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Tätigkeitsmerkmale

Die Telematik ist eine Kombination aus Telekommunikation und Informatik. TelematikerInnen befassen sich mit dem Design, der Planung und Konstruktion von Informationssystemen, die über große Entfernungen hinweg funktionieren. Zu telematischen Anlagen und Geräten zählen beispielsweise Lautsprecheranlagen, Informationsanzeigen, Ampelanlagen, computergesteuerte Gleisanlagen oder auch Anlagen, die Fahrzeuge erkennen und klassifizieren können. 

TelematikerInnen planen und implementieren Netzwerksysteme, die sowohl kabelgebunden als auch drahtlos funktionieren, und entwickeln und optimieren Kommunikationssysteme, die Daten über verschiedene Netzwerke, z.B. über mobile Netzwerke, übertragen können. Im Bereich der Verkehrstelematik entwickeln sie Systeme zur Steuerung und Überwachung des Verkehrsflusses, wie z.B. intelligente Verkehrsleitsysteme oder Mautsysteme. Dabei müssen sie stets sicherstellen, dass die Daten aller entwickelten Netzwerke und Systeme vor unbefugtem Zugriff geschützt sind.

Zudem können TelematikerInnen auch an der Erstellung von Telematik-Konzepten beteiligt sein. Dazu erheben und analysieren sie Daten und Informationen, z.B. zu einer aktuellen Verkehrssituation, und planen entsprechende telematische Lösungen. Im Bereich der Forschung und Entwicklung arbeiten sie an neuen Technologien und der Optimierung von bestehenden Systemen der Telematik. 

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Telematische Anwendungen und Systeme planen und entwickeln 
  • Netzwerke aufbauen, installieren und betreuen 
  • Telematische Geräte programmieren 
  • Störungen beheben
  • KundInnen zu telematischen Lösungen beraten 
  • Telematik-Konzepte erstellen 
  • Datensicherheitsmaßnahmen planen
  • Telematik-Technologien weiterentwickeln
Siehe auch:
  • Englischkenntnisse
  • Innovationsfähigkeit 
  • IT-Kenntnisse
  • Kommunikationsfähigkeit 
  • Logisch-analytisches Denken
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Teamfähigkeit
  • Technisches Verständnis

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen: 

  • Technologieunternehmen im Bereich Telematik
  • Automobil- und Fahrzeugindustrie
  • Betriebe der Hardware- und Softwareentwicklung mit Schwerpunkt Telematik 
  • Servicebetriebe im Bereich Telekommunikation 
  • Verkehrsunternehmen, wie die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB)
  • Fluggesellschaften
  • Verkehrs- und Straßenbauunternehmen
  • Banken und Versicherungen

Zur Erreichung der nationalen und von der EU vorgegebenen Klimaziele ist die Transformation der Mobilität ein wesentlicher Faktor. Damit dieser Wandel möglich werden kann, sind auch Veränderungen der Verkehrsinfrastruktur notwendig. Dabei kommen vermehrt digitale Elemente zum Einsatz, sowohl im Bereich des Verkehrsmanagements als auch zu Informationszwecken für Reisende. Die Verkehrstelematik spielt dabei eine wesentliche Rolle. Zudem werden weitere Maßnahmen in diesem Bereich vom Bund initiiert und gefördert. 

Bestimmende Themen im digitalen Bereich sind der zunehmende Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und Internet of Things (IoT) sowie die Sicherheit von IT-Systemen und Daten. Die Berufsaussichten für TelematikerInnen sind gut. Kenntnisse in den Bereichen Verkehrstelematik, Machine Learning, Internet of Things und Künstliche Intelligenz können die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Informations- und KommunikationstechnikerIn", dem der Beruf "TelematikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Bachelor- und Masterstudiengänge an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in den Bereichen Netzwerk- und Kommunikationstechnik, Informatik, Elektronik oder Elektrotechnik. Ebenso besteht die Möglichkeit, ein Doktoratsstudium zu absolvieren. 

Bachelorstudien im Bereich Netzwerk- und Kommunikationstechnik vermitteln z.B. Ausbildungsinhalte wie Mathematik, Programmieren, Elektrotechnik, Telekommunikation, Internettechnologie, Elektronik, Signaltechnik, Software Engineering und Netzwerktechnik. Im Rahmen von aufbauenden Masterstudien werden die Kompetenzen im jeweiligen Fachgebiet nochmals vertieft, spezialisiert und erweitert. 

Voraussetzung für ein Bachelorstudium ist die Hochschulreife, die entweder durch eine erfolgreich abgeschlossene Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder eine Berufsreifeprüfung erlangt werden kann. An Fachhochschulen ist es teilweise auch Personen ohne Hochschulreife möglich, ein Studium zu beginnen, sofern sie über eine einschlägige berufliche Qualifikation verfügen und Zusatzprüfungen in bestimmten Fächern ablegen.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen insbesondere an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in Form von Lehrgängen sowie Seminaren in Bereichen wie Machine Learning, Internet of Things (IoT), Programmiersprachen, Mobility Management Systems oder Mobility Transformation.

Weiterbildungen können auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI oder WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. in den Bereichen Projektmanagement, Technisches Qualitätsmanagement oder Zeitmanagement. 

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen in leitende Positionen, wie z.B. leitendeR KonstruktionstechnikerIn, ProjektmanagerIn, TeamleiterIn oder ForschungsleiterIn. TelematikerInnen können sich auf verschiedene Bereiche spezialisieren, z.B. auf Verkehrstelematik, sowie mit entsprechender Qualifizierung auch in angrenzenden Gebieten tätig sein, z.B. in der Verkehrsplanung, Geoinformationstechnik oder Signaltechnik.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen der reglementierten Gewerbe "Kommunikationselektronik", "Ingenieurbüros (Beratende IngenieurInnen)" und "MechatronikerIn für Maschinen- und Fertigungstechnik, MechatronikerIn für Elektronik, Büro- und EDV-Systemtechnik; MechatronikerIn für Elektromaschinenbau und Automatisierung; MechatronikerIn für Medizingerätetechnik (verbundenes Handwerk)" sowie der freien Gewerbe "Dienstleistungen in der automatischen Datenverarbeitung und Informationstechnik", "Informationsanbieter (Verwalten und Bearbeiten von Datenbanken)" und "Internet, Einrichtung und Wartung von Netzdiensten, einschließlich der Programmierung von elektronisch zu verteilenden Informationen (content providing)" möglich. 

Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich die Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen zur Anmeldung eines Gewerbes. Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. 

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe und der Liste der freien Gewerbe.

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