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Hinweis

Die Energieverfahrenstechnik eine Teildisziplin der Verfahrenstechnik. Im Mittelpunkt steht hier die nachhaltige Nutzung von Energieressourcen sowie die Umwandlung, Speicherung und Verteilung von Energie.

Tätigkeitsmerkmale

Energie-VerfahrenstechnikerInnen arbeiten an den thermischen und chemischen Prozessen zur Gewinnung und Umwandlung von Rohstoffen (z.B. Erdöl, Gas, Holz).

Sie setzen verfahrenstechnische Prozesse ein, z.B. für die Nutzung von Abfallholz als Biomasse zur Erzeugung von Wärme und Strom. Sie erzeugen Wasserstoff als Energieträger aus natürlichen Ressourcen. Weiters befassen sie sich mit der Umwandlung von Pflanzenresten in flüssigen Kraftstoff. Außerdem wandeln sie Strom in speicherbare oder mechanische Energie um. Sie setzen verschiedene Technologien wie z.B. Power-to-Gas und Wasserstofftechnologien ein.

Energie-VerfahrenstechnikerInnen entwickeln und betreiben auch einzelne Komponenten, z.B. Brennstoffzellen oder vollständig automatisierte Systeme. Einige typische Tätigkeiten im Überblick:

  • Planung der Verarbeitungsschritte
  • Auswahl der benötigten Apparate und Verarbeitungsmaschinen
  • Festlegung der mess- und steuerungstechnischen Komponenten
  • Bestimmung der Methoden für den Stofftransport (Leitungen, Förderbänder)
  • Überwachung der Verfahrensprozesse
  • Messungen (z.B. Temperatur) und Stoffanalysen
  • Berechnungen und Simulationen

Kenntnisse in Mathematik und Messtechnik sind bereits vor der Ausbildung von Vorteil. Eine gute Sinneswahrnehmung (Sehvermögen, Geruchssinn) ist ebenfalls von Vorteil.

  • Interesse an Physik und Chemie
  • Forschergeist
  • Analytisches Denkvermögen
  • Eine gewisse Unempfindlichkeit gegenüber Belastung durch Lärm, Hitze, Dämpfe
  • Gleichgewichtsgefühl: Arbeiten auf Leitern und Laufstegen an Großanlagen
  • Bereitschaft zu unregelmäßigen Arbeitszeiten: Z.B. Schichtbetrieb
  • Körperliche Belastbarkeit: Heben schwerer Gegenstände

Beschäftigungsfelder für Energie-Verfahrenstechnikerin bieten vor allem:

  • Energieunternehmen
  • Hersteller von Komponenten für die Stromversorgung (z.B. Messwandler, Sensoren)
  • Energiedienstleister
  • Ziviltechnische Büros
  • Öffentlicher Dienst, Genehmigungs- und Kontrollbehörden
  • Technische Überwachung und Abnahme
  • Energieberatungsunternehmen
  • Universitäten und Fachhochschulen

Der Bedarf an VerfahrenstechnikerInnen hat grundsätzlich in den letzten Jahren zugenommen. Immer wieder eröffnen sich neue Einsatzgebiete. Die Energietechnik ist an komplexe Herausforderungen gestellt. Fachleute sollen Lösungen für umweltfreundliche und zugleich wirtschaftliche Technologien entwickeln. Der Bereich ist stark von Trendentwicklungen geprägt, etwa im Bereich Energieeffizienz, Klimawandel und Smart Cities: Einen Schlüsselmarkt stellen hier vor allem die umweltfreundlichere Elektromobilität und Embedded Systems wie z.B. Smart Grids (Intelligente Stromnetze) dar.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "VerfahrenstechnikerIn", dem der Beruf "Energie-VerfahrenstechnikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Die Energieverfahrenstechnik gehört zu den grundlegenden Produktionstechniken. Prozesse und Anlagen der Energieumwandlung bzw. Energiegewinnung sind hier im Fokus. Als moderne Produktionstechnik ist die Energieverfahrenstechnik auch eng verzahnt mit Chemie- und Umwelttechnik.

Beispiele für Studiengänge:

  • Verfahrenstechnik
  • Industrielle Energietechnik
  • Umwelt-, Verfahrens- & Energietechnik
  • Öko-Energietechnik
  • Elektrotechnik Dual (Wahlfach Energietechnik)
Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

In der Verfahrenstechnik bestehen unterschiedliche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten in Form von Kursen, Lehrgängen und Masterprogrammen

  • Umwelt- & Energierecht
  • Öko-Bilanzierung
  • Technik und Recht
  • Supply-Chain Management
  • Big Data und Smart Data
  • Projektmanagement
  • Innovationsmanagement

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen in leitenden Positionen und Funktionen, z.B. als EntwicklungsingenieurIn, Data Scientist, Research Analyst, QualitätsmanagerIn oder Requirement Engineer. Requirement Engineering (Anforderungsmanagement) umfasst die Ermittlung, Analyse, Dokumentation, Validierung und Verwaltung von Anforderungen sowie die Ermittlung und Abklärung von Aufwandsabschätzungen und Machbarkeitsstudien für Projekte.

Für AbsolventInnen bestimmter Studienrichtungen besteht die Möglichkeit zur selbstständigen Tätigkeit als ZiviltechnikerIn. Infos zur selbstständigen Berufsausübung im Rahmen eines Gewerbes bietet z.B. Wirtschaftskammer Österreich WKO.

Tagesaktuelle Fassung der Gewerbeordnung im österr. Rechtsinformationssystem: RIS.

Infos über Befähigungsnachweise bei der Wirtschaftskammer Österr: WKO.

Liste der reglementierten und Freien Gewerbe: Bundesministerium BMDW.

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