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Tätigkeitsmerkmale

GeotechnikerInnen prüfen die Eigenschaften von Boden und Gestein in Bezug auf Bau- und Infrastrukturprojekte. Auf geplanten Baustellen sammeln sie Proben und führen Untersuchungen durch, um beispielsweise Faktoren wie Tragfähigkeit, Konsistenz und Wasserdurchlässigkeit zu bestimmen. Zudem bewerten sie die Daten der Boden- und Gesteinsuntersuchungen, um Informationen über die geotechnischen Bedingungen zu gewinnen und zu ermitteln, ob die Sicherheit von Bauprojekten gegeben ist. Diesbezüglich analysieren sie auch die Stabilität von Böschungen, Hängen und Fundamenten, um Gefahren wie Erdrutsche oder Hangrutsche zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu setzen.

Während des Bauprozesses überwachen GeotechnikerInnen die Umsetzung ihrer Empfehlungen und stellen sicher, dass die geotechnischen Aspekte ordnungsgemäß berücksichtigt werden. Dabei arbeiten sie eng mit ArchitektInnen, IngenieurInnen und Bauunternehmen zusammen. Darüber hinaus definieren sie mögliche negative Umweltauswirkungen von Bauprojekten und entwickeln Strategien zu deren Minimierung.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Boden- und Gesteinsuntersuchungen durchführen
  • Geotechnische Analysen erstellen
  • Stabilitätsanalysen durchführen
  • Bauprojekte überwachen
  • Umweltauswirkungen prüfen
Siehe auch:
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Englischkenntnisse
  • Interesse für Chemie und Physik
  • Interesse für Natur
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Organisationstalent
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Verantwortungsbewusstsein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Planungsbüros
  • Bergbaubetriebe
  • Vermessungsbüros
  • Öffentliche Verwaltung

Erschließung von Rohstoffquellen, Bewertung von Naturgefahren, Erforschung des Klimawandels, Schutz von Gewässern: Die Geowissenschaften erfüllen wichtige Aufgaben zur Bewältigung von aktuellen und zukünftigen Herausforderungen und Umweltproblemen. Dafür braucht es gut ausgebildete Personen, die Lösungen und Strategien entwickeln, um beispielsweise die Auswirkungen des Klimawandels zu minimieren und Modelle zur Vorhersage von Veränderungen erstellen. Die Berufsaussichten im Bereich der Geowissenschaften sind gut.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "GeowissenschafterIn", dem der Beruf "GeotechnikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Die Grundlage für diesen Beruf bildet ein erfolgreich abgeschlossenes Studium an einer Fachhochschule oder Universität, z.B. im Bereich Geoinformation oder Geologie. Wichtige Ausbildungsinhalte sind zum Beispiel Sedimentologie, Hydrogeologie, Mineralogie, Petrologie, Geochemie.

Voraussetzung für ein Studium ist die Hochschulreife, die entweder durch eine erfolgreich abgeschlossene Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung erlangt werden kann. An Fachhochschulen ist es teilweise auch Personen ohne Hochschulreife möglich, ein Studium zu beginnen, sofern sie über eine einschlägige berufliche Qualifikation verfügen und Zusatzprüfungen in bestimmten Fächern ablegen. 

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen an Universitäten und Fachhochschulen z.B. in Form von Lehrgängen sowie Seminaren in Bereichen wie:

  • Geodäsie
  • Geoinformationssysteme (GIS)
  • GPS
  • Umwelttechnik
  • Umweltschutz
  • Klimaforschung

Weiterbildungen können auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. im Bereich Projektmanagement.

Je nach Struktur und Größe des Unternehmens bestehen Aufstiegsmöglichkeiten in Leitungsfunktionen. 

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen des reglementierten Gewerbes "Ingenieurbüros (Beratende Ingenieure)" möglich.

Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe.

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