Start | BuchbindetechnikerIn und Postpresstechnologe/-technologin - Schwerpunkt Buchbinder/Buchbinderin

Hinweis

Der 3 1/2-jährige Schwerpunktlehrberuf "BuchbindetechnikerIn und Postpresstechnologe/-technologin" mit den drei Schwerpunkten "Buchbinder/Buchbinderin", "Buchfertigungstechnik" und "Postpresstechnologie" kann ab 1. Juli 2020 erlernt werden. Er ersetzt den 3-jährigen Lehrberuf "BuchbinderIn", bei dem keine Schwerpunkte vorgesehen waren. Lehrlinge, die am 30. Juni 2020 im Lehrberuf "BuchbinderIn" ausgebildet wurden, können die Lehre nach den bisherigen Regelungen (Ausbildungsordnung, Prüfungsordnung) abschließen. Sie können aber auch auf den neuen Lehrberuf "BuchbindetechnikerIn und Postpresstechnologe/-technologin" umsteigen (erforderlich ist dafür eine entsprechende Vereinbarung zwischen Lehrbetrieb und Lehrling); eine volle Lehrzeitanrechnung ist dabei allerdings erst ab 1. Juli 2021 möglich.

Personen, welche die Lehrabschlussprüfung im Vorläufer-Lehrberuf "BuchbinderIn" abgelegt haben, sind berechtigt, die Bezeichnung "Buchbindetechniker und Postpresstechnologe - Schwerpunkt Buchbinder" bzw. "Buchbindetechnikerin und Postpresstechnologin - Schwerpunkt Buchbinderin" zu führen. Sie können auch Zusatzprüfungen in den Schwerpunkten "Buchfertigungstechnik" und "Postpresstechnologie" ablegen, die jeweils aus Prüfarbeit und Fachgespräch bestehen.

Die Ausbildung im Lehrberuf "BuchbindetechnikerIn und Postpresstechnologe/-technologin" kann bei gleichbleibender Lehrzeit auch in 2 Schwerpunkten durchgeführt werden!

 

Tätigkeitsmerkmale

Der Begriff "Buchbindetechnik" umfasst alle handwerklichen und maschinellen Methoden zur Endfertigung von Büchern und ähnlichen Produkten (Broschüren, Kalender, Notizbücher usw.). Der Begriff "Postpresstechnologie" bezeichnet die maschinelle Endfertigung von Druckwerken aller Art; es ist der Sammelbegriff für eine ganze Reihe von maschinellen Bearbeitungsschritten (Zuschneiden, Stanzen, Falzen usw.) und Bindemethoden, z.B. Klebebindung (mit Leim) oder Ringbindung (z.B. mit Draht- oder Kunststoffspiralen). Schon diese kurze Darstellung zeigt die große Vielfalt dieses Berufsbereichs und die damit verbundenen Anforderungen an die Fachkräfte. Die noch sehr handwerklich geprägte Ausbildungsordnung des Vorläufer-Lehrberufs "BuchbinderIn" hat diesen Anforderungen nicht mehr entsprochen, weshalb ein neuer Lehrberuf geschaffen werden musste, der mit seinen 3 Schwerpunkten die ganze Bandbreite der Buchbinderei vom kleinen Handwerksbetrieb bis hin zur industriellen und digital gesteuerten Massenfertigung abdeckt.

