WaffenmechanikerIn
Berufsbereiche: Maschinenbau, Kfz, MetallAusbildungsform: Lehre
Infos zur Lehrlingsentschädigung (Lehrlingseinkommen)
Tätigkeitsmerkmale
In der Fertigungsabteilung stellen sie einzelne Waffenteile wie z.B. Läufe, Abzugs- und Verschlussteile in größerer Serie her. Dabei arbeiten sie häufig an elektronisch gesteuerten Metallbearbeitungsmaschinen (CNC-Maschinen; computer numeric control). In der Montageabteilung verbinden sie die Teile und überprüfen die Funktionstüchtigkeit der fertigen Waffen. In der Service- und Reparaturabteilung zerlegen sie die Waffen, überprüfen die Funktionsfähigkeit der Teile, tauschen fehlerhafte Teile aus und bauen abschließend die Waffen wieder zusammen. Im Bereich der Forschung und Entwicklung fertigen sie neue Modelle (Prototypen) in meist händischer Feinarbeit an. Die einzelnen Schritte der Waffenherstellung erfolgen in der Regel in eigenen Abteilungen.
Zur Herstellung einer militärischen Feuerwaffe erhalten die WaffenmechanikerInnen vom Konstruktionsbüro bzw. von der Arbeitsvorbereitung des Betriebes Konstruktionszeichnungen sowie die Programmierdaten für die bei der Herstellung verwendeten computergesteuerten Werkzeugmaschinen (CNC-Maschinen). Anhand dieser Angaben besorgen sie die grob vorgefertigten Waffenteile (z.B. Abzugsgarnituren, Verschlussteile) und Läufe aus dem Lager. Danach legen sie diese in die Aufnahmevorrichtung der CNC-Fräs- und Schleifmaschine ein und programmieren den Steuercomputer der Maschine über eine Eingabetastatur auf das gewünschte Bearbeitungsprogramm oder lesen das fertige Programm in die Maschine ein.
Anhand eines Probestückes, das von der Maschine geschliffen und mit den vorgesehenen Einkerbungen versehen wird, kontrollieren sie das Programm. Ist dieses fehlerlos, so bestücken sie die Maschine der Reihe nach mit der vorgesehenen Anzahl von Werkstücken und überwachen die Bearbeitung. Die von der Maschine geschliffenen und gekerbten Waffenteile montieren sie an der Aufnahmevorrichtung eines automatischen Messgerätes. Dieses vermisst die Teile und vergleicht die so gewonnenen Messdaten mit den im Computer gespeicherten Soll-Daten. Die WaffenmechanikerInnen sondern Werkstücke mit Maßabweichungen aus und führen, falls möglich, eine Nachbearbeitung durch. Als Schutz gegen Korrosion werden die Waffenteile chemisch behandelt. An die fertig bearbeiteten Läufe schrauben die WaffenmechanikerInnen die nötigen Abzugsgarnituren und Verschlussteile an. Sie montieren den Lauf der Waffe auf einen Schaft aus Kunststoff, schrauben die vorgesehenen Zieleinrichtungen (z.B. ein Zielfernrohr) auf und stellen diese ein. Nach dem Zusammenbau der Waffe überprüfen sie alle Funktionen genau und führen die Feineinstellung (Justierung) durch. Nach dem Einschießen und genauen Einstellen geben sie die Waffen zum Verkauf frei.
In der Fertigungsabteilung stellen sie einzelne Waffenteile wie z.B. Läufe, Abzugs- und Verschlussteile in größerer Serie her. Dabei arbeiten sie häufig an elektronisch gesteuerten Metallbearbeitungsmaschinen (CNC-Maschinen; computer numeric control). In der Montageabteilung verbinden sie die Teile und überprüfen die Funktionstüchtigkeit der fertigen Waffen. In der Service- und Reparaturabteilung zerlegen sie die Waffen, überprüfen die Funktionsfähigkeit der Teile, tauschen fehlerhafte Teile aus und bauen abschließend die Waffen wieder zusammen. Im Bereich der Forschung und Entwicklung fertigen sie neue Modelle (Prototypen) in meist händischer Feinarbeit an. Die einzelnen Schritte der Waffenherstellung erfolgen in der Regel in eigenen Abteilungen.
