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Tätigkeitsmerkmale

ÜbersetzerInnen übertragen schriftliche oder mündliche Inhalte von einer Ausgangssprache in eine Zielsprache. Beispiele dafür sind Bücher, Dokumente, Gebrauchsanleitungen, Vorträge, Reden, Geschäftsbriefe sowie Audio- und Videoaufnahmen. Bei ihrer Arbeit verwenden sie spezialisierte Wörterbücher und Glossare, um sicherzustellen, dass branchenspezifische oder technische Begriffe korrekt übersetzt werden. Zunehmend nutzen ÜbersetzerInnen auch computerbasierte Übersetzungstools, deren Übersetzungen sie kritisch kontrollieren und überprüfen.

Zudem achten sie darauf, auch kulturelle Unterschiede zwischen den Sprachen zu berücksichtigen, damit die Übersetzung für die Zielgruppen verständlich ist und keine Missverständnisse entstehen. ÜbersetzerInnen überprüfen ihre Arbeit sorgfältig auf Grammatik, Genauigkeit und Stil und führen bei Bedarf Korrekturen durch. Oft sind sie auf bestimmte Fachgebiete wie Medizin, Recht, Technik oder Literatur spezialisiert.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Übersetzungen anfertigen
  • Spezialisierte Wörterbücher verwenden
  • Kulturelle Unterschiede berücksichtigen
  • Qualität der Übersetzung überprüfen
  • Fehler korrigieren

 

Zu diesem Beruf gibt es folgende Spezialisierungen:

 

Siehe auch:
  • Fremdsprachenkenntnisse 
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Gutes Sprachgefühl
  • Interesse für Sprachen
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Sinn für genaues Arbeiten

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B.:

  • Übersetzungsbüros
  • Verlage
  • Internationale Unternehmen
  • Unternehmen mit Auslandskontakten
  • Öffentliche Institutionen

Die Einsatzmöglichkeiten von ÜbersetzerInnen sind überaus vielseitig. Ob Belletristik, Sachbücher, Betriebsanleitungen, Geschäftsberichte, Werbebroschüren, wissenschaftliche Publikationen, Gerichtsdokumente oder Urkunden – für alle diese Bereiche können Übersetzungen benötigt werden. Die Berufsaussichten von ÜbersetzerInnen hängen wesentlich von ihrer Spezialisierung sowie von den Sprachen ab, die sie abdecken.

Hinzu kommt, dass der verstärkte Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) die Berufsaussichten in manchen Bereichen einschränken kann. Gleichzeitig entstehen jedoch neue Chancen für ÜbersetzerInnen, die KI-Tools gezielt einsetzen können, etwa zur Qualitätssicherung, Nachbearbeitung oder zur Optimierung von Übersetzungsprozessen. ÜbersetzerInnen benötigen daher zunehmend digitale Kompetenzen, um mit modernen Übersetzungsprogrammen, Terminologiedatenbanken und KI-basierten Tools effizient arbeiten zu können.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "TranslatorIn", dem der Beruf "ÜbersetzerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Die Grundlage für diesen Beruf bildet ein erfolgreich abgeschlossenes Bachelor- oder Masterstudium in den Bereichen Sprachen und Translationswissenschaft an einer Universität. Für die Zulassung zum Studium muss, je nach Anbieter, ein Aufnahme- bzw. Bewerbungsverfahren absolviert werden. Ebenso besteht die Möglichkeit, ein Doktoratsstudium zu absolvieren.

Wichtige Ausbildungsinhalte sind beispielsweise Sprachübungen, Textkompetenz, Sprachgeschichte, Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft, Landeswissenschaft sowie Kulturwissenschaft.

Voraussetzung für ein Studium ist die Hochschulreife, die entweder durch eine erfolgreich abgeschlossene Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung erlangt werden kann. 

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen insbesondere an Universitäten und Fachhochschulen z.B. in Form von Lehrgängen sowie Seminaren in Bereichen wie Interkulturelle Kompetenzen, Journalismus, Wissensmanagement oder dem Erlernen von weiteren Fremdsprachen.

UNIVERSITAS Austria, der Berufsverband für Dolmetschen und Übersetzen, bietet Webinare zu verschiedenen Themen an.

Weiterbildungen können auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI oder WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. in den Bereichen Kreatives Schreiben oder Künstliche Intelligenz. 

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen in leitende Positionen, z.B. als Team- oder ProjektleiterIn.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen des freien Gewerbes "Sprachdienstleistungen ausgenommen literarische Übersetzungen" möglich. 

Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich die Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen zur Anmeldung eines Gewerbes.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der freien Gewerbe.

Das Anfertigen von literarischen Übersetzungen kann freiberuflich ausgeübt werden. Freie Berufe unterliegen nicht der Gewerbeordnung. Für manche freie Berufe, wie z.B. Arzt/Ärztin oder ArchitektIn, ist die Berufsausübung in eigenen Rechtsvorschriften gesetzlich geregelt und die selbstständige Tätigkeit muss bei der zuständigen Berufsvertretung gemeldet werden. Andere freie Berufe, z.B. KünstlerIn oder JournalistIn, sind nicht gesetzlich geregelt und können ohne Meldung ausgeübt werden. Wie bei jeder selbstständigen Tätigkeit muss diese jedoch beim Finanzamt bzw. bei der Sozialversicherung gemeldet werden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Bundeskonferenz der Freien Berufe Österreichs.

 

 

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