BuchbindetechnikerInnen und Postpresstechnologen/-technologinnen mit dem Schwerpunkt "Buchbinder/Buchbinderin" arbeiten vorwiegend in kleinen bis mittleren Betrieben des Buchbinder-Handwerks, wo noch Handarbeit überwiegt, da hier der Einsatz von Maschinen nur begrenzt möglich ist. Sie stellen aus bedruckten oder unbedruckten Papierblättern oder Papierbögen Bücher, Hefte, Broschüren, Kalender, Schreibblöcke und Alben her. Beim "Buchbinden" müssen zunächst die Papierbögen oder Einzelblätter durch Zuschneiden und Falzen auf das gewünschte Format gebracht und in der richtigen Reihenfolge zu einem Buchblock zusammengefügt werden ("Zusammentragen"). Das Zuschneiden und Falzen wird sowohl händisch (mit entsprechenden Werkzeugen und Geräten) als auch mit Maschinen durchgeführt (Schneidemaschinen, Falzmaschinen); für das Zusammentragen gibt es eigene Zusammentragmaschinen. Vor dem eigentlichen Binden müssen noch die Vollständigkeit und die richtige Reihenfolge der Bogen und Blätter überprüft werden ("Kollationieren"). Für die Bindung des Buchblocks gibt es verschiedene Techniken: Eine traditionelle Verbindungstechnik ist die Fadenheftung, wobei die Papierbögen mit einem Faden untereinander verbunden oder auf einem Gewebeband befestigt werden. Heute wird aber meist die Klebebindung angewendet, wobei die Einzelblätter durch Auftragen eines Leimstreifens auf den offenen Buchrücken verbunden werden. In Handwerksbetrieben wird dabei meist mit Kaltleimen gearbeitet, während in der maschinellen Fertigung das Heißleimverfahren angewandt wird.

Wichtiger Bestandteil eines gebundenen Buches sind die Vorsatzblätter, welche den Buchblock vorne und hinten mit dem Buchdeckel verbinden. Es handelt sich dabei um gefalzte Doppelseiten; das Innenblatt dieser Doppelseiten wird durch einen schmalen Klebestreifen mit der ersten bzw. letzten Lage des Buchblocks verbunden, das Außenblatt ("Anpapp-Blatt") wird an den Buchdeckel geklebt. Die Herstellung der Vorsatzblätter ist ein eigener Arbeitsschritt, der gute Kenntnisse über die Auswahl und die Eigenschaften des verwendeten Materials verlangt (Stoffqualität, Reißfestigkeit, Dicke, Durchsichtigkeit, Griffigkeit, Leimfestigkeit, Rollneigung, Papierfarbe usw.).

Bei der Herstellung des Bucheinbandes ("Buchdecke"), bestehend aus den beiden Buchdeckeln und dem Buchrücken, werden verschiedenste Materialien verwendet und verarbeitet, vor allem Karton, Leinen, Leder, Pergament oder Kunststoff; entsprechend vielfältig sind daher auch die erforderlichen Arbeitsschritte und die Zuschneide- und Bearbeitungstechniken (z.B. Lederbearbeitung). Bei der Gestaltung der Buchdecke und des Buchrückens werden Beschriftungen (Buchtitel, SchriftstellerIn) und Verzierungen (Ornamente und andere Gestaltungselemente) angebracht; dabei werden spezielle (händisch oder maschinelle) Prägetechniken und Färbetechniken bis hin zum Vergolden angewendet.

Abschließend wird der fertige Buchblock, bestehend aus den gehefteten/geleimten Papierbögen und den Vorsatzblättern, mit dem Bucheinband bzw. der Buchdecke verbunden. Der Buchblock wird dabei passgenau in die Buchdecke eingehängt, die Vorsatzblätter werden an die Buchdecke geklebt ("Anpappen"), und schließlich wird das fertige Buch noch gepresst ("Einpressen") und getrocknet.

BuchbindetechnikerInnen und Postpresstechnologen/-technologinnen mit dem Schwerpunkt "Buchbinder/Buchbinderin" haben neben dem Binden von Büchern aber noch eine Reihe weiterer Aufgaben und Tätigkeiten. Sie fertigen z.B. auch Schuber, Schachteln, Etuis, Kassetten und Urkundenrollen an, reparieren und restaurieren alte und wertvolle Bücher und führen sogenannte Kaschierungsarbeiten durch (Aufziehen von Plakaten, Landkarten und Bildern auf Platten aus Holz, Pappe oder anderen Materialien). Bei Einzelanfertigungen beraten sie die KundInnen über verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten.

