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Tätigkeitsmerkmale

UmweltjuristInnen sorgen für die Einhaltung der Compliance-Anforderungen (Rechtsvorschriften) für Gewerbe und Industrie bzw. Technikrecht. Aufgabenbereiche sind meist öffentliches Baurecht, Vergaberecht, Umweltschutzrecht, Umweltstrafrecht, Umweltverwaltungsrecht (z.B. Wasser- und Bodenschutz).

UmweltjuristInnen beraten und vertreten z.B. BaumeisterInnen, AnlagenbetreiberInnen und UnternehmensvertreterInnen, bei Ermittlungs- und Gerichtsverfahren wegen Umweltdelikten. Zudem beraten und vertreten sie Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Privatpersonen gegen Umwelt und Gesundheit beeinträchtigende Vorgehensweisen sowohl von privatwirtschaftlicher und privater Seite als auch von Seiten der öffentlichen Hand.

Weiters entwerfen sie Rechtsgutachten, wirken bei der Erstellung von Gesetzesvorhaben mit und haben als KonsulentInnen im umweltrechtlichen Bereich ihr Aufgabenfeld. Im privatwirtschaftlichen Sektor vertreten sie Unternehmen unter anderem in umweltrechtlichen Fragen auch zur Streitvermeidung.

Siehe auch die Berufe Anwalt/Anwältin für Wirtschaftsrecht, ÖkosystemwissenschafterIn und WasserwirtschafterIn.

  • Verantwortungsbewusstsein
  • Souveränes Auftreten und Kommunikationsstärke
  • Strukturierte und zielorientierte Arbeitsweise
  • Gute Allgemeinbildung
  • Psychische Stabilität und Belastbarkeit
  • Fremdsprachenkenntnisse: z.B. Englisch

 

Formale Voraussetzungen für die Ausübung juristischer Kernberufe sind z.B:

  • Österreichische Staatsbürgerschaft (Beruf gehört zum Kernbereich der staatlichen Hoheitsverwaltung)

Der Anwaltsberuf kann unter bestimmten Voraussetzungen auch von Personen mit der Staatsangehörigkeit eines anderen Mitgliedstaats der Europäischen Union oder des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum oder der Schweiz ausgeübt werden.

  • Volle Handlungsfähigkeit
  • Uneingeschränkte persönliche und fachliche Eignung
  • Erforderliche sozialen Fähigkeiten für die mit der Ausübung des Amtes verbundenen Aufgaben

Bedingt durch die Verrechtlichung des Umweltschutzes sind UmweltjuristInnen in Zukunft sehr gefragt.

UmweltjuristInnen können sowohl im Staatsdienst, in Unternehmen sowie selbstständig in einer eigenen Kanzlei tätig sein. Ein einheitliches Berufsbild in Wirtschaftsunternehmen und -Verbänden ist nicht festzustellen.

Für AbsolventInnen der Rechtswissenschaft eröffnen sich durch die EU-Osterweiterung Karrierechancen in internationalen Kanzleien und Steuerberatungen, Versicherungen sowie im Consultingbereich.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "JuristIn", dem der Beruf "UmweltjuristIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Voraussetzung für die Zulassung zu den juristischen Kernberufen (NotarIn, RichterIn, Rechtsanwalt/-anwältin, Staatsanwältin/-anwalt) ist ein abgeschlossenes entsprechendes Diplom- oder Masterstudium an einer Universität in Österreich:

  • Rechtswissenschaften (Fakultäten in Wien, Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck)
  • Jus an der Sigmund-Freud-Privatuniversität (Spezialisierung: Privatrechte Rechtsgestaltung oder Hoheitliche Schutzgewähr)
  • Wirtschaftsrecht als Bachelor/Masterstudium an der WU Wien (LL.M.). Dieses Studium erfüllt ebenfalls die Voraussetzungen für das Ergreifen der juristischen Kernberufe.

 

Zur Berufsausübung ist eine Zusatzausbildung für das Fachgebiet Umweltrecht bzw. Naturschutzrecht (Wasser-, Bodenschutz-, Immissionsschutz-, Klimaschutz-, Naturschutz-, Chemikalien-, Abfall- und Atomrecht) nötig.

Zusatzausbildungen/Lehrgänge:

  • Management of Protected Areas
  • Umwelt- und Energierecht
  • Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht
  • Life Cycle Management-Bau
  • Ökologie und Naturschutz
  • Management & Umwelt (Verein Umwelt Management Austria)

 

Eine Liste der Österreichischen Umwelt- und Naturschutzanwaltschaften mit Infos bietet die Website www.umweltanwaltschaft.gv.at

Die Broschüre Rechtsberufe in Überblick kann in ihrer jährlich aktualisierten Form kostenlos als pdf auf der Website des Bundesministeriums für Justiz abgerufen werden.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Für JuristInnen gibt es weitere Spezialisierungsmöglichkeiten in einer Reihe von Fort- und Weiterbildungsangeboten, postgradualen Ausbildungen und Universitätslehrgängen.

Beispiele für Masterstudien zur weiteren Spezialisierung
Uni: Z.B. Recht und Wirtschaft für TechnikerInnen, Master of Legal Studies im Medizinrecht, Professional Master of Laws im Medizinrecht, Integriertes Diplomstudium der Rechtswissenschaften (zweisprachig), Recht und Wirtschaft, Europarecht, Internationales Steuerrecht, Patentrecht und Medizinrecht

MedUni Wien: Forensische Wissenschaften (Master of Forensic Science). Zielgruppe sind JuristInnen, ExekutivbeamtInnen bzw. PolizistInnen, AnwärterInnen für allgemein beeidete und gerichtlich zertifizierte Sachverständige in Gesundheitsberufen und andere InteressentInnen.

Diverse Studiengänge, wie Bio- und Umwelttechnik, Technisches Umweltmanagement und Ökotoxikologie, Erneuerbare Urbane Energiesysteme (alle FH), Klimatologie, Gebirgs- und Klimageographie, Biologie und Umweltkunde (alle UNI) u.a. können mit einer Jura-Ausbildung ergänzt/kombiniert werden.

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