen dort, wo spezifische Länderkompetenz, Regionalkompetenz in Bezug auf die arabische Welt (Nordafrika und auf der Arabischen Halbinsel) erforderlich sind oder wo Arabisch als Fachsprache oder Wirtschaftssprache erforderlich ist, z.B:

  • Großhandelsunternehmen: Sales-CoordinatorIn
  • Wirtschaftsunternehmen: Z.B. Mitwirkung bei deutsch-arabischen Geschäftsanbahnungen, internationales Marketing
  • Institutionen der Sozial- und Integrationsarbeit
  • Nationale und internationale Organisationen: Z.B. Entwicklungszusammenarbeit
  • Kultur/Tourismus: Planung und Organisation von Kultur und Freizeit-Veranstaltungen
  • Medienarbeit: Verlage, Nachrichtenagenturen, Journalismus
  • Forschungsinstitutionen: Bibliotheken, Archive, Museen
  • Lehrinstitutionen: Erwachsenenbildung, Hochschulen

Arabisten/Arabistinnen die sich nach dem Studium zusätzlich für ein spezielles Aufgabenfeld qualifizieren, haben bessere Chancen auf den Arbeitsmarkt. International tätige Unternehmen, welche im Export und Import tätig sind, benötigen immer wieder Fachleute für Aufgaben im Marketing, Vertrieb und in der Fremdsprachenkorrespondenz.

Bei der Bewerbung für ausgeschriebene Stellen ist es wichtig, die entsprechenden Zusatzqualifikationen präzise belegen (beweisen) zu können. Daher sind Zertifikate oder Kenntnisse im Wirtschaftsbereich wichtig. Praktika oder Projektarbeiten, die bei renommierten Unternehmen, Kommunikations- oder Übersetzungsagenturen absolviert wurden, können mittels Arbeitszeugnis belegt werden. Ebenso spielen Auslandserfahrungen eine wichtige Rolle.

Berufliche Aussichten bestehen zum Teil als ÜbersetzerIn (z.B. Fachtexte, Gebrauchsanweisungen, Arzneimittel-Beipackzettel) oder DolmetscherIn für politische Organisationen oder als InterviewerIn bei Radio- und TV-Anstalten. Um in diesen Bereichen besser Fuß fassen zu können, sind einschlägige Zertifikate und Abschlüsse vorteilhaft (z.B. Konferenzdolmetschen-Zertifikat oder E-Commerce und Social Media Expert).

Workshops und detaillierte Informationen bietet auch die UNIVERSITAS Austria - Berufsverband für Dolmetschen und Übersetzen, URL: https://www.universitas.org.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Philologe/Philologin", dem der Beruf "ArabistIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Als akademische Basisausbildung (Bachelor) für das Masterstudium Arabistik dienen entsprechende Studiengänge, wie z.B. Orientalistik.

Studierende, die sich für ein Sprachstudium entscheiden, können die Überlegung anstellen, ob sie eine weitere Ausbildung im Nebenfach studieren, z.B. Geschichte oder Kulturmanagement. Manche Universitäten bieten Erweiterungscurricula oder "Alternative Erweiterungen". Das sind weitere Lehrveranstaltungen oder Prüfungen, die sich Studierende zum eigenen Studium zuordnen lassen können.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Postgraduale Programme ermöglichen den Erwerb fachübergreifender, berufsbezogener und ergänzender Zusatzqualifikationen. Besonders gefragt sind digitale und wirtschaftliche Kompetenzen sowie Zusatzqualifikationen im Bereich Organisation und Moderation.

Es gibt ein Angebot an Lehrgängen, Masterprogrammen und Seminaren, z.B. zum Thema Übersetzungstheorien,

  • Umgang mit Content Management-Systemen
  • Gestalten von Werbemitteln und Newsletter
  • Organisation von Veranstaltungen
  • Online-Kommunikation
  • Fachübersetzen
  • Literarisches Übersetzen
  • Theaterregie
  • Kulturmanagement

 

Die Teilnahme an Feldstudien und an Fachkongressen bieten ebenso die Möglichkeit, Kenntnisse zu erweitern und sich über neueste Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten.

Engagierte AbsolventInnen können leitend oder freiberuflich in der Betreuung von Abteilungen und Organisationen im Bereich Wirtschaftsbeziehungen mit dem Nahen Osten tätig sein. Je nach Interesse und Qualifikation kann zudem eine Tätigkeit im Bereich Übersetzen und Dolmetschen angestrebt werden. Eine Tätigkeit im gehobenen auswärtigen Dienst kann ebenso angestrebt werden; über die Aufnahmevoraussetzungen informiert die Website des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten: BMEIA.

Infos zur selbstständigen Berufsausübung im Rahmen eines Gewerbes bietet z.B. Wirtschaftskammer Österreich WKO.

Tagesaktuelle Fassung der Gewerbeordnung im österr. Rechtsinformationssystem: RIS.

Die aktuelle bundeseinheitliche Liste der freien Gewerbe sowie die Liste der reglementierten Gewerbe ist jeweils auf der Website des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) abrufbar.

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