In der Ausbildungsordnung dieses Lehrberufs ist folgendes BERUFSPROFIL festgelegt (Quelle: Buchbindetechnik und Postpresstechnologie-Ausbildungsordnung 2020):

Buchbindetechnik und Postpresstechnologie - Schwerpunkt Buchbinder/Buchbinderin:

  1. Durchführen der Eingangskontrolle, materialgerechtes Lagern sowie auftragsbezogenes Auswählen von Werk- und Hilfsstoffen,
  2. manuelles und maschinelles Schneiden, Falzen, Zusammentragen und Kollationieren,
  3. Herstellen von Vorsätzen sowie manuelles und maschinelles Heften und Kleben,
  4. Vorbereiten und Leimen von Buchblöcken mit unterschiedlichen Leimen,
  5. Beschneiden von Buchblöcken sowie manuelles und maschinelles Buchrunden und Abpressen,
  6. Ausführen unterschiedlicher Ausstattungsarbeiten wie Schnittverzierungen und Kapitalen,
  7. Herstellen von Buchdecken aus unterschiedlichen Materialien sowie Prägungen ausführen,
  8. Herstellen von Deckenbänden durch Einhängen, Anpappen und Einpressen,
  9. Reparieren von Büchern unter Einsatz geeigneter Techniken (z.B. durch Reinigen, Fehlstellen ergänzen usw.) und Materialien,
  10. Warten und Pflegen von Maschinen sowie Erkennen und Beseitigen von einfachen Ablaufstörungen im Produktionsprozess,
  11. Kontrollieren und Prüfen der Produkte sowie materialgerechtes Verpacken und Lagern,
  12. Erstellen von Aufstellungen und Lieferbegleitpapieren wie z.B. Paletteninhaltsübersichtlisten, Bundzettel, Palettenzettel, Lieferscheine sowie Ausstellen und Weiterleiten von Versanddokumenten
  13. Auswahl der kostenoptimierten Versandart sowie Vorbereiten von Verpackungseinheiten zum Versand unter Beachtung der Transportart und der Transportvorschriften
  14. Anwenden verschiedener Techniken des Beifügens und Konfektionierens,
  15. Herstellen von adressierten, personalisierten und zielgruppenorientierten Produkten und deren Vorbereitung für den Versand,
  16. Ausführen der Arbeiten unter Berücksichtigung der einschlägigen Normen, Qualitäts-, Sicherheits- und Umweltstandards.

Der Begriff "Buchbindetechnik" umfasst alle handwerklichen und maschinellen Methoden zur Endfertigung von Büchern und ähnlichen Produkten (Broschüren, Kalender, Notizbücher usw.). Der Begriff "Postpresstechnologie" bezeichnet die maschinelle Endfertigung von Druckwerken aller Art; es ist der Sammelbegriff für eine ganze Reihe von maschinellen Bearbeitungsschritten (Zuschneiden, Stanzen, Falzen usw.) und Bindemethoden, z.B. Klebebindung (mit Leim) oder Ringbindung (z.B. mit Draht- oder Kunststoffspiralen). Schon diese kurze Darstellung zeigt die große Vielfalt dieses Berufsbereichs und die damit verbundenen Anforderungen an die Fachkräfte. Die noch sehr handwerklich geprägte Ausbildungsordnung des Vorläufer-Lehrberufs "BuchbinderIn" hat diesen Anforderungen nicht mehr entsprochen, weshalb ein neuer Lehrberuf geschaffen werden musste, der mit seinen 3 Schwerpunkten die ganze Bandbreite der Buchbinderei vom kleinen Handwerksbetrieb bis hin zur industriellen und digital gesteuerten Massenfertigung abdeckt.

BuchbindetechnikerInnen und Postpresstechnologen/-technologinnen mit dem Schwerpunkt "Buchbinder/Buchbinderin" arbeiten vorwiegend in kleinen bis mittleren Betrieben des Buchbinder-Handwerks, wo noch Handarbeit überwiegt, da hier der Einsatz von Maschinen nur begrenzt möglich ist. Sie stellen aus bedruckten oder unbedruckten Papierblättern oder Papierbögen Bücher, Hefte, Broschüren, Kalender, Schreibblöcke und Alben her. Beim "Buchbinden" müssen zunächst die Papierbögen oder Einzelblätter durch Zuschneiden und Falzen auf das gewünschte Format gebracht und in der richtigen Reihenfolge zu einem Buchblock zusammengefügt werden ("Zusammentragen"). Das Zuschneiden und Falzen wird sowohl händisch (mit entsprechenden Werkzeugen und Geräten) als auch mit Maschinen durchgeführt (Schneidemaschinen, Falzmaschinen); für das Zusammentragen gibt es eigene Zusammentragmaschinen. Vor dem eigentlichen Binden müssen noch die Vollständigkeit und die richtige Reihenfolge der Bogen und …