Zur Herstellung einer militärischen Feuerwaffe erhalten die WaffenmechanikerInnen vom Konstruktionsbüro bzw. von der Arbeitsvorbereitung des Betriebes Konstruktionszeichnungen sowie die Programmierdaten für die bei der Herstellung verwendeten computergesteuerten Werkzeugmaschinen (CNC-Maschinen). Anhand dieser Angaben besorgen sie die grob vorgefertigten Waffenteile (z.B. Abzugsgarnituren, Verschlussteile) und Läufe aus dem Lager. Danach legen sie diese in die Aufnahmevorrichtung der CNC-Fräs- und Schleifmaschine ein und programmieren den Steuercomputer der Maschine über eine Eingabetastatur auf das gewünschte Bearbeitungsprogramm oder lesen das fertige Programm in die Maschine ein.
Anhand eines Probestückes, das von der Maschine geschliffen und mit den vorgesehenen Einkerbungen versehen wird, kontrollieren sie das Programm. Ist dieses fehlerlos, so bestücken sie die Maschine der Reihe nach mit der vorgesehenen Anzahl von Werkstücken und überwachen die Bearbeitung. Die von der Maschine geschliffenen und gekerbten Waffentei…
Kollektivvertragliche Mindest-Sätze (Brutto *), alle Beträge in Euro
* Brutto = Wert VOR Abzug der Abgaben (Versicherungen, Steuern)
WaffenmechanikerIn | |||||
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Kollektivvertrag (Brutto-Einkommen) | |||||
Metall- und Elektrogewerbe (Arbeiter)
gültig ab 01.01.2021
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Metallindustrie: Metalltechnische Industrie (Maschinen- und Metallwarenindustrie, Gießerei-Industrie), Fahrzeugindustrie, Nichteisen-Metallindustrie, Stahlindustrie und Bergbau, Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen (Arbeiter)
gültig ab 01.11.2020
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- Handgeschicklichkeit: händisches Bearbeiten von Waffenteilen, Zusammenbauen von Waffen
- Fingerfertigkeit: Eingeben von Bearbeitungsdaten über Tastatur, Einstellen von Waffen
- Tastsinn: Prüfen von bearbeiteten Flächen
- Auge-Hand-Koordination: Einbauen von Kleinteilen
- Sehvermögen: Kontrollieren und Zusammenbauen der Waffenteile
- Unempfindlichkeit der Haut: Arbeiten mit Schmiermitteln und Chemikalien
- räumliche Vorstellungsfähigkeit: Arbeiten nach Konstruktionszeichnungen
- technisches Verständnis: Bearbeiten komplizierter Waffen, Reparaturarbeiten
- logisch-analytisches Denken: Erkennen der Funktionsabläufe, Fehlersuche
- Merkfähigkeit: Zerlegen und Zusammenbauen verschiedener Waffensysteme
- generelle Lernfähigkeit: Verfolgen neuer Entwicklungen, z.B. in der Waffenelektronik
Betriebe/Lehrbetriebe: WaffenmechanikerInnen werden vor allem in der waffenerzeugenden Industrie beschäftigt. Manche arbeiten auch in den Waffenmeistereien des Bundesheeres oder der Polizei.
Lehrstellensituation: Es werden nur sehr wenige Lehrlinge in diesem Lehrberuf ausgebildet. In den letzten Jahren lag die Zahl der Lehrlinge österreichweit insgesamt bei unter 5 Lehrlingen pro Jahr.
Unterschiede nach Geschlecht: Der Lehrberuf WaffenmechanikerIn wird überwiegend von Männern erlernt. In den letzten Jahren wurden keine Frauen ausgebildet.
Berufsaussichten: Die Berufsaussichten in der waffenerzeugenden Industrie sind aufgrund ihrer schwierigen wirtschaftlichen Situation und aufgrund von Rationalisierungen in der Produktion relativ schlecht. Waffenerzeugungsbetriebe gibt es vorwiegend in Oberösterreich.
