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Tätigkeitsmerkmale

Biologen/Biologinnen untersuchen Erscheinungsformen des Lebens in seinen unterschiedlichsten Ausprägungen und auf unterschiedlichen Ebenen.

Je nach Fachgebiet beobachten, messen und systematisieren sie Pflanzen, Lebewesen, Viren oder Zellen. Auch das Simulieren und Berechnen am Computer zählen zu den wissenschaftlichen Methoden. Um neue Einsichten und Erkenntnisse zu gewinnen, führen sie Experimente, Beobachtungen und Messungen am Versuchsfeld, im Labor oder auch in der freien Natur durch.

Die Biologie teilt sich in verschiedene Fachgebiete: ZoologInnen untersuchen sogenannte niedere Tiere, wie etwa Einzeller und Würmer genauso wie Säugetiere. BotanikerInnen beschäftigen sich mit der Pflanzenwelt. MolekularbiologInnen und MikrobiologInnen hingegen setzen sich auf kleinster Ebene (z.B. Zellstrukturen) mit den Bausteinen und Grundprozessen des Lebens auseinander.

Die Biologie bietet eine Vielfalt an Spezialisierungsmöglichkeiten und Schwerpunkte, z.B. innerhalb der Bereiche Humanbiologie, Meeresbiologie oder Zellbiologie.

Ein wichtiger Aspekt in der Biologie ist die Interdisziplinarität, also die Kommunikation und Zusammenarbeit mit unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen. Solche Disziplinen sind z.B. Medizin, Chemie, Pharmazie und Bionik.

Siehe auch:

Die Arbeit als Biologe/Biologin erfordert eine interdisziplinäre Vorgangsweise sowie

  • Analytisches Denkvermögen
  • Fitness und Ausdauer: Langfristig angelegte Beobachtungs- und Versuchsprogramme in freier Natur
  • Gute Wahrnehmung und Beobachtungsgabe
  • Technisches Verständnis: Apparateeinsatz
  • Manchmal ist eine gewisse Unempfindlichkeit gegenüber Chemikalien (Labortätigkeit) nötig
  • Englischkenntnisse: Literatur, Forschung, wissenschaftliche Diskussion

Biologen/Biologinnen sind vor allem in der Forschung und Lehre tätig - an Universitäten und Forschungsinstituten, in Labors der Biomedizin oder in anderen Unternehmen:

  • Pharma- oder Kosmetikindustrie
  • Humanbiologische Untersuchungsstellen
  • Umweltamt (z.B. Wasserproben analysieren, Ökosysteme untersuchen, Wald- und Tierbestände katalogisieren)
  • Bioinformatische und biostatistische Erhebungsstellen
  • Management von Museen, botanischen und zoologischen Gärten
  • Unternehmen der Biotechnologie
  • Institutionen des Landschaftsschutzes (z.B. Biomonitoring)
  • Biomarketing

 

BiologInnen arbeiten zum Teil in Reservaten, Nationalparks und Tiergärten. Im öffentlichen Dienst sind sie auch an Museen, Bundes- und Landeseinrichtungen (z.B. Bundesanstalt für Pflanzenschutz, Forstwirtschaftliche Bundesanstalt) tätig.

BiologInnen sind auch für Berufe in der Umwelt- und Naturschutz, Landschaftspflege und Ressourcenmanagement qualifiziert. Weiters sind auch im Wissenschaftsjournalismus und Politikberatung vertreten.

Ein wichtiges Thema im Bereich Biologie ist auch die Bioinformatik, die auch für Tätigkeiten im überschneidenden Bereichen der Biotechnologie gefragt ist. Ein Trend geht auch in Richtung Life Sciences (Biowissenschaften) bzw. Biotechnologie. Fachleute aus der Biologie können sich in diesen Bereichen engagieren um die beruflichen Chancen zu verbessern.