Kollektivvertragliche Mindest-Sätze (Brutto *), alle Beträge in Euro
* Brutto = Wert VOR Abzug der Abgaben (Versicherungen, Steuern)

Schwerpunkt Tabelle
BuchbindetechnikerIn und Postpresstechnologe/-technologin - Schwerpunkt Buchbinder/Buchbinderin
Kollektivvertrag (Brutto-Einkommen) gültig ab
Buchbinder-, Kartonagewarenerzeuger-, Etuierzeuger-Gewerbe (Arbeiter)
gültig ab 01.04.2024
01.04.2024
Grafische Gewerbe - Druckereien und Druckvorstufenbetriebe mit Ausnahme der Zeitungsdruckereien (Festsetzung des Mindest-Lehrlingseinkommens durch das Bundeseinigungsamt) (Arbeiter)
gültig ab 01.07.2023
01.07.2023
Papier und Karton verarbeitende Industrie (PROPAK - Industrielle Hersteller von Produkten aus Papier und Karton) (Arbeiter)
gültig ab 01.03.2024
01.03.2024
Gemeinde WIEN (gemäß Dienstvorschrift für Lehrlinge) (Gemeindebedienstete)
gültig ab 01.01.2024
01.01.2024
  • Handgeschicklichkeit: Zuschneiden des Buchblocks; Gestalten des Bucheinbandes mit Stanzungen und Prägungen; händisches Zuschneiden, Falzen, Heften, Binden oder Kleben; exaktes Verbinden von Buchblock und Bucheinband; Restaurierungsarbeiten an beschädigten Büchern;
  • Auge-Hand-Koordination: Zuschneidearbeiten; Anbringen von Stanzen und Prägungen auf den Bucheinbänden; Bedienen der Buchbindemaschinen;
  • Sehvermögen: Kontrollieren der Papierbögen und Einbandmaterialien auf Materialfehler; Endkontrolle;
  • Unempfindlichkeit der Haut: Belastung durch Papierstaub und Klebstoffe;
  • mathematisch-rechnerische Fähigkeit: Berechnen des Materialbedarfs; exaktes berechnen der Maße für die Bucheinbände;
  • gestalterische Fähigkeit: Gestalten und Verzieren der Bucheinbände (Bemalen, Vergolden);
  • Kontaktfähigkeit: Betreuen und Beraten der KundInnen;
  • Sprachfertigkeit mündlich: Beraten der KundInnen;
  • gestalterische Fähigkeit: Gestalten der Bucheinbände;
  • Reaktionsfähigkeit: Überwachen der automatischen Maschinen (Schneide-, Falz-, Heft- oder Klebemaschinen) und rasches Eingreifen bei Störungen.

Betriebe/Lehrbetriebe:
BuchbindetechnikerInnen und Postpresstechnologen/-technologinnen mit dem Schwerpunkt "Buchbinder/Buchbinderin" werden vor allem in Handwerksbetrieben des Buchbinderei-Gewerbes ausgebildet und beschäftigt; auch große Bibliotheken und Büchereien haben mitunter Bedarf an handwerklichem Buchbinde-Personal für die Instandhaltung, Reparatur und Restaurierung der Buchbestände. In Verlagen und großen Druckereien wurde zwar bisher auch der handwerklich orientierte Vorläufer-Lehrberuf "BuchbinderIn" ausgebildet, weil es keine eigene Ausbildungsordnung für die automatisierte und industrielle Endfertigung von Büchern, Broschüren usw. gegeben hat. Mit der neuen Ausbildungsordnung stehen für diese Betriebe nun aber die Lehrberufs-Schwerpunkte "Buchfertigungstechnik" und "Postpresstechnologie" zur Verfügung; es ist zu erwarten, dass in Verlagen und Druckereien die AbsolventInnen dieser Ausbildungen zunehmend den traditionellen Beruf "BuchbinderIn" ablösen werden.

