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Tätigkeitsmerkmale

MesstechnikerInnen messen eine physikalische Größe, welche in eine elektrische Größe umgewandelt und in eine Messrichtung gemessen wird. Messgrößen sind z.B. Masse, Länge, Druck, Zeit, Abstand, Position und Temperatur.

MesstechnikerInnen übernehmen die rechnergestützte Erfassung, Aufbereitung und Verarbeitung der Messwerte. Beispiele hierfür sind digitale Speicheroszilloskope, Datenlogger (zur Erfassung) oder spezielle Softwarepakete. Ein wichtiges Gebiet sind berührungslose optische Messverfahren. Hierbei werden digitale Abbilder erstellt, während beim taktilen Messen Punktinformationen ausgewertet werden. Optische Messverfahren finden z.B. in der Laservermessung von Werkzeugmaschinen statt oder zur Qualitätskontrolle in der Produktion.

MesstechnikerInnen im Umweltbereich arbeiten z.B. in der Schadstoffmessung für Betriebe oder für öffentliche Kontrolleinrichtungen, wo sie die Einhaltung gesetzlich vorgeschriebener Grenzwerte in Luft, Wasser und Boden beobachten. Spezialisierungen können u.a. im Bereich Verkehrstechnik, Gebäudetechnik oder Umwelttechnik stattfinden. Zusätzlich gewinnt der Bereich der Medizintechnik an Bedeutung.

MesstechnikerInnen befassen sich auch mit der (Weiter)Entwicklung und Optimierung von Messmethoden und Mess-Systemen. Sie modellieren und korrigieren Messabweichungen und sind für die Kalibrierung der Geräte zuständig. Die traditionelle Messtechnik wird zunehmend abgelöst. Ein Trend liegt im Bereich Embedded-Messtechnik bzw. On-Chip-Messtechnik (Boundary-Scan).

Siehe auch die Berufe PrüffeldtechnikerIn, MikroelektronikerIn und VermessungstechnikerIn.

Für die Grundlagen in der Ausbildung: Freude an Mathematik, Naturwissenschaft und Technik (Strömungslehre, Maschinentechnik, Werkstofftechnik, Thermodynamik, Elektrotechnik).

Wichtig ist das Interesse für regelungstechnische Themenstellungen, sowie

  • Analytisches Denkvermögen
  • Freude an Messtechnik und Informatik
  • Interesse an Mathematik und Darstellende Geometrie
  • Handgeschicklichkeit: Z.B. Reparatur von Geräten
  • Heben schwerer Gegenstände: Z.B. Motoren
  • Problemlösungkompetenz
  • Kontakt- und Teamfähigkeit
  • Bereitschaft zu unregelmäßigen Arbeitszeiten: Fehlersuche, Schichtdienst
  • Weiterbildungsbereitschaft: Neue Technologien, rechtliche Aspekte

 

Im Beruf ist der Umgang mit Software-Tools nötig: Simulationen, Statistik, Eagle, CAD zur 3D-Modellierung.

MesstechnikerInnen arbeiten in industriellen Betrieben, in medizintechnischen Unternehmen, bei Energieanbietern, in der Reyclingtechnik, bei Transport- und Fördereinrichtungen (z.B. Seilbahnen). Auch spezialisierte Kleinbetriebe und der Handel bieten entsprechende Stellen.

AbsolventInnen finden in so gut wie allen Gebieten der industriellen Produktion Beschäftigung, auch in der pharmazeutischen Industrie, in der Medizintechnik, im Maschinen- und Anlagenbau sowie in der Verfahrens- und Fertigungstechnik.

Sie arbeiten auch in der Entwicklung und Produktion von Messgeräten aller Art, z.B. in der Informationstechnologie, Kommunikationstechnik, Unterhaltungsindustrie, Funktechnik, Verkehrsleit- und Automobiltechnik, Sicherheits- und Gebäudetechnik, Kommunikationstechnik (Telefon, Funk, audiovisuelle Medien).

Die Anwendungen von Licht in der Messtechnik nimmt kontinuierlich zu. Gemeinsam mit der industriellen Bildverarbeitung sind die Anwendungsmöglichkeiten vielfältig und werden etwa in der Prüfung und Qualitätssicherung eingesetzt.

Im Bereich der Messtechnik und Elektronik wird Forschung und Entwicklung etwa in der Robotik und Produktionsplanung betrieben. Es geht z.B. um Kognitive Produktionssysteme in der Industrie 4.0. In Zusammenhang mit Industrie 4.0 wird auch von einer vernetzten Produktion mittels Cyber-Physischer Systeme im Internet der Dinge gesprochen, in denen sich physische und virtuelle Welt vermischen.

Engagierte TechnikerInnen können eine Position als EntwicklungsingenieurIn oder als leitendeR AbnahmentechnikerIn anstreben. Diese sind in der Industrie, im Forschungs- und Entwicklungslabor eines Institutes oder mit der Erstellung von Produktdatenblättern betraut. Produktprüfungen finden in sämtlichen Bereichen statt (Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräte, Fahrassistenzgeräte, Robotik)

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Mess- und RegeltechnikerIn", dem der Beruf "MesstechnikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

MesstechnikerInnen verfügen üblicherweise über eine technische Ausbildung, z.B. im Bereich Elektronik, Elektrotechnik, Mechatronik, Physik, Automatisierungstechnik.

Mess- und Regeltechnik gibt es als eigenständiges Masterstudium Physikalische Energie- und Messtechnik an der TU Wien, oder als Bestandteil verschiedener Studiengänge:

Uni: Z.B. Elektronik, Elektrotechnik - Energie- und Automatisierungstechnik, Mechatronik, Technische Informatik, Physikalische Energie- und Messtechnik (MSc).

FH: Z.B. Automatisierungstechnik, Mechatronik, Robotik, Energie- und Umwelttechnik, Fahrzeugtechnik/Automotive Engineering, Produktionstechnik und Organisation.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Als Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten bieten sich Kurse, Seminare und Lehrgänge, z.B. im Bereich Systems Engineering, Automatisierungstechnik, forensische Messtechnik, industrielle Bildverarbeitung oder Wirtschaftsingenieurwesen, Sicherheitstechnik, Optik, Mikrosystemtechnik sowie Qualitätsmanagement.

Interessante Entwicklungsmöglichkeiten gibt es vor allem als Entwicklungs-, Fertigungs- oder VertriebsingenieurIn. Aufstiegsmöglichkeiten bestehen in der Abteilungsleitung bzw. in Bereichen wie z.B. Technologiemanagement oder Industrial Engineering. Karrieremöglichkeiten bietet vor allem auch der medizintechnische Sektor.

Für AbsolventInnen technischer Studienrichtungen besteht die Möglichkeit zur selbstständigen Tätigkeit als ZiviltechnikerIn.

Es besteht die Möglichkeit zur selbstständigen Berufsausübung, z.B. im Rahmen des reglementierten Gewerbes der Handwerke in Ingenieurbüros (Beratende IngenieurInnen) oder Unternehmensberatung und -organisation. Nähere Infos bietet z.B. Wirtschaftskammer Österreich WKO.

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