Die Entwicklungen in der Biologie gehen auch in Richtung Life Sciences (Biowissenschaften); insbesondere der Bereich Biotechnologie ist hier von Bedeutung. Dabei geht es um die Anwendung von Naturwissenschaft und Technik auf lebende Organismen und verbindet Biologie mit Ingenieurwesen (Physik, Chemie, Verfahrenstechnik, Informatik).

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "BiowissenschafterIn", dem der Beruf "Biologe/Biologin" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Biologen/Biologinnen konkurrieren zum Teil mit AbsolventInnen anderer (technischer, medizinischer, pharmazeutischer) Studienrichtungen und sollten sich daher bereits während des Studiums entsprechend spezialisieren!

Es kann ein einschlägiger Bachelor-Studiengang gewählt werden und anschließend ein Master-Studiengang, mit einer Spezialisierung auf ein Fachgebiet (z.B. Botanik, Zoologie). Einige Universitäten bieten den einschlägigen Studiengang Biologie mit unterschiedlichen Schwerpunkten (Anthropologie, Mikrobiologie, Genetik, Molekulare Biologie, Ökologie, Paläobiologie, Pflanzenwissenschaften, Zellbiologie, Zoologie). Studiengänge sind z.B.

  • Biologie - unterschiedliche Schwerpunkte (Bachelor)
  • Molekularbiologie (Bachelor)
  • Botanik (Master)
  • Evolutionäre Systembiologie (Master)
  • Genetik und Entwicklungsbiologie (Master)
  • Mikrobiologie (Master)
  • Molekulare Biologie (Master)
  • Molekulare Mikrobiologie (Master)
  • Molekulare Zell- und Entwicklungsbiologie (Master)
  • Pflanzenwissenschaften (Master)
  • Verhaltens-, Neuro- und Kognitionsbiologie (Master)
  • Zoologie (Master)

 

Zur Bewältigung des Studienalltags ist ein mathematisches Grundverständnis nötig und vor allem – wegen der überwiegend englischsprachigen Literatur – die Fähigkeit, englische Texte zu verstehen

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Arbeitsmarktrelevante Zusatzqualifikationen bieten z.B. postgraduale Angebote, den Umgang mit berufsspezifischen IT-Tools betreffend, für Datenauswertungen, Diagnosen und für das Biomonitoring. Teilweise sind das eher eher technisch geprägte Seminare und Masterprogramme in den Bereichen:

  • Umweltanalytik und Gefahrenbewertung
  • Tier und Pflanzenkultur (z.B. Artenschutz)
  • Biodiversitätsforschung
  • Tier-und Verhaltensphysiologie
  • Molekulare Biowissenschaften
  • Agrarbiologie
  • Ingenieurbiologie im Bergbau
  • Bioinformatik

 

Die BOKU Wien bietet den Studiengang Agrarwissenschaften mit Schwerpunkt Agrarbiologie. Die FH Wr. Neustadt bietet den Studiengang Agrartechnologie. Für NaturwissenschafterInnen bietet die MedUni Wien das Masterprogramm Forensische Wissenschaften (Master of Forensic Science). Die FH Kufstein bietet den (kostenpflichtigen) Masterlehrgang „Bio Inspired Engineering".

Fachhochschulen bieten zum Teil interdisziplinäre Studiengänge wie z.B. Bioengineering, Biomedizinische Analytik oder Data Science und Engineering - Vertiefung FH Biomedizinische Datenanalyse (FH Oberösterreich)

Mit entsprechender beruflicher Erfahrung können BiologInnen eine Position in der Planung, Organisation und Durchführung interdisziplinärer Forschungsprojekte anstreben.

Voraussetzungen für eine entsprechende Karriere ist meistens eine mehrjährige Berufserfahrung sowie Managementkenntnisse. Auch sehr gute Englischkenntnisse sind aufgrund der fachlichen Kommunikation und wegen der starken internationalen Ausrichtung dieses Bereiches unumgänglich.

Es besteht die Möglichkeit zur selbstständigen Berufsausübung im Rahmen eines Gewerbes (z.B. beratende IngenieurInnen) oder in Laboratorien. Nähere Infos bietet z.B. Wirtschaftskammer Österreich WKO.

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