Lehrstellensituation:
Im Vorläufer-Lehrberuf "BuchbinderIn" war die jährliche Gesamtzahl der Lehrlinge in den Jahren vor der Einführung des neuen Schwerpunkt-Lehrberufs noch weitgehend gleichbleibend bei rund 60 bis 70 Personen. Seither hat sich die Situation massiv verändert. Die Lehrlingszahl im Schwerpunkt "Buchbinder/Buchbinderin" hat sich gegenüber der alten Form "BuchbinderIn" zunächst halbiert (von 64 auf 31 Lehrlinge) und ist dann weiter stark gesunken (auf derzeit weniger als 20 Lehrlinge); gleichzeitig sind in den anderen Schwerpunkten nur wenige Lehrstellen dazu gekommen (3 Lehrlinge im Schwerpunkt "Buchfertigungstechnik", 28 Lehrlinge im Schwerpunkt "Postpresstechnologie"). Durch die Verlagerung der Lehrstellen von der Buchbinderei hin zur Postpresstechnologie findet jedenfalls ein gewisser Ausgleich statt, sodass das Lehrstellenangebot in diesem Berufsbereich in den letzten Jahren wieder ganz leicht gestiegen ist.

Unterschiede nach Geschlecht:
Der Lehrberuf "BuchbindetechnikerIn und Postpresstechnologe/-technologin" wird insgesamt noch etwas häufiger von Männern als von Frauen erlernt, wenn auch der Frauenanteil inzwischen schon fast die Hälfte ausmacht. Allerdings gibt es diesbezüglich erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Schwerpunkten: Im Schwerpunkt "Buchbinderei" dominieren die Frauen mit einem Anteil von rund zwei Drittel, wobei die handwerkliche bis kunsthandwerkliche Ausrichtung dieses Zweiges eine gewisse Rolle spielen dürfte. In den eher technisch ausgerichteten Zweigen "Buchfertigungstechnik" und "Postpresstechnologie" ist es gerade umgekehrt; hier dominieren die Männer mit einem Anteil von rund zwei Drittel.

Berufsaussichten:
Auch wenn gebundene Bücher nach wie vor eine wichtige Rolle spielen, lässt der Trend in Richtung digitale Medien (z.B. E-Books) auf längere Sicht einen Rückgang der Produktion gebundener Bücher und damit der Arbeitskräfte in diesem Bereich erwarten. Eine Veränderung der Berufsaussichten ergibt sich auch durch die laufende technische Entwicklung und die anhaltende Automatisierung im Printmedienbereich.

Beschäftigungsaussichten:
Ähnlich wie für verwandte Berufe der Druckbranche ist auch für BuchbindetechnikerInnen und Postpresstechnologen/-technologinnen ein Rückgang der Beschäftigten zu erwarten. Insgesamt sind österreichweit nur etwas mehr als 400 Personen im Bereich "Binden von Druckerzeugnissen" beschäftigt.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "BuchbinderIn", dem der Beruf "BuchbindetechnikerIn und Postpresstechnologe/-technologin - Schwerpunkt Buchbinder/Buchbinderin" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

offene Lehrstellen

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:
Lehrlingszahlen Tabelle
BuchbindetechnikerIn und Postpresstechnologe/-technologin - Schwerpunkt Buchbinder/Buchbinderin (inkl. Doppellehren)
Dieser Lehrberuf kann seit 1.7.2020 erlernt werden! Die angeführten Werte der Vorjahre stammen vom Vorläufer-Lehrberuf "BuchbinderIn" (auslaufend seit 1.7.2020)!
Anz./Jahr 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
männlich 35 33 38 47 41 40 21 14 7 6
weiblich 26 20 25 29 21 24 10 13 11 13
gesamt 61 53 63 76 62 64 31 27 18 19
Frauenanteil 42,6% 37,7% 39,7% 38,2% 33,9% 37,5% 32,3% 48,1% 61,1% 68,4%
Quelle: WKÖ - Wirtschaftskammer Österreich
Verwandte Lehrberufe Tabelle
BuchbindetechnikerIn und Postpresstechnologe/-technologin - Schwerpunkt Buchbinder/Buchbinderin
Verwandte Lehrberufe LAP-Ersatz *
DrucktechnikerIn - Schwerpunkt Bogenflachdruck nein
DrucktechnikerIn - Schwerpunkt Digitaldruck nein
DrucktechnikerIn - Schwerpunkt Rollenrotationsdruck nein
DrucktechnikerIn - Schwerpunkt Siebdruck nein
KartonagewarenerzeugerIn nein
VerpackungstechnikerIn nein
* LAP-Ersatz = Lehrabschlussprüfungs-Ersatz

