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Tätigkeitsmerkmale

Multimedia-KonzepterInnen gestalten und kreieren Bild, Ton und Text von Multimedia-Produkten. Beispiele dafür sind Webseiten, Computerspiele, Apps oder Videos. Mit Hilfe von audiovisuellen Techniken bereiten sie Inhalte und Texte auf, um diese für NutzerInnen verständlich und anschaulich zu vermitteln. Sie erstellen ein umfassendes Konzept und begleiten meist den gesamten Produktionsablauf.

Zu Beginn eines Projekts tauschen sich Multimedia-KonzepterInnen zunächst mit ihren AuftraggeberInnen über deren Vorstellungen und Wünsche für das zu erstellende Produkt aus. Danach erarbeiten sie ein Grundkonzept sowie einen ersten Entwurf des Multimedia-Produkts. Anschließend erstellen sie ein Feinkonzept. Dieses enthält alle relevanten Informationen darüber wie das Multimedia-Produkt aufgebaut ist (Storyboard), z.B. welche Texte wo stehen, welche Funktionen Webseiten enthalten sollen und wie diese grafisch dargestellt werden.

Multimedia-KonzepterInnen planen schließlich die gesamte Ausführung eines Multimedia-Produkts. Dabei halten sie stets Rücksprache mit ihren KundInnen und holen Feedback ein. Teilweise wirken sie auch an der technischen Umsetzung sowie an der Fertigstellung des Endprodukts mit und führen Testläufe durch. Weiters erstellen sie gegebenenfalls Betriebsanleitungen und Handbücher für die jeweiligen Multimedia-Produkte.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Konzepte für Multimedia-Produkte entwickeln
  • KundInnen beraten
  • Entwürfe erstellen und präsentieren
  • Storyboards planen und entwickeln
  • Bildschirmoberflächen gestalten
  • Produktumsetzung inhaltlich begleiten
  • Besprechungen durchführen
Siehe auch:
  • Englischkenntnisse
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Gerne kreativ arbeiten
  • Gutes Sehvermögen
  • Interesse für Medien
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Organisationstalent
  • Technisches Verständnis
  • Überzeugungsfähigkeit

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Multimedia-Agenturen
  • Werbeagenturen
  • Grafikstudios
  • Buch-, Zeitschriften- und Zeitungsverlage
  • Online-Verlage
  • Produktionsfirmen
  • Softwarehäuser
  • IT-Abteilungen von größeren Unternehmen

Berufe im Bereich Medien besitzen generell eine hohe Anziehungskraft, sodass die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt relativ groß ist. Viele Berufe im Medienbereich werden häufig auf freiberuflicher bzw. selbstständiger Basis ausgeübt, auch sogenannte prekäre Arbeitsverhältnisse sind keine Seltenheit. Die wirtschaftliche Situation hat sich auch im Medienbereich durch die Corona-Krise deutlich verschlechtert. Vor allem selbstständig Tätige sind von der Corona-Krise besonders betroffen, da Absicherungsmodelle wie Kurzarbeit oder Arbeitslosenversicherung nicht greifen.

Ob TV, Radio, Print oder Online – sinkende Werbeinnahmen haben sich auf nahezu alle Medienbereiche ausgewirkt. Viele Medienunternehmen haben von der Möglichkeit der Kurzarbeit Gebrauch gemacht oder mussten Personal kündigen. Daher ist in diesen Bereichen mit leicht rückläufigen Beschäftigungszahlen zu rechnen. Hingegen sind die Beschäftigungszahlen in den Bereichen Web-Design, Web-Entwicklung und Multimediatechnik stabil, jedoch herrscht innerhalb dieser Branche ein starker Konkurrenzdruck. Da Multimedia-KonzepterInnen in verschiedenen Branchen und Unternehmen tätig sein können, sind die Berufsaussichten gut.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Web-DesignerIn", dem der Beruf "Multimedia-KonzepterIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Ausbildungen an berufsbildenden höheren Schulen, z.B. in den Bereichen Medien oder Informationstechnologie. Neben allgemeinbildenden Fächern werden in den Ausbildungen meist auch Kenntnisse in den Bereichen angewandte Informatik, Kommunikations- und Mediendesign vermittelt, wie z.B. digitale Fotografie und Bildbearbeitung, digitale Audioproduktion oder Programmierung im Webdesign. Weiters umfasst die Ausbildung ein 8-wöchiges Pflichtpraktikum.

Zudem besteht die Möglichkeit, eine Ausbildung an der WIFI-Fachakademie für Medieninformatik und Mediendesign zu absolvieren.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Fachschulen bieten beispielsweise Aufbaulehrgänge, die zur Matura führen, sowie eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Diese ermöglichen den Zugang zu Kollegs und Universitäten, z.B. im Bereich Medien. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten für berufserfahrene FachschulabsolventInnen sowie für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Ablegung einer Meisterprüfung.

Weiterbildungen können bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Medienmanagement
  • Multimediatechnik
  • Virtual Reality
  • Kommunikation
  • Medieninformatik
  • Fotografie
  • Medienrecht
  • Projektmanagement

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen in leitenden Positionen, wie z.B. als TeamleiterIn, Multimedia-ProjektmanagerIn oder Art Director. Entwicklungsmöglichkeiten können auch verwandte Bereiche bieten, z.B. Web- und Grafik-Design sowie Illustration oder Werbung.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen der freien Gewerbe "Multimedia-Agentur", "Dienstleistungen in der automatischen Datenverarbeitung und Informationstechnik" und "Sammeln und Weitergeben von allgemein zugänglichen Informationen" möglich. Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich die Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen zur Anmeldung eines Gewerbes.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der freien Gewerbe.

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