Beschäftigungsaussichten: WaffenmechanikerInnen haben nur als hoch qualifizierte FacharbeiterInnen mit Programmierkenntnissen und Interesse an Weiterbildung gute Beschäftigungsaussichten.
Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):
Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "WaffenmechanikerIn", dem der Beruf "WaffenmechanikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.
- Kärnten
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Lehre WaffenmechanikerIn (öffnen)
LehreFachberufsschule Ferlach (öffnen)
9170 Ferlach, Schulhausgasse 12, Die Berufsschule wird nach Klagenfurt verlegt.
Tel.: +43 (0)4227 / 32 33 -0, Fax: +43 (0)4227 / 32 33 -33, https://www.bsferlach.at/
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WaffenmechanikerIn (inkl. Doppellehren) | ||||||||||
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Anz./Jahr | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 |
männlich | 5 | 4 | 5 | 4 | 3 | 3 | 3 | 3 | 5 | 8 |
weiblich | 0 | 0 | 1 | 2 | 2 | 1 | 0 | 0 | 0 | 3 |
gesamt | 5 | 4 | 6 | 6 | 5 | 4 | 3 | 3 | 5 | 11 |
Frauenanteil | 0,0% | 0,0% | 16,7% | 33,3% | 40,0% | 25,0% | 0,0% | 0,0% | 0,0% | 27,3% |
Quelle: WKÖ - Wirtschaftskammer Österreich | ||||||||||
WaffenmechanikerIn | ||||||||||
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Verwandte Lehrberufe | LAP-Ersatz * | |||||||||
BüchsenmacherIn | nein | |||||||||
KonstrukteurIn - Schwerpunkt Maschinenbautechnik | nein | |||||||||
* LAP-Ersatz = Lehrabschlussprüfungs-Ersatz |
Fachschule für Büchsenmacher; Höhere Lehranstalt für Maschineningenieurwesen, Ausbildungsschwerpunkt "Waffentechnik".
Weiterführende Bildungsmöglichkeiten zur Erreichung höherer Bildungsabschlüsse bzw. zur Höherqualifizierung für AbsolventInnen dieses Lehrberufs sind vor allem die Werkmeisterschule für Berufstätige mit den Fachrichtungen "Maschinenbau", "Maschinenbau - Automatisierungstechnik", "Maschinenbau - Betriebstechnik", "Maschinenbau - Kraftfahrzeugtechnik" oder "Kunststofftechnik" (2 Jahre, Abendunterricht) und die folgenden zur Reife- und Diplomprüfung führenden Schulen: Aufbaulehrgang für Berufstätige für Wirtschaftsingenieurwesen (3 Jahre); Aufbaulehrgang für Berufstätige für Wirtschaftsingenieurwesen, Ausbildungsschwerpunkt "Betriebstechnik" (3 Jahre); Höhere Lehranstalt für Berufstätige für Maschineningenieurwesen, Ausbildungsschwerpunkte "Maschinen- und Anlagentechnik", "Automatisierungstechnik" oder "Haustechnik" (4 Jahre); Höhere Lehranstalt für Berufstätige für Wirtschaftsingenieurwesen (4 Jahre); Höhere Lehranstalt für Berufstätige für Wirtschaftsingenieurwesen, Ausbildungsschwerpunkte "Betriebsinformatik", "Betriebsmanagement", "Europäischer Umweltbeauftragter", "Qualitätsmanagement" und "Umweltökonomie" (4 Jahre).
Mehr Infos zu Weiterbildungen in der Weiterbildungsdatenbank
Aufstiegsmöglichkeiten:
In Waffen erzeugenden Industriebetrieben können WaffenmechanikerInnen zu VorarbeiterInnen und WerkmeisterInnen aufsteigen. Wegen der geringen Zahl der Betriebe sind Aufstiegsmöglichkeiten in der Praxis jedoch nur in beschränktem Umfang gegeben.
Selbstständige Berufsausübung:
Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung (als GewerbeinhaberIn, PächterIn oder GeschäftsführerIn) besteht für WaffenmechanikerInnen im reglementierten Gewerbe "Waffengewerbe (BüchsenmacherIn) einschließlich des Waffenhandels" (Befähigungsnachweis erforderlich).