Folgende berufsbildende Schulen bieten teilweise eine ähnliche Ausbildung wie der Lehrberuf:

  • Fachschule für Mediengestaltung und digitale Druckproduktion
  • Höhere Lehranstalt für Medieningenieure und Printmanagement

Diese Ausbildungen werden an der Höheren Graphischen Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt in Wien angeboten. Alle weiteren Informationen dazu finden Sie im "Ausbildungskompass" unter www.ausbildungskompass.at/institute/383 bzw. auf der Internetseite der Schule unter www.graphische.net/printmedia.

Weiterbildungskurse für BuchbindetechnikerInnen und Postpresstechnologen/-technologinnen werden fallweise vom Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) angeboten, z.B. Fachkurse über Bucheinbände; das WIFI führt auch die Vorbereitungskurse auf die Meisterprüfung durch. Ein reichhaltiges Angebot an handwerklichen Fachkursen und Workshops bietet der "Bund deutscher Buchbinder eV." in verschiedenen Städten in Deutschland an - siehe im Internet unter www.bdbi.org/seminareworkshop.html.

Als Weiterbildungsmöglichkeiten kommen auch die Angebote von Kunsthochschulen im Bereich der "Buchkunst" in Frage. Beispielsweise gibt es an der Universität für Angewandte Kunst in Wien die sgn. "Werkstätte Buch und Papier" mit den Schwerpunkten "Papierobjekt", "Papiertechnologie und Buchkunst", "Buchobjekt" und "Künstlerbuch" - siehe im Internet unter www.dieangewandte.at/institute/kunst_und_technologie/buchkunst.

Für industrielle BuchbindetechnikerInnen und Postpresstechnologen/-technologinnen bieten sich die Weiterbildungsangebote des "Bildungsforum PROPAK" an; "PROPAK" ist die Kurzbezeichnung des "Fachverbandes der industriellen Hersteller von Produkten aus Papier und Karton" bei der Wirtschaftskammer (bildungsforum.propak.at).

Weiterführende Bildungsmöglichkeiten zur Erreichung höherer Bildungsabschlüsse bzw. zur Höherqualifizierung für AbsolventInnen dieses Lehrberufs:

  • Aufbaulehrgang für Druck- und Medientechnik
  • Kolleg für Druck- und Medientechnik

Diese Ausbildungen werden an der Höheren Graphischen Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt in Wien angeboten. Alle weiteren Informationen dazu finden Sie im "Ausbildungskompass" unter www.ausbildungskompass.at/institute/383 bzw. auf der Internetseite der Schule unter www.graphische.net/printmedia.

Aufstiegsmöglichkeiten:

Im Buchbinderhandwerk gibt es kaum Aufstiegsmöglichkeiten, weil die Betriebe meist zu klein sind; die praktisch einzige Karrieremöglichkeit ist hier die selbständige Berufsausübung durch Übernahme oder Gründung eines Handwerksbetriebes (Meisterprüfung erforderlich!). In Mittel- und Großbetrieben der Buchproduktion können BuchbindetechnikerInnen und Postpresstechnologen/-technologinnen zu MaschineneinstellerInnen, VorarbeiterInnen, KalkulantInnen, MeisterInnen oder AbteilungsleiterInnen aufsteigen.

Selbstständige Berufsausübung:

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung (als GewerbeinhaberIn, PächterIn oder GeschäftsführerIn) besteht für BuchbindetechnikerInnen und Postpresstechnologen/-technologinnen im Handwerk "Buchbinder" (Meisterprüfung erforderlich!). Das Handwerk "Buchbinder" gehört zum verbundenen Handwerk "Buchbinder; Etui- und Kassettenerzeugung; Kartonagewarenerzeugung"; das bedeutet, dass Handwerksbetriebe eines dieser drei Gewerbe auch die Leistungen der jeweils anderen beiden Handwerke erbringen dürfen.

Weiters können BuchbindetechnikerInnen und Postpresstechnologen/-technologinnen auch das freie Gewerbe "Buch-, Kunst- und Musikalienverlag" ausüben (ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde).

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